Interviews in Bachelorarbeit?
Hallo,
Ich schreibe gerade meine BA und habe dabei Interviews geführt um Aussagen über Potentiale digitaler Technologien zu sammeln. Dabei habe ich jedoch nur 2 Interviewpartner gehabt. In meinem Text habe ich jeweils die beiden Aussagen miteinander verglichen und wenn diese voneinander abgewichen sind erörtert warum. Manchmal wenn die Aussagen identisch waren habe ich diese zusammengefasst. Manchmal hst sowieso auch nur einer was zu dem jeweiligen Thema gesagt.
Nun mein Problem, ich habe zwar von qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring gehört, bin aber davon ausgegangen das sei nicht nötig in meinem Fall, da die Auswertung sehr simpel war. Das ist dann in der Komolexität meiner arbeit auch untergegangen. Nun bin ich mir aber nicht mehr sicher, ob das den Anforderungen von wissenschaftlichem Arbeiten genügt wenn ich nicht nach dem Schema der qualitativen Inhaltsanalyse vorgegangen bin.
Wisst ihr, ob es unbedingt notwendig ist bei Auswertungen von Interviews das zu verwenden? Oder kann man es wie in meinem Fall irgendwie begründen das nicht gemacht zu haben?
Hoffe ihr könnt mir helfen, bin wirklich sehr verunsichert und habe Angst deshalb durchzufallen. Meinen Prof kann ich nicht mehr fragen da wir dort nur eine Gewissen Anzahl an Terminen haben.
Vielen Dank schon mal
2 Antworten
Es ist auf jeden Fall gut, dass du noch über Mayring gestolpert bist. Dieser hat zwar auch nur einen bestimmten Ansatz und es gibt daneben noch andere qualitative Analysemethoden, aber Mayring ist schon sehr weit verbreitetet und sollte deswegen zumindest erwähnt werden - und sei es nur um zu erklären, weshalb du ihn nicht benutzt.
Aber mal am Rande gefragt: Hast du deinen Interview-Aufbau und die Auswertungsmethode denn überhaupt irgendwie theoretisch/methodisch unterlegt?
Für mich klingt es ein wenig so, als hättest du dir zwar für deinen Zweck interessante Fragen überlegt, aber dich nicht wirklich mit dem Design von leitfadengestützten Interviews und deren Auswertung beschäftigt.
Aber bevor du jetzt Panik bekommst: Das muss vielleicht auch gar nicht sein. Wenn du nicht gerade in den Sozialwissenschaften schreibst, dann wird darauf wahrscheinlich auch gar kein allzu großes Augenmerk gelegt, gerade bei dem kleinen Datensatz.
Ich würde dir aber auf jeden Fall empfehlen, dich nochmal - wenn möglich - kurz zum Thema leitfadengestütztes Interview und qualitative Inhaltsanalyse einzulesen und zu schauen, wie du deine Interviews und deren Auswertung da irgendwie reinbekommst. Wahrscheinlich hast du intuitiv schon einiges richtig gemacht, es aber einfach nicht so formuliert.
Und ich würde mich an deiner Stelle auch nochmal in den Publikationen (oder älteren Bachelorarbeiten deiner Uni) deines Fachgebiets, umschauen, die ebenfalls mit Interviews gearbeitet haben, und schauen, wie bei diesen damit gearbeitet wurde.
Meiner Meinung nach ist es außerhalb der Sozialwissenschaften eher weniger verbreitet, wirklich in die Tiefen der qualitativen Inhaltsanalyse vorzustoßen. Für deinen Zweck kann es durchaus ausreichend sein, den doch sehr kleinen Datensatz einfach unter von dir bestimmten Gesichtspunkten zu betrachten und nicht nach einer ausgefeilten Theorie. Du solltest aber meines Erachtens einige grundlegende Theorien zumindest erwähnen und erläutern, was du von diesen übernommen hast und was (und warum) nicht.
Beste Grüße und viel Erfolg!
Frag das am besten deinen Betreuer. Ich finde für ein Interview mit Auswertung eher die 2 Interviewpartner zu wenig.
Nein er hätte davon geredet aber ursprünglich waren es nur 1 Interviewpartner, da muss es natürlich nicht gemacht werden. Kurzfristig haben sich jedoch 2 Interviewpartner bereit erklärt.
Das kann ich wie gesagt nicht mehr