ils Fernstudium bringt das was?
Mich würde mal interessieren ob jemand Erfahrungen mit ils hat und ob man dann auch wirklich einen Job kriegt. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass ich Fachberater für Finanzdienstleistungen werden könnte und das mit eigentlich Hauptschulabschluss.
4 Antworten
Ich hab vor einigen Jahren mal ein Fernstudium im Bereich Grafikdesign gemacht (nicht ILS oder SGD). Da habe ich für mich schon einiges gelernt, aber mit einem richtigen Studium kann man das absolut nicht vergleichen. War halt ein netter Lehrgang, aber ich habe selber gemerkt dass mir danach einfach die richtige Praxis gefehlt hat.
Habe danach eine Teilzeitstelle bei einem Postkartenverlag gefunden. Ich denke aber, die hätte ich auch ohne das Studium bekommen können, wenn ich mir mein Können rein Autodidaktisch angeeignet hätte. Auf meine "Abschlüsse" hat der Arbeitgeber nicht geschaut. Bei Werbeagenturen wurde auf meine Bewerbungen nicht reagiert, die waren wohl nicht so angetan von mir.
Wie das bei ILS und Co. in anderen Bereichen ist, weiß ich nicht so genau. Aber ich könnte mir vorstellen, dass diese Abschlüsse nicht so hoch angesehen sind, wie von einer vernünftigen Schule.
Man muss sich bewusst machen, das man da viel Zeit reinstecken muss. Sich dazu zu motivieren, sich nach der Arbeit nochmal alleine hinzusetzen, ist nicht jedermanns Sache. Für mich war es damals die richtige Zeit. Hatte genügend Zeit und war sehr interessiert am Thema. Heute könnte ich das zeitlich nicht mehr so hinkriegen.
Aber wenn man doch von der IHK geprüft wird, zumindest bei manchen Lehrgängen, dann sollte es doch egal sein wie oder wo, Hauptsache man hat den Abschluss oder?
Letztendlich liegen schulische Leistungen doch immer zum größten Teil daran, was du zu leisten imstande bist.
Wenn du dir also wirklich ernsthaft zutraust über einen Zeitraum von sechs Monaten bis hin zu 2 Jahren in Eigenregie fast jeden Abend zwei bis vier Stunden deiner privaten Freizeit zu opfern, um dir dieses Wissen anzueignen und ich auf die Abschlussprüfung vorzubereiten, dann spricht doch absolut nichts dagegen.
Das Problem bei diesen Fernstudien sind eigentlich nie die Kosten, sondern immer die Tatsache dass dreiviertel aller Teilnehmer mit einer rosaroten Brille und völlig falschen Vorstellungen an ein Fernstudium herangehen. Da träumt man zwar von dem Abschluss und einer blühenden Zukunft, macht sich aber nicht bewusst welche zusätzliche Belastung man da auf sich nimmt.
Und was Arbeitgeber anbelangt, so begrüßt jeder Arbeitgeber eine zusätzliche Qualifikation, auch wenn sie von einer Fernuniversität oder einem Fernlehrgangsanbieter kommt.
Viele haben den Drang, Anbieter von Fernlehrgängen als böse Abzocker hinzustellen, doch sachlich gesehen ist das völlig falsch. Wenn ich als Kunde einen Vertrag eingehe, bin ich verpflichtet meinen Anteil am Vertrag zu leisten auch wenn ich den Lehrgang nicht beende.
Zum einen kann ich es mir vorher überlegen ob ich das überhaupt packe, zum anderen ist es auch meine Entscheidung ob ich abbreche.
Also denk darüber nach, ob du Willens und in der Lage bist, je nach Länge des Lehrgangs diese zusätzliche Belastung auf dich zu nehmen, und dann triff eine Entscheidung.
Ich würde es sehr gerne tun und an Ehrgeiz fehlt es mir mittlerweile nicht mehr aber ich möchte nicht so viel Zeit und Geld investieren, wenn ich dann sowieso nicht damit arbeiten kann.
Warum holst du den höheren Schulabschluss, der zu einem Studium an einer öffentlichen Hoschule berechtigt, nicht über die "Abendschule" nach?
Wer Titel haben will, der muss sich anstrengen.
Als ob ein Fernstudium so einfach wäre. Ich schätze mal in der Abendschule wäre es sogar leichter aber mein derzeitiger Job lässt es nun mal nicht zu in die Abendschule zu gehen.
Sicherlich schaffen das einige wenige... aber es ist ein langer (und auch teurer)
Weg, das durchzuziehen... dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um "ILS"
oder um "SGD" handelt... Die "Abbrecherquote" liegt bei rund 90%, die
Zahlungen müssen aber weiter geleistet werden... ( Vertrag)
Die Abbrecherquote liegt daran, dass diese Leute mit völlig falschen Vorstellungen herangehen und sich dann nach mehr oder weniger Zeit bewusst werden, das sie es doch nicht schaffen. Dafür kann aber der Lehrgangsanbieter nichts. Und genauso wenig kann der Anbieter etwas dafür, dass ein erwachsener Mensch sich dazu entschieden hat einen Vertrag zu unterschreiben. Wenn ich mir ein Auto kaufe und dann gegen die Wand setze, muss ich hinterher den Kredit trotzdem zu Ende bezahlen.