Ich will dass mein Vater stirbt?


11.01.2020, 13:53

Ich hab das Gefühl manche lesen nur den Titel also wenn du die Frage nicht ganz gelesen hast, dann antworte auch bitte nicht

20 Antworten

Mein Vater hat getrunken. Ich habe mir auch gewünscht, dass er stirbt. Und dann ist er gestorben. War ein beschissenes Gefühl. Aber letztendlich war es so wohl wirklich am besten.

Ich kann das also nachvollziehen...

Ich an deiner Stelle würde so wenig Zeit wie möglich zuhause verbringen. Wenn deinen Eltern das nicht recht ist, finde etwas, wie sie es erlauben. Du kannst zum Beispiel einem Sportverein beitreten oder in deiner Freizeit Tiere oder Babys sitten. (Das ist besonders gut, du kannst woanders in Ruhe am Sofa sitzen und bekommst dafür auch noch Geld).

Du bist irre weit für dein Alter (bei deiner Aussage "Niemals ich bin gut und du auch" ist mir ein Licht über mich selbst aufgegangen, und ich bin 10 Jahre älter als du und über mich sagen die Leute schon immer, ich wäre reif und reflektiert). Warum also solltest du uninteressant sein?

Du kriegst es also bestimmt hin, schnell eine gute Ausbildung zu machen und dein eigenes Geld zu verdienen. Und dann ziehst du schnell aus.

jucktnichtt20 
Fragesteller
 11.01.2020, 21:05

Danke bedeutet mir sehr viel sowas zu hören.

3
Es wird nur ein Kontaktabbruch hilfen. Narzisst oder starke Persönlichkeit?

In Deutschland und den gesamten westlichen Industrienationen herrscht leider eine Kultur des mangelnden Selbstbewusstseins. Zahlreiche Kinder wachsen bereits mit Minderwertigkeitskomplexen auf. Bei einigen münden sie sogar in einer narzisstischen bis hin zur psychopathischen Persönlichkeitsstörung. Jens Hoffmann nennt in der „Zeit“ konkrete Zahlen:

Rund zwei Prozent der deutschen Bevölkerung zeigen Anzeichen für eine psychopathische, rund vier Prozent für eine narzisstische Persönlichkeitsstörung. In den Führungsetagen liegt diese Zahl laut Sabine Moehring von „Klardenker“ sogar bei zehn Prozent.

Die Folge sind ein zerstörtes Betriebsklima, Manipulation bis hin zum Mobbing sowie Eigen- und Fremdausbeutung. Für Arbeitgeber ist es daher von Interesse, bei Bewerbungsgesprächen und Beförderungen narzisstische Persönlichkeiten von jenen mit einem gesunden Selbstbewusstsein unterscheiden zu können. Auch als Bewerber oder Angestellter solltest du die Augen offen halten, um in einem schädlichen Betriebsklima die Notbremse ziehen zu können, bevor es deine Gesundheit zu gefährden beginnt. Woran also erkennst du Mitarbeiter und Führungskräfte mit einem gesunden Selbstbewusstsein und wie kannst du sie von Narzissten und komplexbehafteten Persönlichkeiten differenzieren? Dr. Travis Bradberry gibt auf „LinkedIn Pulse“ die Antwort:

Narzissmus und Psychopathie als Grundlagen von schwerem Mobbing Narzissmus

Eine wichtige Rolle bei allen schweren und hartnäckigen Fällen von Mobbing spielt psychologisch der Narzissmus. Doch was ist dieser Narzissmus, der vom Laien gerne mit Eitelkeit verwechselt wird, eigentlich? Das Wort leitet sich ab von Narziss, dem schönen Sohn eines Flussgottes und einer Wassernymphe in der griechischen Mythologie. Narziss wies die Liebe anderer zurück und verliebte sich in sein eigenes Spiegelbild. Obwohl er die Unerfüllbarkeit dieser Liebe erkannte, verzehrte er sich bis zu seinem Tod nach seinem Ebenbild, konnte sich von dieser Sehnsucht nie befreien.

Trotzdem ist der Narzissmus psychologisch an und für sich ein wertneutraler Begriff. Es gibt den gesunden Narzissmus des Kleinkindes, das immer mehr seine Umwelt und seine zunehmenden Fähigkeiten entdeckt und darauf stolz ist – ein Motor für seine weitere Entwicklung. Es gibt die Schönheitskönigin, die sich freut, Erste geworden zu sein. Jemand Anderer freut sich über einen beruflichen Erfolg oder eine Fussballmannschaft freut sich über ihren Sieg.

Ein positiv gelebter Narzissmus ist jedoch auch an eine einigermassen normale Entwicklung des Selbstwertgefühls geknüpft. Und hier gelangen wir zum krankhaften Narzissmus, einer Persönlichkeitsstörung, die häufig bei Mobbing-Tätern beobachtet werden kann. Wenn nicht eine ernsthaftere genetische Störung vorhanden ist – dazu kommen wir bei der Psychopathie – reagiert ein Kleinkind auf die Liebe der Eltern, die die Basis für seine Selbstliebe bildet. Wird dieser Prozess gestört, kann es zu einer schweren „narzisstischen Kränkung“ kommen, wo es den Betreffenden nie gelingt, ein annähernd intaktes Selbstwertgefühl auszubilden. Das kann verheerende Folgen auch für ihre Mitwelt haben.

In seinem Buch „die Narzissmusfalle“ nennt der österreichische Psychiatrieprofessor und Gerichtsgutachter Reinhard Haller die sogenannten 4 E:

  1. Extreme Egozentrik
  2. Sehr hohe Empfindlichkeit
  3. Mangelnde Empathie (Einfühlungsvermögen und Mitgefühl)
  4. Entwertung

Der 4. Punkt ist besonders wichtig für unser Thema: Die Entwertung anderer nennt man heute den bösartigen oder malignen Narzissmus und dies ist typisch für notorische Mobbing-Täter. Im Buch „Die Masken der Niedertracht“ von Marie-France Hirigoyen (französische Psychoanalytikerin) wird dasselbe Phänomen als „perverser Narzissmus“ bezeichnet. Bei der Entwertung geht es darum, dass eine Person sich künstlich erhöht, indem sie Andere erniedrigt. Tatsächlich ist es eine pervertierte Form des Narzissmus, etwa so, wie wenn z.B. eine Fussball-Mannschaft sich in erster Linie darüber freuen würde, dass die anderen verloren haben, anstatt sich über ihren eigenen Sieg zu freuen.

Heyyy

Bei mir ist es einfach genau so wie du es beschrieben hast. Zum Beispiel ist er immer nett zu anderen Leuten (Verwandte, Freunde), aber bei mir meiner Mutter und meiner Schwester (15) ist er wirklich sehr aggressiv und alles. Ich hab versucht mit ihm zu reden aber es hat nichts gebracht und das schlimme daran ist, dass er seinen eigenen Fehler nicht mal einsieht. Ich hab natürlich auch mit meiner Mutter darüber geredet. Mein Vater hat vor ein Jahr eine diagnose enthalten, dass er an eine schlimme, seltene Krankheit leidet. Aus diesem Grund sagt meine Mutter, dass er einfach diese Wut rauslassen will und dass es ihm nicht gut geht. Er gibt irgendwie mir und meine Familie die Schuld, aber natürlich sind wir nicht schuld. Manchmal telefoniert er mit seinen Freunden und er is sooo nett bei denen, aber als er dann auflegt schreit er mich und meine Mutter an. Ich hoffe auch, dass es stirbt. Ich weiß, es ist übertrieben und klingt egoistisch, aber ich kenn mich selbst und ich weiß, dass es besser wäre. Ich hab es wirklich satt immer diejenige zu sein die an alles Schuld ist.

jucktnichtt20 
Fragesteller
 27.12.2020, 22:24

Wohne jz im Heim alles ist besser habe fast keinen kontakt mehr zu meinen Eltern hatte aber auch echt Glück beim Heim

1
Mir geht es generell deswegen super schlecht, habe wenig bis keine Freunde weil ich so uninteressant bin usw. Es engt mich alles so ein

Und du hättest viele bis sehr viele Freunde, wenn dein Vater weg wäre?

Interessante Theorie!

Das man in der Pubertät mit seinen Eltern nicht klarkommt, ist keine Seltenheit. Manchmal bleibt dieser Zustand auch. Aber da wir mal davon ausgehen werden, dass du kein Psycho bist, der seinen Vater abschlachtet, wirst du einen Weg finden müssen, dich zu arrangieren, solange du noch mit deinen Eltern unter einem Dach lebst.

Wenn du ausgezogen bist, kann dir ja ohnehin egal sein, wie dein Vater ist, dann kannst du den Kontakt ja abbrechen, wenn du ihn nicht mehr sehen willst.

jucktnichtt20 
Fragesteller
 11.01.2020, 13:40

Sorry aber wo habe ich gesagt, dass ich dann mehr Freunde hätte?

Ich meine, wenn ich nicht solche dummen Probleme hätte, wäre ich ein glücklicherer und somit angenehmerer Mensch. Zurzeit fällt es mir halt schwer, Spaß zu haben und alles zu verstecken was bei mir Zuhause los ist.

Ich hab halt irgendwie schon Freunde aber fühle mich manchmal trotzdem so einsam. Meine Ex-beste freundin hat mich sehr unfair behandelt, was leicht für sie war wegen meinem mangelndem Selbstbewusstsein. Sowas würde nicht passieren, oder weniger, hätte ich eine normale Familie.

2
Himmelblau0815  11.01.2020, 13:42
@jucktnichtt20

Auch wenn du eine "normale Familie" hättest, würde alles andere auch passieren. Du hättest das gleiche Umfeld wie jetzt und die gleichen Unsicherheiten. DU musst an dir arbeiten und nicht alles auf deinen Vater abwälzen.

2
jucktnichtt20 
Fragesteller
 11.01.2020, 13:47
@Himmelblau0815

Nein? Wieso sollte alles gleich sein? Er macht mir Selbstzweifel und sagt mir ich wäre nichts wert usw das würde nh normale Familie nicht machen oder. Und ich versuche schon an mir selbst zu arbeiten nur wenn man kein Selbstbewusstsein hat ist das schwer, aus dem nichts welches zu bekommen.

2
kugel  11.01.2020, 13:47

Danke. Gleiche Gedanken hatte ich auch. Auch, was deinen Kommentar angeht

2
jucktnichtt20 
Fragesteller
 11.01.2020, 13:54
@kugel

kannst du mir sagen wo ich das gesagt habe. Das war nur eine Anmerkung

0

Ich kann dich in jeder Hinsicht verstehen – auch wenn es nun 3 Jahre her ist. Das liest sich wie mein jüngeres Ich – mittlerweile bin ich Ende 20. Mein Erzeuger ist ein Hardcore-Narzisst. Das, was du geschrieben hast, ist genau, das, was ich erlebt habe. Ich habe mich zu spät – mit Mitte 20 davon gelöst.

Kontakt abbrechen, ignorieren und das war es. Bin gerade dabei, meinen Zweitnamen (sein Vorname) entfernen zu lassen. Schwieriges Unterfangen, ich kann damit aber nicht leben.

Solche Menschen sind leider Abschaum und zerstören andere nur. Gut, dass du dich auch lösen könntest.