Informatik Studium abbrechen?

4 Antworten

Informatik ist halt kein reines Coding. Wenn du den Mathe/Logikteil wirklich gar nicht ausstehen kannst, dann gibt es teilweise andere Studiengänge (Coding, Software Engineering, etc.).

Aber ganz los wirst du den Teil nie.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Mathematik-Studium

Ich würde das Studium durchziehen jedoch wenn möglich praxisnahere Fächer wählen bzw. an einer anderen Einrichtung weiter studieren. Generell sollten die Studienschwerpunke bei Programmierung und Systemanalyse liegen. Der Rest ist wirklich theoretisch. An Fächern wie Aussagenlogik und Binärdarstellung wirst du allerdings nicht scheitern! Betrachte dies als Allgemeinkultur.

Informatik besteht, ähnlich wie Naturwissenschaften, zu einem bedeutenden Teil aus Mathematik. Das wird auch später in vielen Bereichen, so bleiben, wenn Du Dich spezialisiert: Kryptographie, Computergrafik oder Optimierungsmethoden (z.B. Routenplaner) alles extrem mathematiklastig.
Vielleicht solltest Du eher eine Ausbildung zum Fachinformatiker machen, das ist weniger mathematisch.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium Mathematik Lehramt für die Sekundarstufen II/I

safur  09.12.2022, 23:04
(Aussagenlogik, Binärdarstellung etc.)

Muss er dann aber auch verstehen 🤷‍♂️ Sowohl als FISI oder FIAE. Struktogramme, Unterschied analoger + digitaler Strom. Betriebswirtschaft! Vorwärtskalkulation / Rückwärtskalkulation. Für einen Gymnasiasten sollte das aber kein Problem darstellen. Was ich sagen möchte, das wäre ihm ggf. auch schon wieder zu theoretisch..

FIAE ist gründsätzlich schwieriger, weil du beide Welten lernst. Die ersten beiden Jahre sind sehr identisch. Du lernst also auch die komplette Netzwerktechnik, kannst Cisco-Zertifikate machen. Teilweise Microsoft Zertifikate. Im Unternehmen programmierst du aber bereits eigenständig. Installierst deine Lösungen auch beim Kunden. Errichtest / konfigurierst auch Netzwerke. Zumindest wenn es ein guter Ausbildungsbetrieb ist. Nur das dritte Jahr geht dann etwas auseinander.

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"Auch weil viele Themen mir sehr unnötig erscheinen, da sie sehr theoretisch sind."

Theoretisch? Ja, was hast Du erwartet, wenn Du an eine Universität gehst?

Und wie willst Du im 1. Semester bewerten, was für das Studium nötig oder unnötig ist?

Das ist doch alles reichlich naiv.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Langjährige Berufserfahrung als IT-Berater

Janknx 
Fragesteller
 11.12.2022, 16:31

Im Prinzip hast du schon Recht. Ich wusste ja durchaus dass es theoretisch werden würde (ich dachte nur nicht dass mir das so Probleme bereiten würde). Unnötig ist wahrscheinlich auch übertrieben ausgedrückt. Natürlich ist alles was man im Studium lernt auch irgendwie sinnvoll. Ich fand es halt zum Beispiel überraschend, dass man sich auch so tief in Elektrotechnik und Physik einarbeiten muss. Der Prof hat schon am ersten Tag gesagt, dass es ohne Physik LK sehr schwer wird in dem Fach.

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zalto  11.12.2022, 16:45
@Janknx

Sie es als Chance, als breit aufgestellter Akademiker aus dem Studium herauszukommen und nicht als One-Trick-Pony, das entweder nur programmieren kann ODER nur Server und Netzwerke administriert. Sollten in 10 Jahre Quantencomputer das heiße Ding sein oder Daten nur noch auf künstlicher DNA abgespeichert werden, bist Du darauf bereits vorbereitet.

Nutze auch die Interdisziplinarität einer Universität. Meine damaligen Mitstudenten sind heute Oberbürgermeister, Richter oder Professoren. Nicht verkehrt, sich zu kennen - das würde Dir in einer Berufsausbildung auch nicht passieren.

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