In dieser Seite oder Maps sieht man ja wie groß die Ukraine ist. Wie lange könnte es dauern bis Russland alles eingenommen hat ?
https://deepstatemap.live/en#6/48.944/31.421
Könnte Russland sogar dieses Jahr gewinnen?
3 Antworten
Das lässt sich kaum sagen. Ein richtiger Durchbruch mit kollabierender Linie sorgt mitunter für schnelle starke Verschiebungen. Wie wahrscheinlich sowas ist - egal in welche Richtung - ist eine andere Frage.
Würde man die bisherige Dauer und den erreichten Zugewinn als Maßstab nehmen, dann würde das wohl dieses Jahrhundert nicht klappen.
Andererseits hängt die Ukraine am Tropf ihrer Unterstützer - man muß kein Genie sein, um zu verstehen was passiert, wenn die Unterstützung ausbliebe.
Eine völlig andere Frage ist natürlich auch, ob man eine stabile Kontrolle über die eroberten Gebiete erlangen kann.
In dieser Seite oder Maps sieht man ja wie groß die Ukraine ist.
So ist es. Flächenmäßig ist die Ukraine etwa doppelt so groß wie Deutschland.
Wie lange könnte es dauern bis Russland alles eingenommen hat ?
Das ist den Russen innerhalb von zwei Jahren nicht gelungen und selbst die Zeit, als die Lieferungen aus den USA stockten, konnten sie nicht nutzen, um wesentrliche Fortschritte zu machen. Geringe Fortschritte gab es, aber jeder Kilometer erobertes Gebiet kostete die Russen zehntausende von Soldaten und jede Menge Material, das ihnen nun mehr und mehr fehlt. Wenn man das Tempo des Vorrückens einfach hochrechnen würde, hätten die Russen in 100 Jahren noch nicht die Ukraine vollständig erobert.
Hier ist übrigens ein interessanter Artikel, warum dieses langsame Vorrücken unter großen Verlusten auf Dauer die Russen eher näher an eine Niederlage als an einen Sieg bringt:
Russland wird das sicherlich nicht ewig fortführen können, keine Frage. Aber gleichzeitig mindert man mit dieser Strategie auch die Chance, dass die Ukraine ihr Territorium zurückerobern wird. Denn auch die Russen waren in der Defensive enorm effektiv.
Aber da konkurrieren am Ende einfach zwei unterschiedliche Zielsetzungen, die Ukraine will ihr Land zurück und der Westen will, dass Russland für diesen Krieg sehr sehr teuer bezahlt, um Putin davon abzuhalten weitere Staaten anzugreifen.
Würde der Westen die Ukraine wirklich gewinnen sehen wollen, würde man deutlich mehr Waffen schicken. Aber die Tatsache, das die Bundesregierung 18 neue Leopard Panzer beauftragt hat (als Ersatz für die abgegeben) sagt doch schon alles. Man wird die Ukraine nur in dem Maße unterstützen, dass sie nicht kollabieren, aber bei weitem nicht in dem Maße als dass man 80km bis an die russische Grenze vorstoßen kann. Dafür müsste man jetzt tausende Kampf- und Schützenpanzer und Artilleriesysteme produzieren und dutzende Millionen von Artilleriegranaten. Und das wird nicht passieren.
Putin versucht noch so viel Land zu erobern wie möglich (annektierten Oblasten) und wird dann ziemlich sicher als erstes ein Verhandlungsangebot machen. Die Ukraine kann es dann annehmen und verliert damit ganz offiziell 20-25% ihres Territoriums oder es ablehnen und ist dann gezwungen in die Offensive zu gehen.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass es in den nächsten Jahren dazu kommen wird.
Das ist ein durchaus mögliches Szenario, was du da schilderst.
mhhh- fassen wir mal zusammen.
das Grüne hatten die Russen mal haben sie aber wieder verloren.
Das Dunkelrote- hatten sie schon vor dem Krieg
bleibt nur noch das hell Rote übrig und dafür haben sie bis jetzt über 2 Jahre gebraucht.
mhh- also dieses Jahr wird es nix- und bei dem großen Gebeit was sie noch vor sich haben im Vergleich, was sie nun wirklich in dem Krieg bekommen haben- schätzungweise noch 30 Jahre.
Naja, „geringe Fortschritte“ ist Definitionssache. In der Spitze sind sie fast 23km vorgerückt und ich kann mich daran erinnern, dass du damals die ukrainische Gegenoffensive als großen Erfolg verkauft hattest, wobei die Ukrainer in der Spitze nur etwa 12km verstoßen konnten. Die Verluste sind in der Offensive auf beiden Seiten enorm.
Problematisch ist auch, dass immer mehr Berichte und Interviews auftauchen von Kommandeuren, die nicht den Munitionsmangel als Hauptproblem betiteln, sondern den Personalmangel.
Wichtig ist jetzt, dass die Ukraine den Durchbruch der Russen stoppt. Schaffen sie das nicht, haben die Russen unverminte Felder vor sich und kaum Befestigungen. Das kann im schlimmsten Fall richtig ungemütlich werden für die Ukraine.