Ideen zur Facharbeit mit Arduino?
Hallo, ich bin gerade in der 10. Klasse , Gymnasium und soll in dem Fach NWT eine Facharbeit mit dem Arduino machen.Deswegen wollte ich fragen ,ob ihr mir vielleicht ein paar Ideenanstöße geben könntet.
wir verwenden in der Facharbeit einen Arduino Uno und es sollten Sensoren wie auch Aktoren verwendet werden( spielt erstmal keine Rolle welche das wären).
Für die Facharbeit haben wir jetzt ca. ein halbes Jahr es kann ruhig auch etwas anspruchsvoller sein. Solange wir die oben genannten Bauteile verwenden ,können wir uns auch noch zusätzlich Bauteile besorgen.
danke
3 Antworten
Projekte zum Nachbauen gibt es Massig. Das ist halt das Problem, dass man dann ggf beschuldigt wird nur irgendetwas nach gebaut (und leicht geändert) hat wenn man dann fertig ist. Etwas zu finden was es noch nicht gibt, das ist schwierig!
Auf jeden Fall sollte man "Bock drauf haben", am besten also etwas, was man selber gut brauchen kann. Und genau da können wir leider nicht wirklich helfen, denn nur Du weißt, was Du gebrauchen kannst und was nicht.
Denk einfach mal an Fernsteuern, Automatisieren oder Dekoration.
Du könntest z.B. im Schlafzimmer LED Streifen anbringen und die dann per Mikrocontroller steuern Am Bett dann ein paar Taster und ggf ein Display das auch gleichzeitig als Wecker dient. Dann wirst Du mit Licht und anschließendem Piepsen geweckt. Nur so als Beispiel!
Und wenn Du etwas für Dich selber machen willst, dann kaufst Du Dir auch selber die Teile. Dann hast Du auf jeden Fall mehr Freude daran herum zu basteln als mit geliehenen Teilen (Arduino Uno) irgendwas zusammenstöpseln das Du nicht behalten wirst.
Am Billigsten ist es einen Arduino Nano zu kaufen. Der kann im wesentlichen das gleiche, ist aber viel kleiner und kompakter und kostet nur einen Bruchteil des Geldes. Den kannst Du wie den Uno einfach an Deinen PC stecken, brauchst aber ein Steckbrett oder musst löten. Der hat ein paar Pins weniger, aber für die meisten Projekte reichen die.
Wenn Du was komplexeres brauchst, dann nimm einen ESP32. Das ist ein extrem leistungsfähiger "Chinesischer Mikrocontroller" mit eingebautem Bluetooth und WLAN, kostet nicht viel und das Ding hat Massig Leistung und Speicher. Statt ein Dsiplay zu kaufen, kannst Du auch ein Webinterface z.B. per Handy benutzen. Also hat der nicht nur extrem viel Leistung, kann auch eine Menge Geld sparen da man weniger Teile braucht.
Bei dem Ding muss man darauf achten, dass der eigentliche ESP32 keinen USB Anschluss hat. Man braucht einen Adapter auf RS232 TTL oder ein Modul wie im Link wo eine Zusatzplatine mit USB Konverter und Spannungsregler bereits enthalten sind.
Bei dem DIng im Link ist Spannungsregler und Konverter in der unteren Platine drin. Ist man fertig mit programmieren kann man den da raus ziehen und irgendwo einstecken oder einlöten. Das macht es schwierig mit Steckbrettern (zum Programmieren immer umstecken) oder man lötet da die Drähte an den Lötaugen der Stiftleisten mit dran. Dafür kostet der unter €10 und hat SD-Kartenleser und eine Kamera eingebaut.
Mit der Kamera kannst Du vieles machen wie QR-Codes lesen, Überwachungskamera machen, Gesichteserkennung usw. Als Beispielprogramm gibt es eine Kameraüberwachung mit Aufzeichnung und Gesichtserkennung. Der kann Dinge schalten abhängig vom Gesicht, dass der sieht. Also Alarm bei Fremden, Licht an bei bekannten Gesichtern.
Das Ding ist Arduino Kompatibel, das kannst Du mit der normalen Programmierumgebung für Arduinos programmieren.
Ich hatte bis vor wenigen Wochen einen Azubi in meiner Abteilung. Der sollte für die Berufsschule "Irgendwas mit Elektronik für €20" machen. Dem habe ich einen ESP32 geschenkt und erklärt was der für eingebaute Features hat. Daraufhin hat der sich damit in 2 Wochen einen Bluetooth Lautsprecher gebaut - völlig selbstständig!
Also überlege Dir was Du so selber an Spielerei oder noch besser als Ernsthafte Anwendung haben willst.
P.S.: Hol Dir den ESP32 auch wenn Du noch gar nicht weißt, was Du machen willst. Da kannst Du ja mit herumspielen und überlegen was Du draus machen könntest. Der hat nur noch weniger Pins als der Nano, aber das reicht normalerweise für die meisten Projekte, sonst kann der auch das was der Uno kann, nur mit noch mehr Leistung und viel mehr Speicher. Da geht Dir also auch bei schlechter Programmierung nicht "der Saft aus", also Programm wird zu groß oder langsam da ineffizient und Du musst nicht aufpassen wie viel Speicher Du verschwendest. Und das Ding kostet weniger als ein Uno und Du kannst da was mit dem Handy machen (Webbrowser statt extra teures und kompliziertes Display).
Nur so mal als Beispiel. Als es noch Maskenplicht gab, habe ich für eine Firma mal eine "Corona Radarfalle" gebaut. Ein alter Schaltkasten der nachher so aussah wie eine Radarfalle. Da drin im wesentlichen nur der ESP32 mit abgespeckter Beispielsoftware und ein Blitzlicht. Wenn der ein Gesicht erkannt hat, läuft da also einer vorbei der seine Maske vergessen hat und wird geblitzt. Das diente dann nur der Erinnerung, ein Foto hat der nicht gespeichert.
Die meisten Angestellten fanden das Ding lustig und es gab dann keinen Stress mehr wenn einer aus Klo gegangen war und seine Maske vergessen hat wieder anzulegen. Da hatte die Verwaltung wegen drohender Strafen oder anderen konsequenzen viel Wert drauf gelegt dass alle in den Gemeinschaftsbereichen Masken trugen.
Hi, es gibt doch tolle Projektideen, wenn Du danach googelst.
https://all3dp.com/de/2/die-nuetzlichsten-arduino-projekte/
Wie wäre es mit einem mini Treibhaus, dass der Deckel je nach Trmperatur öffnet und schließt, befeuchtet je nach der Feuchtigkeit der Erde und Beschattet je nach Sonneneinstrahlung.
Die Frage ist, wie anspruchsvoll soll euer Projekt werden?
und was habt ihr an Materialien zur verfügung...
Sehr schön und beliebt, dawegen aber auch was langweilig ist die elektrische Ratte. ein Roboter, der sich mit Fühlern in Form von Schnurhaaren an Wänden entlang orientieren kann.
Recht einfach, tatsächlich auch ohne elektronische Logik realisierbar: eine elektrische Hühnertüre. d.h. der Stall geht bei Sonnenaufgang auf, bei Sonnenutergang wieder zu. Dazu wäre als Sensoren einmal die obere, einmal die untere Endlage zu überwachen. ebenso eine Lichtschranke, die registriert, ob ein Huhn oder so in der türe steht oder und eine Pralleiste, die registriert dass ein Hühnchen eingequetscht wird. Es gäbe aber quasi nur einen Aktor, den Motor, der vorwärts oder rückwärts laufend das Tor öffnet oder schließt.
Auch ein Abwäasserpumpwerk, hier könnte man als Pumpen eben zwei kleine kreiselpumpen z.B. aus alten schrottautos oder so verwenden. Sensoren überwachen den Wasserstand im abwassertank. die Logik schaltet abwechselnd Pumpe A der Pumpe B ein. im Falle eines (aus)falles oder wenn auf grund eines unerwartet hohen zuflusses ein Sicherheitsniveu erreicht wird. schalten beide Pumpen zu.
Wir haben so was mal tatsächlich im Rahmen eines SPS Seminar gebaut. und dann auch in der realität an einem Abwasserhebewerk getestet :-)
Danke das du dir die Mühe für so eine ausführliche Antwort gemacht hast. Du hast mir auf jeden Fall weiterhelfen können.