Ist das falsch von mir?
Also, wie ich in meiner letzten Frage erklärt hatte, ist der Vater meines Freundes letztens gestorben. Ich versuche wirklich mein bestes um für meinen Freund da zu sein.
Aber ich Trauer auch ziemlich, weil dieser Mann für mich auch sowas wie ein Vater war und fühle mich damit total alleine. Mein Freund macht mehr was mit anderen, trifft sich mehr mit seinem besten Freund oder seinem alten Lehrer (der is wie so ein Opa für ihn). Auch erzählt er mir die ganze Zeit, sein bester Freund ist auch voll traurig und wären die beiden alleine würde er bestimmt auch weinen usw.
Zeit mit mir verbringt er nicht viel und um mich wird sich auch nicht "gekümmert" von ihm.
Ich weiß dass er viel mehr Trauert als ich und es viel schwerer für ihn ist.
Aber was mich so verletzt ist einfach, dass wie gesagt er mehr auf seinen besten Freund achtet als auf mich sogesehen. Ich wurde von ihm nur einmal gefragt wie es mir geht und das wars...
Auch, dass er sich so wenig auf mich verlässt, schließlich möchte ich auch für ihn da sein....
Bin ich egoistisch? Habe ich eine komplett verdrehte Sichtweise?
9 Antworten
Es tut mir leid, dass Du den Vater Deines Freundes verloren hast und ihn vermisst.
Da ihr Euch sehr mochtet und er wie Vaterersatz war für Dich, tut es Dir natürlich auch sehr weh.
Anscheinend ist Dein Freund entweder in Schockstarre, oder er verdrängt Tod und Trauer.
Die Endgültigkeit wird ihm noch nicht bewusst sein, da der Verlust noch so frisch ist.
Wahrscheinlich versucht er durch Ablenkung mit Kumpels den Schmerz des Verlustes zu verdrängen, an Dich denkt er dabei sicher kaum, denn er wird denken, Dein Vater war es ja nicht,
Wobei das nix damit zu tu hat, man kann auch wenn man nicht verwandt ist, sehr eng emotional miteinander verbunden sein, so wie ihr.
Nimm Dir Deine Trauerzeit, weine, wenn es Dir gut tut. Dein Freund weiß, dass Du für ihn da bist, wenn es Dir aber schlecht geht, dann erkläre es ihm
Ich wünsche Dir viel Kraft auf dem traurigen Weg des Abschieds und alles Gute für Dich.
Jeder Mensch gibt was er geben kann.
Er will offensichtlich nicht (von dir) getröstet werden, sondern findet im gegenseitigen Männer-Verständnis gerade mehr Halt.
Du erwartest, dass dein Freund auch gleichzeitig deine beste Freundin ist und das geht nicht. Mach aus einem Mann keine Frau!
Wie lange kanntest du SEINEN Vater, dass du diesem den Wert eines VATERS gibst?
Ich sehe erst einmal nur das, was da steht und deshalb frage ich nach. Dennoch solltest du die Menschen richtig bewerten: Sein Vater war wie ein väterlicher Freund und ja, dessen Tod darfst du betrauern, denn offensichtlich bist du (wieder) "verlassen" worden. Vermutlich steckt da eine sehr traurige frühkindliche Erfahrung in dir.
Du darfst dir vieles wünschen, aber - so platt es klingt - das Leben ist einfach kein Wunschkonzert. Dein Freund kann dir deinen Bedarf gerade nicht stillen und du solltest die Zeit jetzt nutzen, um gut für dich selbst zu sorgen.
Egoistisch ja und nein. Jeder trauert anders und ich würde ihm das nicht vorwerfen er braucht anscheinend jetzt Abwechslung wo er vlt nicht ständig daran erinnert wird. Lass ihm so trauern wie er das möchte
Du bist nicht zu egoistisch. Wahrscheinlich ist ihm nicht klar das du auch sehr darunter leidest.
Ich war der Einzge der am Grab meines Opas weinte und habe das als Jugendlicher nie verstanden. Ich denke jeder hat seine Art mit Trauer umzugehn. Manche reden drüber andere gehn mit ihren Freunden weg. Da steck man einfach nicht drin, ich würde nicht versuchen hier etwas zu erzwingen. Damit will ich nicht sagen das deine Gefühle und deine Sehnsucht nach Nähe ungerechtfertig sind. Nein darum gehts es mir nicht aber du solltest dich auch fragen was mit dir passiert wenn du weiter dannach verlangst. Ein Mensch ist gestorben und es tut weh, glaub mir ich weiß es. Aber ich weiß auch das der Schmerz vergeht, diese Zeit die dir jetzt bevorsteht wird dich verändern. Du solltest versuchen das Beste daraus zu machen, im Andenken des Menchen den du verloren hast. Erinnere dich an die guten Zeiten die du mit diesem Menschen verbracht hast, die schönne Momente. Es spricht natürlich nichts dagegen deinen Freund zu fragen ob er mal mit dir reden möchte. Aber wie gesagt ich würde nicht versuchen etwas zu erzwingen.
Euer Verlust schmerzt mich aber der Schmerz wird vergehn und was bleibt sind die schönen Momente die ihr miteinander hattet, du wirst sehn ;-)
5 Jahre, und dieser Mann hat für mich schon mehr getan als mein eigener Vater, deswegen...
Und ich möchte aus ihm keine beste Freundin oder Frau oder so machen. Ich glaube du siehst das etwas zu extrem.
Das einzige was ich mir wünschen würde wäre nur etwas mehr Zeit