Warum wurde die Ukraine nicht friedlich eingenommen?

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Österreich wurde durch das Diktat der Sieger des 1. Weltkriegs ebenfalls isoliert. Und auch dort waren Nazis aktiv. Da waren sich beide Länder irgendwie ähnlich, auch wenn Hitlers Deutschland noch viel schlimmer war als Österreich vor der "Vereinigung" der beiden Länder. Außerdem wollte man nach dem 1. Weltkrieg Teil von Deutschland werden, (siehe Deutschösterreich), aber im Vertrag von Saint-Germain wurde dies verboten. Österreich wollte also den Anschluss ans "Mutterland" Deutschland.

Die Ukraine hingegen hat sich klar gegen den Zusammenschluss entschieden: 1991 waren bei einem Referendum 90,3% für die Unabhängigkeit der Ukraine.

Auch ist die Ukraine eher westlich orientiert. Und seit Hongkong weiß man, was passiert, wenn eine schwächere Demokratie an eine stärkere Diktatur angeschlossen wird: In null Komma nichts wurde das politische System in Hongkong umgebaut und zack, hatte man dort eine Diktatur nach dem Vorbild der Volksrepublik China. Deshalb hat auch Taiwan bzw. die Republik China kein Interesse an einem Anschluss an Festlandchina, weil man dort auf der Insel genau weiß, was die Demokratie in Taiwan-China erwartet, wenn sie an Rotchina angeschlossen wird. Da glaubt auch keiner mehr Pekings Lügenmärchen von "Ein Staat, zwei Systeme", die Hongkong-Erfahrung war zeichnend. Und genauso will auch die Ukraine nicht Teil von Russland werden: Unter Putin ist es mit jedem Versuch von Demokratie und Überwindung der Korruption vorbei.

Die,

heutigen Ukrainer haben halt nicht das stoische Gemüt der Menschen an der Donau.

In Ober- und Nieder-Bayern, und in Ober- und Nieder-Österreich,
wird jeder bejubelt der einmarschiert.

Hauptsache man kann in Ruhe sein Bier weiter trinken.

Das fing schon mit den Römern an.

Hansi

Weil die meisten Ukrainer eben nicht damit einverstanden gewesen wären, von einer demokratischen Regierungsform zu einer autoritären zu wechseln. Zumal es für die Ukrainer keinen Grund gegeben hätte, sich Russland anzuschließen.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich beschäftige mich privat viel mit Politik

Österreich war ein deutsches Land, welches sich durch ein Verbot des Völkerbundes, des Vorgängers der UNO, nicht mit Deutschland vereinigen durfte. Österreich ist ein deutsches Land, und hat eine eigene Nationalität erst nach dem 2. Weltkrieg entwickelt.

Bismark war der Gründer des Deutschen Reichs von 1871. Er bevorzugte, um die VormachtPeußens zu erhalten, die "Kleindeutsche" Lösung. Die "Großdeutsche" Lösung wäre es gewesen, wenn Österreich zum Deutschen Reich gehört hätte, sie wurden also "ausgesprerrt".

Warum sollte sich die Ukraine dem russischen Terrorregime unterwerfen? Die Ukraine ist ein freien, souveräner Staat mit eigener Sprache, eigener Kultur und eigener Nationalität. Ukrainer werden niemals Russen sein, niemals.


WalterE  29.08.2022, 18:16

Es gibt in Österreich bis heute noch ein Bewusstsein wie es ein durchaus vernünftiger nicht radikaler Mann mir gegenüber vor ca 10 Jahren ausdrückte "dass wir eigentlich auch deutsche sind " bis heute gibt es dort deutschnationale grüppchen wobei die FPÖ inzwischen auch auf den sogenannten Austro Patriotismus umgeschwenkt ist auch weil Ungarn oder Russland ideologisch näher ist als die bundesdeutsche Politik. Der Anschluss an Deutschland 1938 wurde wohl grundsätzlich gebilligt auch wenn viele Österreicher mit dem Nazi regime keinesfalls einverstanden waren. Auch der Sozialdemokrat karl Renner äußerte sich positiv zum Anschluss. Heute sind das eben aber nur noch ein paar grüppchen und auch da ist dann die Frage wie ernst die das eigentlich noch meinen. Dabei muss man eben auch sehen dass Österreich ein vom Reich stark abhängiger Kleinstaat war und es damals keine Organisation wie die EFTA oder die EWG gab und auch kein freihandelsregime. Die Lebensfähigkeit der ersten Republik Österreich wurde von Anfang an bezweifelt. Die Frage ist aber dennoch bis heute ob Österreich hätte Widerstand leisten sollen wovon es mit Drohungen abgehalten wurde. Da auch bei der wehrmacht vieles nicht geklappt hat hätte der Einmarsch dann durchaus in einem Fiasko enden können ähnlich dem in der Ukraine. Das wäre dann vielleicht auch nicht ohne Folgen für das dritte Reich geblieben.

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weils eben wahrscheinlich nicht so ist ... sonst wären kaum 2 russlandfeindliche präsidenten gewählt und der russlandfreundliche in die wüste geschickt (abgehaut nach moskau, weil sonst gelyncht)

und was österreich betrifft: da war damals nicht wirklich ein deutsch-feindlicher präsident am ruder. er wollte zwar auch nicht den anschluss aber wurde überstimmt. die regierung an sich war eher pro-deutsch eingestellt. und erstmal zählt was die regierung sagt : nicht was die bevölkerung sagt.

und deswegen zählen die referenden (auch die von der krim) nichts ... selbst dann wenn sie nicht manipuliert wären. sind sie aber obendrein. In Katalonien haben sie ja auch den Minister gejagt als der ein Referendum zur Unabhängigkeit startete. Ich weiss nicht wie das nun ausgegangen ist .. ich denke der ist geflüchtet.