inwiefern kann der Tod für uns gleichgültig sein?

7 Antworten

Du möchtest Vorschläge für eine Haltung, die gegen die Angst hilft.

Es gibt einige Perspektiven, die man hier einnehmen könnte, aber "Gleichgültigkeit" ist ein schlechtes und kaum funktionierendes "Rezept".

Eine brauchbare Einstellung zum Tod findest Du nicht, wenn Du über "Tod" nachdenkst, sondern indem Du eine Haltung zu Deinem Leben und zu "Leben" generell entwickelst - und zu "Angst".

Darum funktioniert Gleichgültigkeit nicht gut: Wenn "Tod" egal sein soll, ist das Leben, das davor stattfindet, ebenso "egal". Deine Haltung zum Leben und die Perspektive, die Du bezüglich seines Wesens und Sinns einnimmst, bewegt auch Deine Haltung zum Tod.

Wenn jemand sein Leben liebt und schätzt und aber meint, sein Tod sei ihm "egal", hat er womöglich keine entspannte Haltung dazu gefunden, sondern lediglich einen (für den Moment) funktionierenden Abwehrmechanismus gegen Angst und Unsicherheit.

Angst "besiegt" man nicht, indem man sie als etwas "Fremdes" verleugnet und verdrängt, sondern indem man sie sich ansieht und sie annimmt. Erst wenn Du vor "Angst" keine Angst mehr hast, kannst Du auch an Vertrauen arbeiten. Und Vertrauen ist ein brauchbares Werkzeug, wenn es um den Tod geht. Dazu musst Du übrigens keinesfalls religiös sein.

Sofern es der eigene Tod ist, kann es einem getrost gleichgültig sein, denn dann IST man einfach nicht mehr, keine Sorgen, Probleme oder Schmerzen.

Manchmal ist der Tod sogar eine Erlösung.

Was mich persönlich umtreibt, ist der Gedanke an den Prozess des Sterbens, aber ich versuche, nicht so viel daran zu denken, denn in den wenigsten Fällen kann man diesen Prozess beeinflussen.

In diesem Sinne... Carpe Diem.

Indem man den Tod nicht als etwas zwingend schlechtes ansieht.

Alles was bei der Geburt 100%ig vorauszusagen ist, ist der Tod.

Der Tod wird nicht gleichgültig für den Einzelnen sein. Der Tod ist unvermeidlich. Gerade durch seine Endlichkeit ist das Leben eben so wichtig, so wertvoll. 

Es bringt auch nichts sich jeden Tag damit auseinander zu setzen, dass das Leben einmal enden wird. Sondern aus jedem Tag irgendwie das möglich Beste zu machen.