islamische hochzeit als christin?
hallo ich bin 17j und gläubige katholische christin. ich liebe einen moslem und er würde gern das ich islamisch heirate da alles haram ist was wir machen , jedoch hab ich angst das es eine sünde ist wenn ich islamische heirate und nicht christlich.
Will er, dass ihr jetzt islamisch heiratet? Also minderjährig und ohne Standesamt?
ja
12 Antworten
wie soll so etwas funktionieren? Sein Gott hat keinen Sohn, in seinem Glauben starb Jesus nicht am Kreuz sondern wurde davor „bewahrt“. Das wird ein ewiges Streitthema sein. Willst du Kinder? Wie willst du sie erziehen? Ich war einst in einer ähnlichen Situation und man sagte mir wenn ich Muslim werden würde, würde sie mich sofort heiraten. Aber so etwas könnte ich nie tun. Liebe hin oder her. Heute habe ich zwei Kinder mit meiner christlichen Frau und bin glücklich verheiratet. Warte einfach ab und such dir einen Christen.
Biblisch gesehen spricht vieles dagegen. Wie sollte ein muslimischer Mann ein gutes Haupt eurer Ehe sein?
Aus christlicher Sicht natürlich nicht schön. Aus islamischer Sicht gesehen darf ein Muslim eine Christin heiraten, jedoch keine Beziehung führen.
Und kommt der Unzucht nicht nahe. Wahrlich, sie ist eine Schändlichkeit und ein übler Weg. (17:32)
17:32 - Der Leser wird hier gebeten, die Formulierung des Verbots der Unzucht genau zu verstehen, weil das Verbot als sloches nicht direkt erwähnt, sondern, dass man das "Nahekommen" zu ihr nicht praktiziert, und dies ist eine noch stärkere Form als das Verbot selbst. Mit anderen Worten ist darunter zu verstehen, dass dem Muslim nicht nur die Unzucht, sondern auch alles, was zu ihr führt, wie küssen, streicheln, anwerben in jeder Form usw., verboten ist. Unzucht bzw. Ehebruch entzieht dem Täter den Schutz des Schöpfers, zerstört die Grundlage des Familienlebens und der Gesellschaft und führt zu Schändlichkeit und Übel (vgl. 4:22; 6:151 und die Anmerkung dazu).
Quelle: https://www.islamicbulletin.org/german/ebooks/koran/tafsir_al_quran.pdf (S. 458)
Siehe auch:
Mann und Frau dürfen sich vor der Ehe nur in Gegenwart eines ihrer nahen Verwandten (Mahram) treffen. Der Mann darf dabei nur das Gesicht und die Hände der Frau betrachten, denn dies reicht für ihn aus, um festzustellen, ob sie seinen Vorstellungen entspricht oder nicht.
Eine Verlobung ist das gegenseitige Versprechen zu heiraten, das sich ein Mann und eine Frau geben. Die Verlobung ist nur eine Vorstufe der Heirat. Deshalb ist es den beiden Verlobten nicht erlaubt, sich ohne Anwesenheit Dritter in ein und demselben Raum aufzuhalten. Auch dürfen sie erst dann miteinander ausgehen, nachdem sie geheiratet haben. Solange sie nur verlobt sind, sind sie islamrechtlich Fremde und es ist ihnen im Umgang miteinander alles verboten, was fremden Personen im Umgang miteinander auch verboten ist.
Quelle: Halal und Haram von Hasip Asutay, Seite 100-101
Auch die Kinder sind dann immer muslimisch. Ich finde solche Mischehen problematisch.
Da es als schwierig angesehen wird, den katholischen Glauben zu leben, wenn der Ehepartner eine andere Überzeugung hat, wird eine solche Situation als „Ehehindernis“ betrachtet – allerdings nicht als unüberwindliches. Der Bischof kann von diesem Ehehindernis dispensieren. Voraussetzung dafür ist, dass der katholische Partner/die katholische Partnerin sich nach Kräften für die Taufe und katholische Erziehung der Kinder einsetzt. Der zuständige Pfarrer kümmert sich um dieses Verfahren. Das braucht zwar nicht viel Zeit, dennoch sollten Sie nicht zu kurzfristig planen.
Katholisch-muslimische Ehen - Kirchlich Heiraten (kirchlich-heiraten.de)
Von Kirchenseite her kann man ja Probleme aus dem Weg raeumen. Ob dass die muslimischen Grosseltern ebenso sehen, und katholisch erzogene Enkel akzeptieren, duerfte bezweifelt werden.
Ja, ist es und du wirst dann letztlich durch deine Gutherzigkeit in Richtung Islam gedrückt. Sag, was du willst und vergiss sein haram. Ihr seit zwei und ihr müsst beide am Ende damit klar kommen und euch in eurer Identität nicht selber verlieren. Mach es nicht.
Ganz ehrlich?
Auch ich bin Christin und mein verstorbener Ehemann ist Muslim. Wir haben standesamtlich geheiratet und das hat sowohl ihm, als auch mir gereicht.
Denn das wichtigste JA-Wort haben wir uns zueinander gesagt. Wir waren 29 Jahre glücklich verheiratet und mein Ehemann ist niemals mit Ausdrücken wie "Haram" oder dergleichen gekommen.
Darum:
Wenn dein Freund meint, dies wäre alles "Haram" was ihr macht, soll er doch bitte eine Muslima suchen, die noch jungfräulich ist und soll aber dann auch bitte warten bis sie verheiratet sind.
Und übrigens:
In Deutschland zählen nur kirchliche oder allgemein religiöse Eheschliessungen nicht.
All dem muss eine standesamtliche Trauung vorangehen um die Ehe als gesetzlich gültig zu nennen.
Mein Rat an dich:
Warte lieber noch und überlege es dir sehr, sehr gut, ob du einen solchen Muslimen heiraten möchtest.
Egal ob Liebe hin oder her: soetwas sagt man nicht der Frau, die man (angeblich) liebt, dass das Haram ist, was ihr tut.
Inanna
P.S.: Lies dir am besten mal beide Links aufmerksam durch.
Hier geht es um islamische Trauung:
https://www.antrag24.de/c/islamische-trauung/
Und hier die kirchliche: