Ist Dänische eine schwere Sprache?
Ist es für uns Deutsche schwierig Dänisch zu lernen? Klar, es kommt immer auf den Menschen darauf an, aber generell... Danke schon mal!
3 Antworten
Hej Farbton2,
wenn Du neben Deutsch auch einigermaßen Englisch sprichst, sind Grundkenntnisse des geschriebenen Dänisch relativ leicht zu erlernen, da diese drei Sprache tatsächlich gewisse Ähnlichkeiten haben und die dänische Grammatik deutlich einfacher als die deutsche ist.
Im fortgeschrittenen Stadium wird es dann aber doch etwas schwieriger, da der dänische Wortschatz deutlich kleiner als der deutsche ist und deswegen ein und dasselbe Wort mehrere Bedeutungen haben kann. Der tatsächliche Sinn ergibt sich dann bisweilen nur aus dem Zusammenhang oder der zusätzlichen Verwendung von Umschreibungen. Doch auch das bekommt man schnell mit.
Wie @Appelmus und @BenjaminWeigel schon schrieben, liegt der Knackpunkt beim Dänisch im Erlernen der gesprochenen Sprache, d. h. in der eigenen korrekten Aussprache und im Verstehen des Gesprächspartners.
Dänisch hat u. a. die Eigentümlichkeit, dass bestimmte Buchstaben unter bestimmten Voraussetzungen nicht ausgesprochen werden. Hinzu kommt, dass bestimmte Vokale für deutschen Ohren mehr oder weniger identisch klingen. Wenn nun zwei dänische Worte sich nur doch zwei ähnlich klingende Vokale unterscheiden, kann es durchaus passieren, dass man etwas falsch versteht oder falsch verstanden wird. .. schließlich gibt es dann auch noch das weiche "d" :)
Deswegen empfehle ich Dir, beim Erlernen der Sprache unbedingt eine(n) gebürtige(n) Dänin/en als Lehrer zu wählen.
Das Dänen ihre Sprache grundsätzlich nuscheln, kann ich allerdings nicht bestätigen. Bei jüngeren Mitmenschen ist es hier aber mittlerweile ein wenig in Mode gekommen.
Liebe Grüße von Fyn/DK
Achim
Dein Hinweis auf Plattkenntnisse sind durchaus zutreffend, Rudi. Ich spreche zwar keines, verstehe aber verschiedene schleswig-holsteinische Varianten sehr gut.
Interessant ist, dass sich zumindest im alten (?) Eckernförder Platt, den meine Urgroßmutter sprach, zahlreiche Begriffe und Redewendungen finden, die auch im alten sydfynsken Dialekt gebräuchlich waren. Diesen Dialekt sprechen heutzutage nur noch wenige, überwiegend recht alte Menschen in Dänemark. Um so mehr sind diese dann darüber amüsiert, dass ich sie ziemlich gut verstehen kann, ihre jungen Landsleute aber nur "Bahnhof" verstehen :)
Um so mehr lobe ich die Bemühungen der Dänen, dass sie ihre Sprache von anderssprachigen Einflüssen schützen wollen. Wenn ich mich mit meinem holprigen Dänisch verständigen möchte, wird es zwar gelobt, aber es kommt sehr schnell der nette Hinweis, dass ich mich auch in Deutsch oder Englisch unterhalten könnte. Umgekehrt geht es nicht, wenn vorausgesetzt wird, dass eine Fremdsprache verstanden wird. Solche Ignoranz wird häufig strikt abgelehnt. Habe ich selbst häufiger erlebt, dass ein Däne freundlich im besten Deutsch sagte : "Ich hätte gern geholfen, aber ich verstehe kein Deutsch". Der Wille zur Anpassung an das deutsche Ausland wird respektiert. Nicht so wie bei Deutschen, die bald keine eigene Sprache mehr haben, sondern einen Mix aus allen möglichen internationalen Floskeln besitzen. Hier herrscht sogar ein Wettbewerb darin, sich möglichst so auszudrücken, dass der Gegenüber wenig versteht. Sprache als Klassenmerkmal.
Gemeinsamkeit ist oft nur möglich, wenn auch eine gemeinsame Sprache gesprochen werden kann. Viele Probleme gäbe es nicht, wenn sich in einer Volksgruppe jeder versteht.
Dänisch ist dem Deutschen verhältnismäßig nahe, was die Schreibweise angeht. Problematisch ist aber, dass viele Wörter einem bekannt erscheinen, es aber nicht sind. Die dänische Aussprache zu lernen ist nicht einfach, aber machbar.
Zum Glück brauch ich solch eine Sprache nicht. Deutsch ist viel nützlicher und es gefällt mir sicher besser.
Nein ist es nicht. Viele Worte aus dem Skandinavischen sind dem Deutschen sehr ähnlich. Die Grammatik ist ebenfalls sehr einfach. Ob du die Dänen bei ihrer nuscheligen Aussprache jedoch als Sprachanfänger gut verstehst, sei mal dahin gestellt ;)
Optimal wäre, wenn Niederdeutsch (Platt) und Englisch gesprochen werden kann, wie bei meinem Schwager. Dann klappt es auch mit dem Dänischen und Norwegischen. Platt deswegen, weil die Grammatik gleich ist, denn auch dabei gibt es kein Der-Die-Das, sondern nur Dies und Das. Ich selbst verstehe die Dänen sehr schlecht, weil sie beim Sprechen einfach zu viele Murmeln im Mund haben. So hat aber jede Sprache ihre Eigenarten und auch Dialekte.