Informatik Studium weiter machen?
Hey leute. Ich bin grade im ersten Semester im Studiengang angewandte Informatik. Mir macht programmieren sehr sehr viel Spaß. Leider ist das Studium zur Zeit sehr Mathematiklastig, womit ich nicht zurecht komme. Ich bin zwar nicht dumm, aber ich habe keine Lust mit komplexen Zahlen zu rechnen oder viele Sachen zu beweisen. Ich möchte einfach nur programmieren.
Deswegen bin ich am überlegen, ob ich das studium jetzt schon hinschmeiße und eine Ausbildung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung mache. Ich habe da ein Unternehmen in der Hinterhand, welches mich noch gut in Erinnerung hat, weil ich dort vor dem Studienbeginn knapp ein Platz nicht bekommen habe. Ich habe dort angerufen und meine Situation geschildert. Die zuständige Dame kannte mich sofort auf anhieb, obwohl das Gespräch ca 8 Monate her war. Ich möchte schon gern die Ausbildung beginnen. Damit hätte ich deutlich mehr Freizeit und hätte auch keine Geld Probleme mehr, da ich noch auf bafög warte. Ich meine, wenn ich die Zeit, die ich für das studium gerade investiere, in den job investiere, werde ich ja zu einem sehr guten Programmierer. Ich würde ab März ein bezahltes Praktikum im Unternehmen beginnen und ab dem 1.8.2020 meine Ausbildung starten. Das Unternehmen hat viele Projektleiter, die ebenfalls nicht studiert haben. Aber ich weiß nicht, ob ich mich ärgere, wenn ich das studium nicht mache. Was empfiehlt ihr mir? Kann ich ohne Studium in dem Job auch sehr gut bezahlt werden?
3 Antworten
Überleg´ dir mal, was ein Beruf für dich bedeutet. Willst Du Karriere machen, eine Leitungsfunktion ausüben, Personalverantwortung haben und natürlich ziemlich viel Geld verdienen (immer vorausgesetzt, Du kannst die dafür nötige Leistung erbringen)? Ist also die berufliche Arbeit ein ganz wesentlicher Teil deines Lebens? Wenn ja, dann studier´weiter die Informatik. Durch die Mathematik wirst Du dich eben "durchquälen" müssen. Das geht vielen anderen auch so. Oder ist ein Beruf keine "Berufung" sondern eben ein Job zum Geldverdienen, wobei es dann noch ein besonderes Plus ist, wenn man bei der Arbeit auch Spaß hat. Überleg´dir außerdem, wo Du in 20 Jahren beruflich stehen könntest. Etwas überspitzt formuliert: Abteilungsleiter gegen Sachbearbeiter. Beide Entscheidungen sind vertretbar. Wichtig ist nur, dass Du so eine Entscheidung gründlich durchdenkst und nicht von der Mathematik abhängig machst.
Ich meine man kann ja auch ohne ein studium sehr gut aufsteigen. Und ich möchte erstmal etwas festes in der hand haben. Werde dann vermutlich die Ausbildung wählen
Viele sagen man solle das unbedingt studieren, man würde ja so viel mehr verdienen, statt wenn man eine einfache Ausbildung macht.
Das mag stimmen für die Menschen, die nie versuchen weiter zu kommen.
Du kannst natürlich auch mit Ausbildung sehr viel verdienen, auch mehr als die meisten studierten verdienen. Es kommt nur auf dich an.
Nur weil du keine Lust hast würde ich nicht aufhören zu studieren. Ich habe die Ausbildung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung gemacht ich kann sagen, dass dort nicht viel Mathe vorkommt.
Letztendlich liegt die Entscheidung bei dir, ich würde mir allerdings mehrfach überlegen ob ich wirklich das Studium abbrechen sollte. Das schaut im Lebenslauf wahrscheinlich nicht so gut aus.
Wie sieht es mit dem Verdienst ohne Studium aus in und nach der Ausbildung. Netto?