"Ich studiere im 10. Semester" - "Was du brauchst so lange?!" - Solche Aussagen verstehe ich nicht?
Bei uns ist es so: Es gibt 10 Semester. Pro Semester gibt es Prüfungen. Wer die Prüfungen verkackt, hat es mit dem Studium verkackt. Und schneller als die 10 Semester kann man ja auch nicht studieren, weil man ja keine Prüfung schreiben kann, bevor man nicht die Vorlesungen besucht hat.
Ist das an großen Universitäten denn anders? Wie läuft das da?
6 Antworten
Das ist von Studiengang zu Studiengang etwas anders. So hat ein Bachelor manchmal 6, manchmal 8 Semester. Ich habe noch nie von einem (Vollzeit)Bachelorstudium gehört, das 10 Semester geht.
Wenn du z.B. anschließend den Master (mit 4 Semestern) machst, dann sind 10 Semester das Minimum an Studienzeit.
Ich habe solche Aussagen à la "Ewig studieren und nicht fertig werden" auch ausschließlich von Leuten gehört, die selbst nie an einer Uni waren. Da hilft nur nett lächeln und sich seinen Teil denken. Irgendwann nimmt man sich das nicht mehr zu Herzen.
Kurze Anmerkung: In Deutschland dürfen Bachelorstudiengänge auch nur maximal acht Semester lang sein.
Diese Fragen kommen von Leuten, die wenig Ahnung haben. Mit 10 Semestern ist deine reale Studienzeit kürzer als die des Durchschnitts.
Das kann wohl heute so sein. Zu meiner Zeit, als es noch keine Bachelor-Abschlüsse gab, war das nicht so.
Ich habe 1982 Examen gemacht. In meinem Fach (Anglistik/Romanistik) war die Regelstudienzeit 8. Semester. Das galt aber eher als utopisch.
Ich habe nach 10 Semestern Examen gemacht und galt damit schon zu den Schnellen.
Für jeden Studiengang gibt es Regelstudienzeit von x Semestern. Das ist z.B. wichtig für Bafög. Die Höchststudienzeit darf nicht überschritten werden, sonst wird man zwangsexmatrikuliert. Alles dazwischen ist normal. Viele Studrnten müssen ja nebenbei Geld verdienen, oder „verknacken“ schon mal eine Prüfung🤷♂️. Alles OK!
Bei uns ist es so: Wenn man eine Prüfung verkackt, dann hat man zwei Wochen später die Chance, sie zu wiederholen. Wenn man das nicht packt, ist Sense.
OK! Deine Frage zielt aber auf die Studienzeit, nicht auf die mögliche Wiederholungen der Prüfung.
Weil ich solche Aussagen bisher so gedeutet habe, als ob jeder nach seinem Tempo studieren könnte, was aber, zumindest bei uns, nicht geht.
Die Studiengänge sind indem letzten Jahren sehr verändert worden. Bei Sozialwissenschaften waren 35 Semester nicht selten. Das hat man heute unterbunden.
Nur noch relativ wenige Studiengänge haben so lange Regelstudienzeiten. Die meisten sind ja auf Bachelor und Master umgestellt, und beim Bachelor beträgt die RSZ oft nur sechs Semester.
Das werden viele im Hinterkopf haben und deshalb zehn Semester erstmal unter "viel" einordnen.
Beste Grüße!
Regelstudienzeit sind bei vielen Bachelorstudiengängen 6 Semester, daran denken wahrscheinlich viele und da klingt 10 Semester dann schon viel.
Ähm kommt wohl auf den Studiengang an, für die meisten sind 10 Semester weit über Durchschnitt.