Isaaks Opferung?

Tommyleinchen59  31.03.2023, 18:26

Ja, weiß ich.

Ich erledige aber keine Hausaufgaben. Kannst die Geschichte selber lesen und dann kommst du dahinter. Viel Spaß dabei.

zChxrline 
Fragesteller
 31.03.2023, 18:33

Habe die Geschichte schon gekannt mein Freund:) Nur wollte ich sicher gehen, dass meine Interpretation richtig ist, weil ich im Abitur vllt nichts falsch machen will („Hausaufgaben

8 Antworten

Hallo zChxrline,

die Geschichte in Verbindung mit Abraham und Isaak erscheint manchen absurd. Sie fragen, wie es möglich sei, dass Gott etwas eigentlich "Abstoßendes" von einem Vater verlangt, nämlich seinen eigenen Sohn zu opfern. Doch hinter dieser Geschichte steckt weitaus mehr, als man zunächst vermuten mag.

 Abraham sollte also seinen geliebten Sohn als ein Opfer darbringen! Wie reagierte er darauf? Ohne zu zögern und ohne ein Wort dagegen zu verlieren, geht Abraham mit seinem Sohn an den von Gott bezeichneten Ort, wo er ihn opfern soll. In dem Moment, als Abraham gerade im Begriff ist, Isaak zu töten, greift ein Engel ein und hält ihn davon ab. Gott spricht durch einen Engel zu Abraham indem er folgendes sagt: "Strecke deine Hand nicht gegen den Knaben aus, und tu ihm gar nichts, denn jetzt weiß ich wirklich, daß du gottesfürchtig bist, indem du mir deinen Sohn, deinen einzigen, nicht vorenthalten hast" (1. Mose 22:12).

 Gott hatte also zu keinem Zeitpunkt vor zuzulassen, dass Abraham seinen Sohn tatsächlich opferte. Es war eine Art Glaubens- oder Gehorsamsprüfung, die Abraham mit Bravour bestanden hat! Einen größeren Beweis des Glaubens konnte niemand erbringen.

Aus diesem Grund wird Abraham in der Bibel auch als "der Vater all derer, die Glauben haben" bezeichnet (Römer 4:11). Damit ist er auch ein Vorbild für einen bedingungslosen und kompromisslosen Glauben. In diesem Zusammenhang sollte man jedoch bedenken, dass nicht Gott diesen Beweis des Glaubens benötigte, da er ja in der Lage ist, ins Herz der Menschen zu sehen. Dieser Präzidenzfall, den er hier geschaffen hatte, dient als ein Muster für alle gottesfürchtigen Menschen, da er zeigt, wie bedingungslos echter Glaube sein sollte!

 Es steckt jedoch noch ein weiterer tiefer Sinn in dieser Geschichte. Wenn man sie liest, dann versetzt man sich automatisch in die Lage Abrahams und versucht nachzuempfinden, was er damals gefühlt haben mag.

Abraham liebte Gott aus tiefstem Herzen und vertraute ihm völlig. Zwischen den beiden bestand eine so innige Freundschaft, dass Abraham nicht den geringsten Zweifel an der Richtigkeit dessen hatte, was Gott zu ihm gesagt hat. Was Gott hier von Abraham verlangte, stellte diese Freundschaft zwar auf eine harte Probe, doch zu keiner Zeit wankte Abraham irgendwie im Glauben. Aus diesem Grund wird in der Bibel an mehreren Stellen sein beispielhafter Glaube herausgestellt.

Szenenwechsel: Was muss wohl Gott Jahrhunderte später empfunden haben, als er sich in einer ähnlichen Lage wie Abraham befand, als es nämlich darum ging, ebenfalls seinen eigenen Sohn, Jesus Christus, für uns zu opfern? Kann man durch die Begebenheit in Verbindung mit Abraham und Isaak nicht viel besser nachvollziehen, was in Gott vorgegangen sein muss, als er seinen geliebten Sohn leiden und sogar sterben sah? Und kann man auf diese Weise nicht auch die Größe seines Opfers noch viel besser ermessen?

In der Bibel steht darüber: "Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen einziggezeugten Sohn gab, damit jeder, der Glauben an ihn ausübt, nicht vernichtet werde, sondern ewiges Leben habe" (Johannes 3:16).

Wenn wir also über die Geschichte mit Abraham und seinem Sohn nachdenken, wird uns noch viel deutlicher bewusst, wie groß die Liebe Gottes zu uns Menschen ist! Gott hat durch das Beispiel Abrahams und Isaaks überdies eine Art "prophetisches Muster" geschaffen, das schon in frühen Jahren auf den Opfertod seines eigenen Sohnes hinwies.

LG Philipp

Isaaks Opferung ist eine Vorschau auf das was Gott JHWH-Jehova selbst im Begriff war zu tun. Er opferte seinen Sohn Jesus, um Menschen aus allen Nationen zu retten.

Zum Isaak-Opfer ein paar Anmerkungen, also zu der Aufforderung GOTTES, Isaak zu opfern: Die Erkenntnis, die hier Abraham aufgefordert war sich zu erarbeiten war, dass er eben nicht in der Lage ist, seinen eigenen Sohn buchstäblich zu opfern. So auch GOTT nicht! GOTT sandte nicht einen Sohn, sondern buchstäblich sich SELBST als JESUS CHRISTUS, Seine LIEBE als SOHN. Dass dieses Geschehnis, also wo Abraham den Opferaltar für Isaak aufbaute, tatsächlich auf dem späteren Golgatha stattfand, ist wirklich erschütternd.

 Diese Erkenntnis hätte Abraham auch haben können, bevor er losgezogen war, dies buchstäblich zu tun. Aber er hatte diese Erkenntnis eben nicht vorher. Wir sind aufgefordert, uns unsere Erkenntnisse zu erarbeiten und GOTTES Wirken ist immer so, dass ER uns Seine Antworten so gibt, dass wir an der zu erreichenden Erkenntnis mitbeteiligt sind, damit diese auch wirklich zu unserem Eigenem wird und so zu unserer Freude gereicht. GOTT gibt uns nicht alles fertig vor, weder bei Adam und Eva noch bei sonst einem Geschöpf. Die Erkenntnisse müssen sich hart erarbeitet werden.

Im Buch „Der Patriarch“ von Anita Wolf wird das Erdenleben von Abraham (in ihm war Urerzengel Muriel, der Eigenschaftsträger des Ernstes, inkarniert) offenbart. Da wird auch das Ereignis mit dem Isaak-Opfer genau geschildert. Es ist sehr erhellend, dieses Kapitel einmal zu lesen siehe dort Kapitel 21 ab Seite 179 (Buch gibt es im Internet kostenlos als PDF, E-Book und auch gedruckt).

 Da heraus dieser Auszug:

Isaak laut leise: "Vater, bette mich an deine Brust, trag mich heim in meiner Mutter Haus." "Ja, Kind, wir beide gehen heim, das Opfer und der Priester." Schon will er niederstoßen auf die entblößte Brust des Kindes. Seine Linke deckt das kleine Herz; denn das Messer soll die Hand ans Opfer heften und dann …
 Jemand fällt ihm in den Arm. Im jähen Schreck dreht er sich um. Er nimmt nichts wahr, so weinen seine Augen. "Abraham!" "Ja? Hier bin ich!" Nun, wenn nicht anders und es sieht die Welt, was er hier treibt, so muß er geächtet sein. "Abraham, kennst du meine Stimme nicht?" "Deine Stimme? Ja, ich meine — sie kommt vom Himmel. *Müßt ihr erst kommen, um zu sehen, was ein Vater opfern soll?" "Das ist eine heiße Frage an den Herrn. Doch sei getrost! Stehst du einst als hoher Geist an Gottes Hochaltar, wird der Schöpfer dir verkünden, was der Priester dir in Gnaden jetzt verhüllt. Dann wirst du die Opfertiefe sehen, und deines Vaters Hände werden segnend auf dir ruhn.*
 Nun aber kündet dir der Herr: 'Lege deine Hand nicht an den Knaben und tue ihm kein Opferleid. Denn in Ehrfurcht bist du vor Mich hingetreten *und hast des einzigen Sohnes deiner Liebe nicht verschont um Meinetwillen!* Sieh, Mein hoher Friede liegt auf dir. Und dein Ernst, du Fürst aus Meinem Himmel, wird die Erde einstmals friedlich decken, denn dein Opferwille wird den armen Kindern aus der Tiefe angerechnet zu ihrem letzten Heil. Mein Opfer der Erlösung, das einzig-heilige und ewig-gültige, *richte Ich auf dieser Stätte auf,* wo du Mir gehorsam wurdest bis zu deinem und des Kindes Tod."
 Zuriel fängt Abraham in seinen Armen auf. Wie ohnmächtig sinkt er zusammen. Rafael stößt das Messer in den Fels hinein und nimmt die Fackel von dem Brand. Er legt Isaak auf seinen Mantel, den er von der Schulter nimmt. Der Knabe schläft. Abraham spürt jetzt erst die bittervolle Schwere, die in diesen Tagen seine Seele und sein Herz zerstach. "Ich brauche Isaak nicht herzugeben?" murmelt er. "Nein", sagt sein Himmelsbruder Zuriel. "Denn bedenke: Gott verlangt von Seinen Kindern nicht das Letzte, das Er selber gibt! Der Gehorsam, Ihm geopfert, und die Hingabe an Sein Gebot sind des Kindes höchste Opfer, die es dem Schöpfer bringen kann. Das hast du getan!
 (…)
 "Wir sagten dir", spricht Rafael, "du hast dein Gelübde eingehalten. Denn die Opferung bis an den Tod in dem Gehorsam, den du Gott als deine Lebensfrucht gegeben hast, heiligt Er, und schließt sie ein in Seinen eigenen Opfertod!! —
 (…)
 Abraham hat seine Treuen wahrgenommen. Leise winkt er beide näher. Er nimmt seinen Sohn mitsamt dem Himmelsmantel, den Rafael für Isaak zurückgelassen hat, auf seine Arme und kniet vor dem Altar nieder, rechts und links die beiden Knechte. Sie warten, bis das Feuer niederbrennt. An der Stätte macht der Patriarch ein Zeichen und schreibt seinen und des Sohnes Namen in den Stein. Niemand wird hier ferner opfern bis zur Zeit, da der Höchste Herr des Himmels und der Erde Seine heilige Erlösungstat auf diesem Fels beschließt.
Die Vasallen geben schweigend ihrem Herrn die Hand. Da merkt der Patriarch, daß sie sein 'Himmelsopfer' sehen durften, und ihn, im tiefen Glauben an den Höchsten Herrn, verstehn. Kein Wort wird über ihre Lippen dringen, damit die Welt nicht irre wird an Gottes Wort. Denn noch verbirgt die Zeit, was Menschen jetzt noch nicht begreifen können. Tzordhu trägt den Knaben und Tschuba führt den Herrn. Diese unbedingte Treue gibt Abraham die Kräfte seines Körpers wieder und als ein 'Hoherpriester aus dem Herrn' kehrt er nach Mamre in sein Haus zurück.“

 

Diese "Erzählung" (es ist kein Bericht !) wird meiner Meinung nach meist falsch interpretiert. Da wird Gehorsam und "auf die Probe stellen" u.a forciert. Hier wird aber doch deutlich gemacht, daß Gott eben garkeine Opfer will, er braucht die nicht und der Mensch wird dadurch nicht besser. Es sind eben die Menschen, welche immer meinten (weltweit !) die Götter mit Opfern besänftigen zu können. Auch der Tod von Jesus wird teils so falsch zugeordnet.

Dabei wird schon die Aussage "ich will nicht Opfer sondern Erbarmen" von den Autoren des AT Gott in den Mund gelegt (und auch von Jesus zitiert).

Und genau dies bringt diese Erzählung auch rüber.

Ja natürlich. Und wenn du es liest, weißt du es auch. Es geht darum, dass man lernen soll, zu vertrauen. Aber mehr verrat ich nicht.