Impedanz von Lautsprechern durch Widerstand erhöhen?

5 Antworten

Das mit dem Widerstand kann nach hinten los gehen, da dieser zusammen mit dem Lautsprecher einen Spannungsteiler bildet. Ein Lautsprecher hat keinen festen Widerstand, sondern einen Impedanzverlauf, der auch von der Frequenz abhängt. Bei manchen Frequenzen hat der Lautsprecher z.B. 8 Ohm, bei anderen z.B. 20 Ohm.Dadurch dämpft der Widerstand vor dem Lautsprecher nicht gleichmäßig, sondern verursacht einen unschönen Frequenzverlauf.

Du kannst es riskieren, die Lautsprecher direkt am Verstärker anzuschließen, sei aber vorsichtig mit der Lautstärke und überprüfe eventuell, dass er nicht zu heiß wird.

Die messbare Impedanz kannst du zwar erhöhen, klanglich bringt es dir jedoch keine Vorteile, eher Nachteile.

habe ich mich gefragt, ob ich stattdessen für beide Lautsprecher jeweils einen Widerstand zwischen 4-12 Ohm kaufen und einfach in Reihe mit dem Lautsprecher dazu schalten kann?

Damit würdest du den Pegel absenken und die Box spielt leiser als vorher.

Hält der Widerstand z.B. nur 1 Watt aus, brennt er dir sogar durch und der Lautsprecher gibt keinen Ton von sich.

Woher ich das weiß:Hobby

Das ist keine gute Idee, denn dadurch reduzierst Du den Dämpfungsfaktor der Lautsprecher erheblich. Je höher der DF ist, desto besser folgen die Lautsprecher schnellen Spannungswechseln. Wenn der DF zu hoch ist, klingt der Bass schwammig und die Dynamik ist schlechter.

Besser ist es, die Lautsprecher direkt am Verstärker anzuschließen und dafür nicht zu laut zu hören.

Wenn Du mir den Hersteller und Typ des Verstärkers nennst, kann ich mal recherchieren, ob der die 4 Ohm Lautsprecher verträgt oder nicht.

Simon6272862 
Fragesteller
 06.10.2023, 20:44

Ist ein Sony STR-DE497 Receiver

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Simon6272862 
Fragesteller
 06.10.2023, 20:46

Allerdings weiß ich nicht ob das eine gute Lösung ist, da ich soweit ich weiß nicht die Lautstärke von den beiden Anschlüssen permanent Reduzieren könnte und ich sonst gezwungen wäre die Anlage dauerhaft auf kleinerer Lautstärke zu hören?

oh und würde was du meintest nicht bedeuten dass bei meinen anderen Lautsprechern die DF auch schlechter sein sollte? Ich habe nichts in die Richtung wirklich mitbekommen.

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Gegsoft  06.10.2023, 20:53
@Simon6272862

Der Receiver sollte mit den 4Ω Lautsprechern schon klar kommen. Wenn Du die an die Front-Ausgänge anschließt und Deine anderen Lautsprecher an die Rear-Ausgänge, kannst Du durchaus auch laut hören. Natürlich alles in Maßen; also nicht so, dass Du damit eine Konzerthalle beschallen könntest, aber für ein durchschnittliches Wohnzimmer völlig ausreichend. Außerdem hat der Receiver eine Schutzschaltung, die bei Überlastung die Ausgänge des Verstärkerteils schützt.

Also ich gebe grünes Licht. Da wird nichts passieren.

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ThomasM1982X  06.10.2023, 21:04

Wenn der DF zu niedrig ist, klingt der Bass schwammig, weil der Verstärker das Ausschwingen der Membranen nicht mehr so gut kontrollieren kann.

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Gegsoft  06.10.2023, 22:58
@ThomasM1982X

Genau so ist es. Es ist vergleichbar mit dem Versuch, einen Anhänger am LKW mit einer langen Federstange anzuhängen. Je länger der Federweg, desto schwieriger ist es, den Anhänger unter Kontrolle zu halten.

Wenn die Membran des Lautsprechers in Bewegung ist, will sie den mechanischen Gesetzen gehorchen und nicht dem, was der Verstärker sagt. Bei einem hohem Dämpfungsfaktor wird die Bewegung vom Verstärkerausgang »kurzgeschlossen« und dadurch die Bewegung gedämpft. Deshalb sollen die Kabel auch möglichst kurz sein und möglichst großen Querschnitt haben, weil jedes Milliohm den Dämpfungsfaktor verringert.

Mit einem Vorwiderstand von 4 Ohm verringert sich der DF auf 1.

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Gegsoft  06.10.2023, 23:07
@ThomasM1982X

Da lobe ich mir meine Rogers LS3/5A. Die haben eine Impedanz von 15 Ω und der Verstärker hat bei 4 Ω einen Dämpfungsfaktor von 60. Der erhöht sich bei 15 Ω Lautsprechern auf ca. 200 und das ist ein fantastischer Wert. Entsprechend klingt es auch. :-)

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Ja geht, ABER die sollten auch die max. Leistung der LS haben und dann wirds meist teuer.