Ich schäme mich für mein Buch?
Hallo :)
Also, in meiner Freizeit schreibe ich gerne Geschichten. Ein Ziel von mir ist es natürlich, dass diese Geschichten auch wahrgenommen und gelesen werden, also versuche ich sie immer an Verlage zu schicken. Gerade versuche ich ein Manuskript von mir durchzubekommen, was ich schon vor einem Jahr fertiggestellt hatte und was eines der Bücher ist, was mir am meisten bedeutet und das ich mit am besten von mir finde. Aber irgendwie werde ich dieses Schamgefühl nicht los... Also, eigentlich stehe ich hinter dem was ich schreibe, aber der Roman ist eben über ein sensibles Thema (psychische Krankheiten), ein Thema, wofür ich Hate riskieren könnte (Homo- und Bisexualität, wird ja Homophobe ärgern) und es sind wohl auch zwei "Heiße Szenen" im Buch (also, nicht ganz extrem, sondern ganz leicht).
Trotzdem ist es mir wichtig, dass das Buch durchkommt, denn das Thema muss in der Gesellschaft angesprochen und thematisiert werden, das ist wichtig für Aufklärung über LGBTQ+ (vor allem weil ich selbst ein Trans Junge und bisexuell bin) und auch Aufklärung über psychische Krankheiten (ich habe selbst eine Angststörung). Aber es ist halt auch mit Angst verbunden. Ich würde mich so freuen, wenn mein Manuskript endlich angenommen werden würde, ich meine davon träumt doch jeder Autor. Trotzdem frage ich mich ständig was die anderen dann von mir denken würden oder ob sie mein Buch gut finden würden, mich verurteilen würden. Sogar die Frage hier zu posten kostet mich schon Überwindung, dabei ist das ja eh anonym. Sollte ich es einfach lassen und nur noch für mich schreiben? Oder kann jemand mein Problem verstehen und weiß vielleicht wie ich meine Zweifel überwinden kann?
Danke im Voraus :)
7 Antworten
Das haben viele Leute, die schreiben. Es ist die Vorstellung vom Erfolg und gleichzeitiger Ablehnung, die sie ängstigt.
Aber du solltest einen Schei$$ auf die Meinung der Hater geben.
Wie du bist und was du fühlst hat keiner zu kritisieren. Und wenn es jemand tut, dann berührt es dich nicht. Denn du bist du. Und du kannst und sollst dich nicht für andere ändern.
Nur meine Meinung.
und viel Erfolg mit dem Buch!
Aber du solltest einen Schei$$ auf die Meinung der Hater geben.
Richtig. Prinzipiell sollte man das. Aber ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen: Das ist alles andere als leicht. Negative Aussagen (und damit meine ich jetzt keine sachliche Kritik, sondern wirklich Beleidigungen oder sich über etwas lustig machen) können (mich in dem Fall) schon runterziehen und zweifeln lassen, ob man weiter dieser Tätigkeit nachgehen sollte.
Ich kenne eine solch toxische Person, die wirklich über jeden herzieht und damit meint, sich als Richter aufspielen zu müssen, nur um sich besser zu fühlen. So hat er einen jungen Musiker als lächerlich bezeichnet, weil dieser ja absolut talentfrei ist und mich als Comedian als vollkommen humorlos betitelt, weil niemand je über meine Witze lachen wird.
Das sowohl der Musiker einige Menschen begeisterte und ich des Öfteren Menschen zum Lachen bringen konnten, bezeichnete er als "Höflichkeit!" und "Weil man nicht die Wahrheit sagen wolle".
(Und ja, er ist bei einigen anderen Menschen nicht gerade beliebt).
Der Musiker war aufgrund seiner Aussage schon nah dran, seine Musik aufzugeben :-(
Trotzdem frage ich mich ständig was die anderen dann von mir denken würden oder ob sie mein Buch gut finden würden, mich verurteilen würden
Es gibt kein einziges Buch, das wirklich von allen Lesern gemocht wird. Das ist mehr als utopisch. Selbst in meinen Lieblingsbüchern gibt es Stellen, da schüttel ich nur mit dem Kopf. Selbst mein Lieblingsautor hat einige Bücher geschrieben, die ich nicht noch einmal lesen werde.
Das gehört dazu.
Gerade als Autor, muss man mit Kritik umgehen können, oder man zerbricht daran. Du musst lernen Sachliches und Persönliches zu trennen. Je eher, je besser.
Schreib doch unter einem Pseudonym, dann weiß keiner, wer es geschrieben hat.
auch solltest du es mehr Verlagen schicken, oder es selber als eBook rausbringen
Aber vielleicht hat er bis dahin Selbstvertrauen gewonnen, oder sieht wie das Buch wirkt, bevor er sich preisgibt.
Es wird immer Hater und Leute geben die ein Problem damit haben, zudem findet man Namen und Wohnort ganz einfach raus. Man kann es halt wenn es einmal öffentlich ist nicht mehr ändern
Das klingt etwas überspitzt. Ich bezweifle es sehr, das sich einige die Mühe machen Name und Anschrift herauszufinden, nur weil ein newcomer ein Buch geschrieben hat.
Mal den Teufel nicht an die Wand und unterstütze ihn doch lieber haha
Ist so. Hier in der Schweiz mit den ganzen Albanern wäre der nicht lang gesund zuhause wenn er solche ein Buch über solche Themen raus bringen würde. Deswegen geht es, heutzutage ist es in gewissen Orten, Regionen nicht ratsam. Vor allem wenn man nicht das größte Selbstbewusstsejn hat
Es wird nunmal immer Leute geben welche damit ein Problem haben. Da musst du entweder drüber hinweg schauen oder du machst es nicht öffentlich.
Musst du selbst wissen wieviel Selbstbewusstsein und wie stabil deine Psyche ist.
Ich kann dir hier eine Aussage von Sebastian Fitzek oder auch Stephen King schreiben:
Man ist selbst NIE mit seinem Buch zufrieden. Immer findet man noch etwas. Auch wenn du es das 100. mal durchschaust, wirst du wieder was finden.
Nachdem es bereits gedruckt wurde und du es liest, wirst du dir sagen "Diesen Satz hätte ich besser schreiben können".
Ich habe bisher drei Bücher geschrieben, alle nur für private Gebrauche und hätte danach jedes mal kotzen können.
Du selbst, wirst nie zufrieden sein.
Irgendwann wird der Name rauskommen, spätestens wenn es wirklich "durchstarten" wrüde