Wieso wird immer behauptet, dass die Ukraine gewinnen kann?

13 Antworten

Im Moment siehts nicht mehr so aus, wie Russland gewinnen würde...

KaffeemitMilf 
Fragesteller
 05.11.2022, 14:58

Die Frage ist 5 Monate alt.

Abgesehen davon, besetzt Russland zum heutigen Zeitpunkt (05.11.22) immer noch knapp 20% des ukrainischen Territoriums. Würde man heute den Konflikt beenden, würde Russland als territorialer Sieger herausgehen.

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Es geht bei dem westlichen Narrativ darum, die Waffenlieferungen des Westens als nützlich und notwendig hinzustellen und dafür entsprechende Akzeptanz bei den Bevölkerungen der westlichen Länder zu generieren.

Lesen wir hierzu die klassischen zehn Grundsätze der Kriegspropaganda, natürlich aufgestellt durch einen Engländer, der es ja wissen muß:

https://www.freiewelt.net/nachricht/sie-gelten-noch-heute-die-10-grundsaetze-der-kriegspropaganda-10088478/

"Unsere" Medien nutzen alle zehn Grundsätze. Für die Akzeptanz von Waffenlieferungen an die Ukraine sind vor allem die Grundsätze 6 und 7 entscheidend:

Durch Punkt 7 (Unsere Verluste sind gering, die des Gegners enorm) wird Hoffnung auf einen Sieg gemacht: Es sei sinnvoll Waffen, zu liefern, da unser ukrainischer Stellvertreter eine echte Chance auf den Sieg habe.

Durch Punkt 6 (Der Gegner begeht mit Absicht Grausamkeiten, wir nur versehentlich) sowie die verwandten Punkte 1-5 wird die russische Armee verteufelt: Dadurch soll dem westlichen Publikum suggeriert werden, wie unbedingt notwendig es ist, dass unser Stellvertreter den Krieg auch gewinnt.

Die Propaganda erweist sich offenkundig als wirkungsvoll und die US-Rüstungslobby reibt sich die Hände. -

Nonkonformia  06.11.2022, 12:43

Punkt 10 ist auch wichtig: Wer die offiziellen Narrative bezweifelt, wird als "Putin-Versteher", "Russland-Troll" oder "Schwurbler" und dergleichen gemobbt. Diesen Vorwurf macht die westliche Propaganda nicht nur tatsächlichen Russland-Freunden bzw. NATO-Gegnern, sondern auch bereits Leuten, die sich sachlich eine möglichst objektive Meinung bilden wollen und daher den Narrativen beider Seiten Gehör schenken.

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Ich glaube es ist eine Sicht der Perspektive:

einerseits hat Putin den Süden der Ukraine, den Donbass und das Verbindungsstück zwischen Krim und Donbass erobert. Und es wird schwierig bis unmöglich für die Ukraine, diese Gebiete wieder zurück zu gewinnen.

Andererseits haben russische Truppen hohe Verluste, aber wenig Städte erobert, im Südwesten konnten sie nicht bis zu Transnistrien und Odessa vorstoßen und haben auch Kiew und Charkow nicht erobern können.

Zudem wird auch behauptet (ob es stimmt oder nicht wird erst die Zukunft zeigen), dass die Ukraine jetzt mit frischen Waffen aus dem Westen mehr Möglichkeiten hat, diese Gebiete zurück zu erobern und sich voll auf die russische Armee konzentrieren kann, während Russland auch viele Waffensysteme und -geräte verloren hat und viele noch vorhandene nicht von anderen Grenzen und Gebieten (Kaukasus) abziehen kann; diese nicht einsatzbereit sind (nicht alle Panzer, die Russland hat, sind einsatzbereit) und weitere noch längere Zeit brauchen, um produziert (neue Panzer etc) oder trainiert (eingezogene Soldaten) werden können.

Real sieht es also ganz und gar nicht so aus als hätte die Ukraine irgendeine Chance

Die Ukraine hat den wichtigsten Sieg bereits eingefahren. In der Schlacht um kyiv.

Und Russland scheint die siegbedingungen wieder mal geändert zu haben. Es geht jetzt um Severodonetsk. Das ist ne Stadt mit 100.000 Einwohnern vorm Krieg. Warum? Die Achse bei izium scheint aufgegeben worden zu sein, nachdem die ukrainische offensive bei kharkiv einen Teil der Versorgungslinien in Reichweite der Artillerie gebracht hat. Und dann mussten sie die Ziele nochmal niedriger hängen. Das ist dann wohl das "kaum relevant" der gegenoffensive.

D.h., dass von den in der Ukraine eingesetzten russischen Soldaten nur noch 60-70% einsatzfähig

Russland rekrutiert neue Truppen. Die haben immer noch über 100 btg's in der Ukraine stehen. Es waren initial wahrscheinlich um die 120. Der Unterschied ist mehr in der Ausbildung und Erfahrung.

Eigentlich doch Logisch. Wer zum Westen gehören möchte gewinnt immer. Die Medien werden Uns das schon Systemtreu verkaufen. Damit Jeder kapiert.Das war immer so in der deutschen Geschichte gesiegt haben wir immer! Auf den Papier!.