In welchen Wirtschaftspositionen kann man arbeiten mit einer 1,4 im Bachelor in Wirtschaftswissenschaften?

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Deine Abschlussnote ist total zweitrangig. Dass du den Abschluss hast, ist schön. Wichtig wäre jetzt aber auch, welche Praktika du gemacht hast, ob du irgendwelche Nebenjobs während des Studiums hattest, welche Vertiefungsbereiche du gewählt hast und wo du somit zumindest bereits einen kleinen Ansatz von Erfahrungen und "Spezialwissen" mitbringst.

Da BWL ein Massenstudiengang ist und du als Bachelor-Absolvent dann auch noch in Konkurrenz zu denen stehst, die eine kaufmännische Aus- und teils auch Weiterbildung gemacht haben, wodurch sie praktische Berufserfahrung mitbringen, ist es eben super wichtig, nicht nur den Abschluss mit guten Noten präsentieren zu können. Der ist halt die rein theoretische Grundlage. Was übrigens auch bedeutet, dass du für dich innerlich feststellen solltest, dass du erst mal noch ganz viele Praxiserfahrungen sammeln musst, bevor du wirklich "sicher im Sattel" sitzt... Ganz fies formuliert: nein, die (Arbeits-)Welt hat nicht auf dich gewartet.

Passend wären also Sachbearbeiter- oder auch Assistenzstellen (die bieten einen wunderbar breiten Einblick, falls du dich echt so gar nicht entscheiden kannst, sind aber auch sehr fordernd!), wo in der Ausschreibung Berufserfahrungen eher unter "ferner liefen" bzw. "wünschenswert" auftauchen. Manche größeren Unternehmen bieten auch explizite Trainee-Programme für frischgebackene Absolventen an. Und eben mit Fokus auf Bereiche, wo du zumindest ein Praktikum oder so vorweisen kannst.

Es kommt total auf die Praktika/Werkstudententätigkeiten an, die du nebenher gemacht hast. Allgemein kann man mit Wirtschaftswissenschaften sehr viel machen z.B. Marketing, Projektmanagement, HR, Produktmanagement usw.

"Position" ist eine Stellung innerhalb einer Führungsorganisation. Mit einem Studienabschluss steigt man nirgends in eine Führungslinie ein, ausser einem Kleinunternehmen, dessen Inhaber schon sehr verzweifelt sein muss. Das halte ich zwar nicht für ausgeschlossen, aber auch da ist man zweite, wenn nicht dritte Wahl. Vorher würde sich auch ein verzweifelter Kleinunternehmer an seinen Treuhänder wenden für Aufgaben, die einer solchen Position zugedacht sind.

Du meinst wohl "Funktion", "als was" kann man arbeiten...?". Da kann ich dir nur empfehlen, die Stelleninserate zu lesen. Dort steht es drin unter "Sie bringen mit...".

Es kommt auf die Inhalte an, auf die echten Fähigkeiten, die Erfahrungen. Abschlussnoten sind nur ein wages Indiz.

Fragst Du deine Dentalassistentin nach ihren Zeugnisnoten, wenn Du einen Zahnarzt-Termin ausmachst? Hast Du schon mal den Werkstattmeister nach seinen Noten und die der Mitarbeiter gefragt, bevor du das Auto zur Durchsicht bringst? Oder im Kundenservice vom Energielieferanten, welchen Abschlussnoten alle Leute in der Geschäftsleitung haben?

Die Note an sich reicht für jeden Job aus, den man als Berufseinsteiger im Bereich WiWi erhalten kann (Dax-30, Investmentbanken, Top-Unternehmensberatungen, etc.). Keiner lehnt Dich wegen der Note ab. Die wesentliche Frage ist, was Du sonst noch für Punkte im Lebenslauf hast: Praktika, Auslandserfahrung, an welcher Uni hast Du den Abschluss gemacht, welche Vertiefungsfächer hattest Du, Preise gewonnen, etc.

Du wirst mit Sicherheit weder arbeitslos, noch Sachbearbeiter, aber ob's jetzt Volksbank-Controlling oder Goldman Sachs wird, kann man nicht alleine an der Note festmachen.