Im Islam Zina begannen?

Umweltfreund753  23.01.2023, 19:36

Wieso haben die beiden überhaupt eine Außereheliche Beziehung?

Anonym200408 
Fragesteller
 23.01.2023, 19:40

Weil sie so aufgewachsen ist und das bei denen „normal“ ist. So wie beim islam eine außereheliche Beziehung nicht „normal“ ist. Sind einfach verschiedene Kulturen.

7 Antworten

Alles Lob gebührt Allah.

Erstens: Es ist dem Zaani (Unzüchtiger oder Ehebrecher) nicht erlaubt, die Zaaniyah (Unzüchtige oder Ehebrecherin) zu heiraten, es sei denn, er tut Buße, denn Allah, möge Er erhaben sein, sagt (Auslegung der Bedeutung):

"Ein Unzucht treibender Mann neigt nicht dazu zu heiraten, außer einer Unzucht treibenden Frau wie er selbst oder einem Götzendiener, der sich nicht von der Unzucht fernhält. Eine Unzucht treibende Frau neigt nicht dazu zu heiraten, außer einem Unzucht treibenden Mann wie sie selbst oder einem Götzendiener, der sich nicht davon fernhält. Und es ist den Gläubigen verboten, einen Unzucht treibenden Mann und eine Unzucht treibende Frau zu heiraten." [an-Noor 24:3]. 

Reue wird dadurch erreicht, dass man bereut (was man getan hat) und beschließt, nicht zu der Sünde zurückzukehren.

Die fuqaha' sind sich nicht einig, ob eine Ehe zwischen zwei Personen, die Zina begangen haben, gültig ist, wenn die Ehe geschlossen wurde, bevor sie bereut haben. Die Mehrheit vertritt die Ansicht, dass sie gültig ist, aber die Hanbalis sind der Meinung, dass sie nicht gültig ist, und das ist die korrektere Ansicht. Siehe Frage Nr. 85335 

Wenn man bereits geheiratet hat, ist es notwendig, den Ehevertrag zu wiederholen, denn nach der Hanbalis, die die korrektere Ansicht ist, ist die Ehe nicht gültig, wenn man davor nicht bereut hat. Die Angelegenheit erfordert kein talaaq (Scheidung), sondern eine Wiederholung des Ehevertrags, bei der der wali (Vormund) der Frau ihr muslimischer Vater, ihr Bruder oder ein anderer männlicher Verwandter väterlicherseits sein kann, sofern er Muslim ist. Wenn sie keine männlichen muslimischen Verwandten hat, kann der Imam des islamischen Zentrums in Anwesenheit von zwei muslimischen Zeugen als ihr Vormund für die Zwecke der Ehe fungieren. 

Es ist nicht unbedingt notwendig, demjenigen, der den Ehevertrag abschließt, die Einzelheiten der Situation mitzuteilen; es ist möglich, Doppeldeutigkeiten zu verwenden und zu sagen, dass sie den Ehevertrag wiederholen wollen, weil sie unsicher sind, ob er gültig ist, weil sie ohne einen Wali geheiratet haben oder aus einem anderen angemessenen Grund, oder weil sie in einer anderen Stadt oder einem anderen Land geschlossen wurde, und so weiter, denn der Muslim ist verpflichtet, seine Fehler und Irrtümer zu verbergen. 

Zweitens: Die Kinder, die im Rahmen des vorherigen Ehevertrags geboren wurden, sollten dem Ehemann zugeschrieben werden, denn sie wurden in einer Ehe geboren, die beide Ehepartner für gültig hielten. 

Und Allah weiß es am besten. [Auszug aus islamqa.info/en/answers/183356]

Da sie ja noch nicht in der Religion ist kann Allah ja nur auf ihren Freund (moslem) Zorn entwickeln.

Sobald man zum Islam aus Überzeugung und mit Aufrichtigkeit konvertiert, werden einem alle vergangenen Sünden vergeben, und man beginnt ein neues Leben in Frömmigkeit und Rechtschaffenheit. Und wenn man als Muslim hierauf einen Fehler macht, kann man immer bei Allah bereuen, der die Sünden derjenigen, die aufrichtig bereuen, vergibt. Es gibt keine Vermittler oder geschaffenen Wesen, vor denen eine Beichte abgelegt werden muss. [Hier findest du einen Beitrag, der die grundlegenden islamischen Überzeugungen und Lehren erklärt, die für die Konvertierung wichtig sind].

Sie möchte es natürlich wie gesagt irgendwann alles besser machen aber möchte sich nicht von Ihm trennen und andersrum auch nicht.. gibt es auch andere wege das Allah ein verzeiht? Und wie steht allah dazu das es passiert ist als sie noch nicht Muslimen war?
bitte leicht erklären (bin christin und weis nicht soviel über den islam)

Da ihr euch in einer Haram-Beziehung befindet, ist die Tauba nur gültig, wenn du die Haram-Beziehung (die Sünde) verlässt, der Muslim sie aufrichtig vor Allah bereut und du als Christ aus Überzeugung und mit Aufrichtigkeit zum Islam konvertierst, dann kannst du die islamische Ehe (Nikkah) vollziehen.

Al-Nawawi (möge Allaah ihm gnädig sein) sagte:  

Reue ist bei jeder Sünde notwendig, auch wenn sie etwas zwischen einer Person und Allah ist und nichts mit den Rechten einer anderen Person zu tun hat. Es gibt drei Bedingungen für die Reue: 

1 - Du solltest die Sünde aufgeben

2. Du solltest bereuen, sie begangen zu haben.

3. Du solltest dir vornehmen, nie wieder diese Sünde zu begehen.

Wenn eine dieser drei Bedingungen nicht erfüllt ist, ist deine Reue nicht aufrichtig.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Islamisches Wissen gemäß der Ahlus Sunnah wal Jama'ah

Allah segnet was Er will und entzieht einem dem Segen wenn Er will. Zuerst sollten sich die Paare trennen auch wenn es verdammt schmerzhaft ist. Sie würden damit erstmal beweisen dass sie für Allah aufopferungsbereit sind und es ernst meinen mit ihrer Absicht. Dies tun sie solange bis der Junge heiraten kann. Die Reife fürs Heiraten erreicht hat und sie auch.

Was das heiraten einer solchen Person betrifft kann ich nicht sagen, da muss man tiefer nachfragen bei einem Gelehrten oder dessen fortgeschrittene Schüler. Wenn einer von ihnen ablässt und der andere nicht, Khayr! Diese Person war auf etwas anderem hinaus und es war nichts gutes. Sabr auch wenn die Seele brennt. Beweis Allah wie ernst du es meinst.

Hey, islamisch gesehen sollten sich beide trennen und der Muslim bereut bei Allah und bessert sich in seinen Taten.

Wenn sich die Nicht-Muslima dazu entscheidet, zum Islam zu konvertieren, weil es für sie ein guter Weg ist (gehen wir mal davon aus sie konvertiert), so können beide auch heiraten und ihre Ehe ist aus Allah's Ansicht gesegnet.

Zu deiner Frage ob es auch andere Wege gibt. Der Weg den ich genannt habe ist der einzige, damit auch der einzig beste. Ich kann verstehen dass sie das traurig macht, sie ihn nicht verlieren will, aber Allah's Entscheidungen sind mit solcher Weisheit, auch wenn es einem fast schon "unlogisch" vorkommt, sie haben immer eib Happy End

Hoffe ich konnte dir helfen.

Meine Antwort mag nicht ganz passen, aber bevor sie sich mit Schweinefleischverbot etc befasst, sollte sie sich mit den Grundlagen des Islam etc beschäftigen, mit dem Monotheismus (Tawhid). Das ist es, worum es im Islam eigentlich geht.

Anonym200408 
Fragesteller
 23.01.2023, 20:19

Das weis sie auch aber schweinefleisch kann man direkt stoppen und sich mit etwas tiefgründig zu befassen braucht zeit und sie ist mit vollem Blut dabei und lernt wirklich viel.

kleine Schritte machen es oft schon aus anstatt nichts zu ändern.

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Marudo2603  23.01.2023, 20:24
@Anonym200408

Schön :) Es gibt nur halt auch Leute, die sich auf offensichtliche Sachen beschränken

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Man muss aufrichtig bereuen, wie Abul Baraa erklärt. Wenn beide aber dann Muslime sind und verheiratet sind, dann geht es. Dann ist man nicht mehr in dem Haram-Zustand. Denn man darf sich der Unzucht nicht einmal nähern:

Und kommt der Unzucht nicht nahe. Wahrlich, sie ist eine Schändlichkeit und ein übler Weg. (17:32)
17:32 - Der Leser wird hier gebeten, die Formulierung des Verbots der Unzucht genau zu verstehen, weil das Verbot als sloches nicht direkt erwähnt, sondern, dass man das "Nahekommen" zu ihr nicht praktiziert, und dies ist eine noch stärkere Form als das Verbot selbst. Mit anderen Worten ist darunter zu verstehen, dass dem Muslim nicht nur die Unzucht, sondern auch alles, was zu ihr führt, wie küssen, streicheln, anwerben in jeder Form usw., verboten ist. Unzucht bzw. Ehebruch entzieht dem Täter den Schutz des Schöpfers, zerstört die Grundlage des Familienlebens und der Gesellschaft und führt zu Schändlichkeit und Übel (vgl. 4:22; 6:151 und die Anmerkung dazu).

Quelle: https://www.islamicbulletin.org/german/ebooks/koran/tafsir_al_quran.pdf (S. 458)

Siehe auch:

Mann und Frau dürfen sich vor der Ehe nur in Gegenwart eines ihrer nahen Verwandten (Mahram) treffen. Der Mann darf dabei nur das Gesicht und die Hände der Frau betrachten, denn dies reicht für ihn aus, um festzustellen, ob sie seinen Vorstellungen entspricht oder nicht.
Eine Verlobung ist das gegenseitige Versprechen zu heiraten, das sich ein Mann und eine Frau geben. Die Verlobung ist nur eine Vorstufe der Heirat. Deshalb ist es den beiden Verlobten nicht erlaubt, sich ohne Anwesenheit Dritter in ein und demselben Raum aufzuhalten. Auch dürfen sie erst dann miteinander ausgehen, nachdem sie geheiratet haben. Solange sie nur verlobt sind, sind sie islamrechtlich Fremde und es ist ihnen im Umgang miteinander alles verboten, was fremden Personen im Umgang miteinander auch verboten ist.

Quelle: Halal und Haram von Hasip Asutay, Seite 100-101