Irgendwann Psychotherapeutin werden, wenn ich selbst psychische Probleme habe?
Ich denke schon seit sehr langer Zeit darüber nach, Psychotherapeutin zu werden. Ich habe da noch etwas Zeit, jedoch geht es mir mental immer mal wieder sehr schlecht. Deshalb habe ich schon mehrere Male über eine Therapie nachgedacht und würde ich nicht Psychotherapeutin werden wollen, hätte ich mich schon längst an professionelle Hilfe gewendet, jedoch befürchte ich, dass dies einen schlechten Eindruck für meine Zukunft auf meinem Lebenslauf hinterlassen wird. Ich will meine Chancen nicht verringern, da mir Schule und Berufliches sehr wichtig sind. Gesundheit geht dann irgendwann trotzdem vor und ich denke, ich bräuchte die Therapie wirklich, weil mich in letzter Zeit noch weitere Nebenfaktoren belasten und es immer mehr wird.
Ich würde mich über Antworten freuen.
5 Antworten
Derzeit ist es für den Psychotherapieberuf scheißegal, ob Du selbst Therapie gemacht hast. Das ist keine Verbeamtung - da schaut zum Glück kein Amtsarzt drüber.
Sprich ggf. mit der Therapeutin darüber, wenn Du Dich in Therapie begibst (wenn Du Sicherheit brauchst).
Viele Ausbildungskandidaten machen tatsächlich neben der Ausbildung selbst eine Psychotherapie.
Aus meiner Sicht spricht auch darüber hinaus nichts dagegen, Psychotherapeutin trotz eigener Probleme zu werden. Solange Du stabil bist, wenn es dann soweit ist, dass Du als PT arbeitest.
Es kann sogar ein Vorteil sein, im Sinne eines intuitiven Gespürs dafür, was hilft und was nicht. Dieses hättest Du dann aufgrund der eigenen Erfahrung.
In deinem Lebenslauf würde ich das garnicht rein schreiben wenn ich an deiner Stelle wäre.
Aber ich verstehe die Problematik.
Ich würde dir raten erstmal deinen eigenen Kopf klar zu kriegen (nichts für ungut) und dann seh ich nichts was dagegen spricht.
Ich hab auch psychische Schwierigkeiten und denke ich würde mit einem Therapeuten der wenigstens im Ansatz nachvollziehen kann was ich durchleide besser klar kommen als mit denen die ich bisher kennen gelernt habe.
Allerdings musst du dann die Arbeit auch auf der Arbeit lassen. Wenn man selbst psychische Probleme hat tendiert man leider dazu zuviel Emphatie aufzubringen was für dich nicht gut wäre.
Also kurz gesagt Arbeit ist Arbeit und Privat ist Privat.
Liebe Grüße
Keine Sorge, das schreibt niemand in Deinen Lebenslauf! Suche Dir Hilfe, das schadet Deiner Laufbahn in keiner Weise. Eher im Gegenteil, je eher Du Dich mit den Themen, mit Dir, mit Therapie auseinandersetzt, umso besser :-).
Der letzte teil deiner frage sagt mir, dass es nun erst mal wichtiger ist, dass du dich selbst therapieren laesst. Und danach kannst du dein berufliches ziel verfolgen. Es ist ja schoen, dass dein interesse an psychologie schon mal da ist. Dass du selbst mal in therapie warst, brauchst du bei zukuenftigen bewerbungen ja nicht erwaehnen. Alles gute...
gerade dann bist du für den job sehr gut geeignet aber nur wenn du deine depression überwindest, weil leute wie du die aus erfahrung menschen helfen können, sind viel mehr wert als menschen die ihr wissen nur aus büchern haben ( was natürlich nicht bedeutet das die nicht auch helfen können )