Macht es Sinn die Therapie weiter zu machen?
Ich hab nicht das Gefühl, dass es irgendetwas bringt zu reden. Irgendwie ändert sich bei mir nichts, weil alles so weit weg verdrängt ist und ich lieber alles so lasse, als etwas ins positive zu verändern und ich bin kurz davor die 3. Therapie abzubrechen. Jeder sagt mir, dass ich es ohne Klinik nicht schaffe und sterbe bevor ich anfange zu leben, aber auch die Klinik kann nichts ändern, wenn ich keine Motivation hab etwas in meinem Leben zu ändern. Ich denke ich hab einfach den Glauben daran verloren, dass es mir irgendwann (wieder) gut geht. Mein Umfeld und meine Psychiaterin sind dagegen, dass ich die Therapie abbreche, aber keine einzige hat bisher etwas ins positive verändert, mir geht es sogar trotz Therapie immer schlechter.
3 Antworten
Eine Therapie kann auch nichts bringen, wenn der Patient nicht mitmacht!
Du glaubst weiterhin deine Magersucht im Griff zu haben, aber das ist ein Trugschluss! Sei endlich ehrlich zu dir und deinem Theapeuten, sonst kannst du es tatsächlich sein lassen. Dann wird sich allerdings auch nie groß etwas ändern...
Anscheinend möchtest du nichts verändern und überhaupt nicht an dir arbeiten. Dann muss man der Realität halt ins Auge blicken und einsehen, dass du nicht bereit oder willens bist, an dir zu arbeiten.
Eine Therapie bewirkt keine Wunder, wenn der Patient/Klient nichts tut oder tun will.
Es gibt Verhaltensweisen, die einen in eine unmögliche Lebenslage bringen. Wenn ich möchte, dass es besser wird, muss ich mich anders verhalten. Und genau das soll im geschützten Rahmen der Therapie bearbeitet werden.
Wenn ich mir immer mit dem Schnitzelklopfer auf die Birne haue, bekomme ich anschließend Kopfschmerzen. Wenn ich keine Kopfschmerzen will, sollte ich das nicht mehr machen. Ich kann aber nicht erwarten, dass ich weiter haue und trotzdem keine Schmerzen mehr bekomme.
Wenn ich mir immer mit dem Schnitzelklopfer auf die Birne haue, bekomme ich anschließend Kopfschmerzen. Wenn ich keine Kopfschmerzen will, sollte ich das nicht mehr machen. Ich kann aber nicht erwarten, dass ich weiter haue und trotzdem keine Schmerzen mehr bekomme.
Was für ein Vergleich...
Warst wohl noch nie in der Lage wo nichts geholfen hat und man immer weiter verzweifelt hat.
Musst du gut wissen, ob ich schon mal in so einer Lage war...
Erkenne ich ja an deiner Antwort. Du hast keine Empathie/Verständnis gegenüber Menschen denen es so schrecklich geht.
Jetzt weißt du es. Können nur außenstehende beurteilen, weil man sich selbst anders sieht.
Ja, stimmt. Hast völlig recht. Lieber im Selbstmitleid suhlen. Das hilft sicher.
Nee, Selbstmitleid ist nicht gut. Vor allem auf Dauer echt schäbig. Irgendwann erkennt man jedoch, wenn nichts hilft und akzeptiert es, selbst wenn es sich darunter schlecht lebt.
Man verliert auch die Motivation es weiter zu versuchen, wenn es kein Funken Hoffnung gibt.
Das Problem könnte die Verdrängung sein. Klassische Psychoanalytiker nach Freud gehen davon aus, dass das Bewusstwerden den Heilungsprozess auslöst. Wenn dir das Verdrängte bewusst wird könnte das der erste Schritt zur Besserung sein. Lese ausserdem mal das Buch von Tilman Moser "Lehrjahre auf der Couch" wo dieser seine eigene Lehranalyse beschreibt.
Das ist die 0815 Antwort von jedem zu diesem Thema. Es war aber schon immer so gewesen, dass es Menschen gibt, bei denen NICHTS hilft, weder Tabletten noch irgendwelche Therapien, sodass man wieder gerne lebt.