Ist das berechtigt?

8 Antworten

Es sind doch ihre Klamotten, was sie damit macht, ist ihre Sache. Sie ist auch kein Kleinkind mehr, dass wegen jeden Pups die Erlaubnis von ihren Eltern braucht. Es mag wichtig sein, sich an häusliche Regeln zu halten, aber gewisse Dinge sind Privatsache eines jeden, darunter fällt auch der Umgang mit seinen Besitztümern. Manche Eltern haben auch einen gewissen Kontrollzwang und reagieren über.

Dagegen steht aber etwas anderes, was mir aufgefallen ist, was auch nicht unbedingt auf deine Schwester zutrifft, ich aber anmerken möchte. Viele Frauen und Mädchen haben die Schränke voll mit Kleidung, die sie nicht anziehen und gehen wöchentlich shoppen. Das ist meiner Meinung nach auch ein Symptom. Ich persönlich werde nie wieder Kleidung im Laden kaufen (außer Wäsche), da man bei Vinted mittlerweile die besten Stücke bekommt, ungetragen, für ein Zehntel des Neupreises, weil der private Markt so schrecklich überlaufen mit Kleidung ist. Das ist, wie der Kontrollzwang der Leute, ebenfalls ein Symptom der heutigen Zeit.

landonderry  29.03.2023, 07:53

sie ist minderjährig, darf also auf verkaufsplattformen kein eigenes profil haben. abgewickelt wird es in der regel über paypal, auch hier gibts zugang erst ab 18. geschäfte darf sie abwickeln mit erlaubnis der eltern. die hat sie nicht. also kann sie selbstverständlich nicht tun was sie will, sondern das was mutti und papi sagen.

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Wenn ich den letzten Satz in Betracht ziehe, dann ja. Die Mutter hat das Gefühl, dass die Tochter sie aus ihrem Leben ausschließt und sie keinen Einfluss mehr hat. Die Tochter ist aber immer noch minderjährig!

Statt hier einen Machtkampf zu inszenieren - Mutter verbietet es, Tochter findet Wege, das Verbot zu umgehen, Mutter kontrolliert engmaschiger usw. - würde ich an Stelle der Mutter etwas Zeit vergehen lassen (Tage, wenige Wochen) und dann noch mal fragen, warum die Tochter ihr nicht gesagt hat, dass sie das vorhat und was ihre Gründe für den Verkauf waren. Warum sie nicht offen mit der Mutter geredet hat.

Dafür müsste die Mutter allerdings auch signalisieren, dass man mit ihr reden kann, dass sie zuhört, dass sie Verständnis zeigt. Wenn das Argument der Tochter ist "ich hatte Wünsche und die Kleidung wollte ich sowieso nicht mehr anziehen bzw. ich konnte zugunsten meiner Wünsche darauf verzichten", dann könnte die Mutter dem entgegen kommen. Wenn die Mutter sehr gespart hat, um ihrer Tochter diese Kleidung zu kaufen, sollte sie das allerdings auch erwähnen und sagen, dass die Tochter beim nächsten Mal genauer überlegen soll, was sie möchte und man gemeinsam bespricht, wie viel Geld dafür zur Verfügung steht.

Deine kleine Schwester kauft sich ihre Klamotten also selbst und vom eigenen Geld? Und wenn nicht, wer bezahlt sie dann? Eben! Sie hätte zumindest etwas sagen müssen.

Und dann kommt ein kleines Problem dazu, das ich mal anführen möchte. Die mir bekannten Verkaufsplattformen erlauben eine Teilnahme erst mit Beginn der Volljährigkeit. Ein Verstoß gegen die AGB dürfte also vorliegen, zudem die Frage wie sie an ihr Geld kommt, auch paypal usw. verlangen Volljährigkeit. Und Verträge im Netz mit falschen Angaben führen nicht nur zur lebenslangen Sperre sondern es kann auch strafrechtliche Konsequenzen haben.

Es kommt, wie so vieles im Leben, darauf an. Wenn sie ausrangierte Kleidungsstücke, die sie nicht mehr trägt, verkauft, so ist das mE in Ordnung. Wenn es darauf hinausläuft, dass sie von der Mutter gekaufte noch aktuelle Kleidungsstücke weiterverkauft, so empfinde ich das als unehrlich

Ja, sie sollte schon sauer sein. 1. über sie Adresse ihrer Mutter alles, und 2. Dass sie nicht davon erzählt wie viel Geld sie bekommt oder dass sie alle Klamotten verkauft