Im Öffentlichen Dienst gute Chancen?
Hat man aktuell in Bereichen des öffentlichen Dienstes gute Chancen unter zu kommen (Ausbildung oder Job)?
Ich verfolge das und habe schon oft gelesen, dass viele Ämter und Behörden unter Personalmangel leiden. Manche Stellen können einfach nicht besetzt werden, bei anderen hat man vielleicht 1-2 Bewerbungen.
Das Ergebnis basiert auf 18 Abstimmungen
Für welchen Bereich im öffentlichen Dienst oder welche Ausbildung und welche Qualifikation bringt "man" ggf. schon mit?
Finanzamt zum Beispiel
7 Antworten
Kommt drauf an um welches Bereich es geht. Wir haben im Ingenieur und technischen Bereich mehrere Stellen frei.
Verwaltungsstellen ist die Nachfrage größer wie das Angebot. Hier ging noch nie eine Stelle in die zweite Runde einer Ausschreibung.
Finanzämter weiß ich aktuell nicht, in meiner Region wäre mir hier nichts von Personalmangel bekannt.
Wenn im öffentlichen Dienst von Personalmangel die Rede ist - bedeutet dies nicht zwingend, dass Stellen ausgeschrieben werden. Bedeutet nur, dass wegen Streichung von Planstellen und Einsparungen die gleiche Arbeit von immer weniger Menschen erledigt werden muss. Und viele Behörden sind überaltert - bedeutet hier werden in den nächsten 5 bis 10 Jahren jede Menge Mitarbeiter in Rente gehen.
Und ja es gibt durchaus Stellen, die mehrmals ausgeschrieben werden weil die eingeladenen Bewerber nicht geeignet waren. Tests werden bei uns nur für die Auszubildenden gemacht, die anderen müssen sich im Gespräch beweisen und den Eindruck vermitteln, dass die Chemie für die Mitarbeit im gesuchten Bereich stimmen könnte.
Der öffentliche Dienst hat ein riesiges Personalproblem und das schon jetzt: https://www.dbb.de/artikel/dem-staat-fehlen-fast-330-000-mitarbeitende.html
In den nächsten Jahren gehen die Baby Boomer in Pension oder Rente. Dann steigert sich das weiter.
Allerdings muss man dafür auch entsprechend geeignet sein. Man nimmt da auch nicht jeden, nur weil das Personal fehlt.
Z.B. gute Deutschkenntnisse. Du musst Bescheide mit entsprechender Außenwirkung erlassen. Die sollten nicht voller Fehler in der Grammatik und Rechtschreibung sein. Und natürlich wird von dir erwartet dich zur freiheitlich demokratischen Grundordnung zu bekennen und die Gesetze des Landes zu wahren. Ein gewisses Durchsetzungsvermögen ist ebenfalls nötig, denn im Zweifelsfall musst du auch gegen die Bürger entscheiden, was diese nicht begeistert. Dann musst du diese Entscheidung auch durchsetzen.
Kommt auf das Gebiet an, auf dem man arbeiten will. Ich würde jedenfalls alles daran setzen, dass Dein Wunsch Wirklichkeit wird. Sehr wichtig: Im öffentlichen Dienst wird ein polizeiliches Führungszeugnis angefordert. Das stellt fast nie ein Hindernis dar. Aber wenn Du zum Beispiel in einer als vom Verfassungsschutz eingestuften extremistischen Partei Mitglied bist, wirst Du ohne weitere Prüfung aussortiert. Das gleiche gilt für religiösen Fanatismus jeder Art. Ich wünsche Dir viel Glück! LG
P.S.: Ich war selbst auch sieben Jahre im öffentlichen Dienst tätig, und auch von mir wurde vor Arbeitsbeginn ein polizeiliches Führungszeugnis angefordert.
ich kann nur für meinen Arbeitgeber sprechen, wir haben aktuell 80 unbesetzte stellen.
es gibt pro und kontras hier zu arbeiten,
-felxible Arbeitszeiten aber geringere Bezshlung als auf dem freien Markt.
wir sind auch froh über jede bewerbung die eingeht, allerdings ist es auch oft so wenn es 4 bewerber gibt wird keiner genommen weil man keinen für geeignet ansieht. was ich immer komisch finde. Lieber lässt an die stelle dan 6 Monate unbesetzt um es dan nochmal erfolglos zu versuchen.
Was heißt ungeeignet? Meistens doch, weil die jenigen im Interview nicht wirklich überzeugende Selbstdarstellung liefern?
naja neulich war es so (also wurde erzählt) eine junge dame frisch von Studium hat sich beworben auf eine Leitungsposition, wurde als ungeeignet bezeichnet weil sie noch keine Führungstätigkeit hatte.
lieber sortiert man diese aus und lässt die stelle dan 1 jahr unbesetzt als jemandem die chance zu geben sich zu beweisen.
Wahrscheinlich hat man Angst, dass wenn man diese Person dann einstellt, sie nach ein paar Wochen oder Monaten wieder weg ist und man dann eh wieder ausschreiben muss. Aber dann natürlich drei Monate umsonst Gehalt bezahlt hat. Also lässt man es lieber gleich unbesetzt.
aber genau dafür ist die probezeit ja da, es zu probieren ob es passt für beide seiten. Seine mitarbeiter dan aber ohne Leitung zu lassen ist auch nicht gut. jeder arbeitet eben so gut es geht vor sich hin, und einer hat die doppelte arbeit
Bei Ausbildungen macht man ja oft vorher einen Einstellungstest. Die sind ja auch schon so konzipiert, möglichst viele "ungeeignete" Leute auszusortieren oder?
Hab selber mal einen gemacht, fand den eigentlich ok. 2 Tage später kam dann per Mail die Nachricht, man könne meine Bewerbung nicht weiter berücksichtigen. Da frage ich mich schon, was da die Erwartungshaltung ist. 100 %?
Die erwarten also wirklich 100 % in den Einstellungstests? Alles darunter bekommt Absagen?
also wir machen das nicht bei normalen normalen Einstellungen, bei den Azubis weiß ich es nicht.
vor 10 Jahren als ich eine Ausbildung gesucht habe war das aber in jeder großen firma gang und gebe, um so nenten sie es die Allgemeinbildung ab zu fragen.
Mit solider Grundlage wie kaufmännischer Ausbildung zum Beispiel gibt es in nahezu jeder Behörde Verwendung. Aber im Grunde gibt es für so gut wie jede Ausbildung irgendwo Möglichkeiten zum Seiteneinstieg.
Hab da heute erst wieder geguckt, in Hamburg sucht die Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke einen Hausmeister, das Bezirksamt Wandsbek Straßenbauer, der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer einen Schiffsführer oder die Polizei jemanden mit Call-Center Erfahrung für die Fernsprechvermittlung.
Da geht ´ne Menge.
Entsprechend geeignet bedeutet?