Ist die NATO nicht das wirkliche Motiv für den Überfall auf die Ukraine?

11 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Natürlich nicht, gut erkannt.

Zudem verkauft er seiner Bevölkerung das ganze als Befreiung des Brudervolkes von einem angeblichen Naziregime.

Denn für ihn sind Ukrainer Russen und die Ukraine gehört zu Russland, zu seinem Russland.

Die angebliche NATO Bedrohung existiert nicht und im Nachhinein bewirkt er nun genau das Gegenteil von dem was er zuvor als Grund gegenüber dem Westen nannte.

Am Ende ist er nur ein kleiner kranker Mann dessen Großmachtsfantasien von zaristischer Größe und Sowjetischer Stärke in weltweiter Isolation enden sowie Russland auf lange Sicht tatsächlich lediglich als Regionalmacht verordnen lassen werden.

JMJreboot  31.05.2022, 16:31

Danke für den 🌟

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Das mit der NATO-Osterweiterung ist doch nur ein von den Putin-Fanboys aufgebauschtes Scheinargument.

Die eigentliche Bedrohung sieht die Kreml-Clique doch eher in Demokratie und Rechtstaatlichkeit, die einige ehemaligen Warschauer-Pakt-Staaten und sogar einige ehemaligen Sowjetrepubliken inzwischen entwickelt haben. Dabei haben die Bürger in diesen Staaten auch einen größeren Wohlstand zur russischen Bevölkerung entwickelt.

Rational gesehen gibt doch nur zwei Möglichkeiten.

  1. Entweder die NATO erweitert sich bis an die russische Grenze. Wobei hier die Länder sich freiwillig zur NATO bekennen. - ODER
  2. Russlands erweitert sich bis an die Grenzen der NATO.

Andere Alternativen gibt es nicht. Es gibt keine "neutralen Pufferzonen". Wer daran glaubt, denkt naiv. Wir sehen ja jetzt, was mit der Ukraine als souveräner Staat passiert.

RealChrist 
Fragesteller
 24.05.2022, 16:24
Wir sehen ja jetzt, was mit der Ukraine als souveräner Staat passiert.

Das dürfen wir aber nicht akzeptieren und zur Tagesordnung übergehen wie bei der Krim.

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Bluemie  24.05.2022, 16:27
@RealChrist

Machen wir ja nicht.

Der Westen steht so vereint da, wie noch niemals zuvor. Finnland und Schweden werden der NATO beitreten.

Es ist nur noch der schlafmützige deutsche Kanzler mit seiner "German Angst", der weiter rumscholzt.

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RealChrist 
Fragesteller
 24.05.2022, 19:20
@Bluemie

Von dem bin ich masslos enttäuscht. Deutschland ist wieder dabei sich lächerlich zu machen. Schade das die Ukraine es ausbaden muss.

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Du sagst es: Die NATO ist nicht das wirkliche Motiv.

Es geht um russische Innenpolitik. Putin hat Schiss vor dem eigenen Volk, vor einem "Maidan" auf dem Roten Platz in Moskau. Deswegen betreibt er Vorsorge für sein Verbrecherregime. Der Ukrainekrieg liefert ihm einen wunderbaren Vorwand, daheim in Russland Säuberungsaktionen durchzuführen, und die Repressalien hochzuschrauben. Genau das war das Ziel, und genau das geschieht grade.

RealChrist 
Fragesteller
 24.05.2022, 16:14

Da kann ich nur in vollem Umfang zustimmen. Ich bin gespannt wann das russische Volk aufwacht und auf dem Roten Platz einen "Euromaidan" abhält. Ich glaube nicht, dass das Regime sich noch lange hält.

Das hat man doch in der DDR, und nicht nur dort gesehen. Es bestanden Listen und Pläne, wer in Unruhezeiten zu verhaften und festzusetzen ist. Das kann mann bei 100 oder 1000 Demonstranten machen. Wenn aber allein in einer Stadt 1.5 Millionen zusammenströmen, dann kann man auch mit Waffen nichts mehr machen. 100 Leute kann man verhaften oder zusammenschiessen, 1.5 Millionen aber nicht, und es war nicht nur eine Stadt. Was will Putin machen, wenn auf dem Roten Platz, Russland ist ja größer 2 oder 3 Millionen demonstrieren? Soviel Nowitschok hat man (vermutlich) nicht.

Davor hat er Angst, doch nicht vor der NATO. Er weiss genau, dass die keine Bedrohung ist, so dumm ist er nicht, das macht er nur seinem Volk glauben, und das Volk glaubt es (noch).

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abenhard17  24.05.2022, 16:25
@RealChrist

Einen kompletten Regimewechsel wird es in Russland so schnell leider nicht geben. Was seit über 20 Jahren gewachsen ist, lässt sich nicht über Nacht abschaffen. Genau wie man die Mafia in Italien auch nicht über Nacht besiegen kann.

Putin wird irgendwann in den nächsten Jahren weg sein. Entweder aus Alters-/Gesundheitsgründen, oder er "wird zurückgetreten". Freiwillig zurücktreten wird er niemals.

Das wahrscheinlichste Szenario ist, dass dann einer seiner Verbrecherkumpel die Macht übernimmt. Zum Beispiel der Mörder und Terrorist Nikolai Patruschew, der für die Vergiftung Litwinenkos 2007, die Sprengstoffanschläge auf Moskauer Hochhäuser 1999 und vieles mehr verantwortlich ist. Der ist aber auch schon 70.

Vielleicht folgt auch Sergei Schoigu, Putins derzeitiger Verteidigungsminister.

Einer von beiden wirds wohl werden. Dass es Großmaul Dmitri Medwedew wird, halte ich für unwahrscheinlich.

Die Frage ist, was nach dem "Verbrecherkumpel" kommt. Wirklich nachhaltig ist das Regime nicht gebaut, aber zäh. Es kann sich noch über ein Jahrzehnt halten.

So lange müssen wir im Westen willensstark bleiben, und die Sanktionen aufrecht erhalten. Bis Russland keine Gefahr mehr für Europa darstellt.

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Das kann schon sein. Putin sah vielleicht seine Felle wegschwimmen, denn mit einer zu großen Macht vieler Staaten zusammen wird es zukünftig immer schwerer, mal eben den Lebensraum für sein Volk zu erweitern. Von Demokratie war die Ukraine aber noch ein ganzes Stück entfernt. Da gab es keine freiheitliche Bedrohung und bisher war die Ukraine eher chancenlos in der NATO-Aufnahme.

RealChrist 
Fragesteller
 24.05.2022, 16:17

Doch mit der Aufnahme in die EU wäre sie zwangsweise auf dem Weg zur Demokratie. Eine Diktatur war, ist sie aber auch nicht.

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  • auch der Kreml weiß, dass die NATO ihn nicht angreifen würde
  • Russland hat (viele, verteilte) Atomwaffen/kann nicht angegriffen werden
  • um Russland (mit Atomwaffen) zu zerstören (und damit selbst zerstört zu werden) braucht es keine Ukraine
  • die Ukraine wäre auch ohne Angriffskrieg (und Kriegsverbrechen) nicht aufgenommen worden
RealChrist 
Fragesteller
 24.05.2022, 15:58

Sag ich doch. :-))

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