Ich halte die Unordnung zuhause nicht mehr aus?
Hallo. Ich hab ein Problem, und zwar ist es bei uns zuhause extrem unordentlich. Mein Zimmer ist sauber, aber der Rest des Hauses ist dreckig. Es ist nicht so, dass es eklig ist, wie man es manchmal im Fernsehen bei Messies sieht, also dass alles verschimmelt ist und Ungeziefer rumkrabbelt, sondern einfach nur extrem unordentlich, als wäre zu viel Zeug überall, und man hat einfach gar nicht mehr die Möglichkeit alles zu verstauen. Es stört jeden in der Familie, und die Unordnung ist eigentlich immer der Grund für Streit. Es sah bei uns auch nicht immer so aus. Angefangen hat die Unordnung als meine beiden Geschwister auf die Welt kamen (beide liegen nur 1 Jahr auseinander). Mein Vater hat damals von morgens bis abends gearbeitet, bzw. das macht er immer noch. Also musste meine Mutter alleine mit meinen Geschwistern fertigwerden, den Haushalt machen, von zuhause aus arbeiten und mich in die Schule bringen. Das ist eigentlich klar, dass es dann etwas unordentlicher wird.
Das ganze ist jetzt schon ein paar Jahre her, aber unsere Ordnung hat sich noch nicht so wirklich von dem Zustand erholt. Ich glaube, dass allen irgendwie die Motivation fehlt, aufzuräumen und auszumisten und denken, dass sie es nicht schaffen können. Ich würde ja gerne alles machen, aber meine Mutter motzt mich dann immer an, weil irgendwas nicht genau so ist wie sie es sich vorgestellt hat. Gleichzeitig meint sie aber immer, sie müsse alles alleine machen, obwohl ich so gerne helfen würde, aber halt nicht angeschrien werden will. Hinzu kommt noch, dass meine Geschwister total unordentlich sind, und es schaffen, das aufgeräumte Wohnzimmer oder ihr Zimmer innerhalb von einer Stunde wieder in ein Chaos zu verwandeln und es dann nicht mehr aufräumen.
Was kann ich tun, damit es zuhause wieder ordentlich wird?
Danke für eure Antworten.
6 Antworten
Guten Abend @EloquenterEsel,
Ich hatte ein ähnliches Problem, aber habe es dann letztendlich einfach gelöst.
Ich fing an nur mein Zimmer aufzuräumen. Das schaffte ich nicht an einem Tag, aber mit der Zeit wurde es langsam. Naja, seit dem mein Zimmer ordentlich ist motzt mich keiner in der Familie mehr an, weil ich ja mein Zimmer als Exempel für die Ordnung habe.
Was das Wohnzimmer angeht ist das immer so eine Sache. Man räumt etwas weg, was einem nicht gehört und die Person der das gehört regt sich dann auf, sie würde es nicht mehr finden und man solle sofort aufhören.
An deiner Stelle würde ich deiner Familie bei der nächsten Gelegenheit einfach sagen, es gäbe zu viel Streit, der nur entstünde, weil es unordentlich aussieht. Als kräftiges Nebenargument könntest du noch hinzufügen, dass es keinem gefällt und schon seit der Geburt deiner beiden Geschwister so aussieht. Du musst dich da durchsetzten.
Als Lösung nennst du dann, dass sich alle einmal an einem einzigen Tag Zeit nehmen und zusammen ihre Gegenstände wegräumen. Einen Tag hat man bestimmt. Ihr müsst auch die Gegenstände nicht wegräumen, denn wenn man zu viel hart kann es zwar ordentlich aussehen, aber gleichzeitig etwas wenig Platz haben. Ihr könnte alte ungebrauchbare Gegenstände verkaufen oder weggeben.
Ich hoffe ich konnte dir bei deiner Frage helfen. Schönen Tag noch!
Ich könnte mir nach Deiner Schilderung schon vorstellen, daß Deine Mutter eventuell Messie ist.
Dieser Satz bringt mich darauf:, "......sondern einfach nur extrem unordentlich, als wäre zu viel Zeug überall, und man hat einfach gar nicht mehr die Möglichkeit alles zu verstauen"
Wahrscheinlich ist mittlerweile echt zu viel Zeugs da. Und Messies haben oft echt spezielle Vorstellungen von Ordnung und Organisation. Deswegen machst Du es Ihr nicht Recht.
Verabschiede Dich als erstes von dem Gedanken, daß es bei Messies so aussieht, wie im Fernsehen! Das sind Klischees/Extremfälle, die dann medienwirksam ausgeschlachtet werden. Und es gibt so unterschiedliche Typen von Messies, daß man das nicht mal unter einem einzigen Krankheitsbild zusammenfassen kann/sollte.
Aber da Messies krank sind, ist es da immer sehr schwer zu helfen: Mein Tipp: Frage Deine Mutter, wie Du ihr am besten helfen kannst. Mache vielleicht auch was, was sie als wichtig ansieht, auch wenn DU vielleicht andere Schwerpunkte setzen würdest. Auch das kann Messies entlasten, weil dann haben sie mehr Zeit, aufzuräumen. Und das kann sogar die Dekompenation verhindern, also den Zustand, ab dem ein norrmaler Haushalt nicht mehr möglich ist.
Schlage Ihr weiter z. B. mal vor, auszumisten und einen Flohmarktstand zu machen (verkaufen geht bei vielen Messies viel einfacher als wegschmeißen).
Ob es das wirklich ist , oder nur Überforderung, kann ich nicht nach einer so kurzen Schilderung sagen. Im übrigen sind Übergänge da fließend.
Was sagt denn Dein Vater dazu? Hast Du das Problem auch schon mal mit ihm besprochen? Dafür sollte Zeit sein, selbst wenn er viel arbeitet.
Daß Du Deiner Mutter helfen willst, finde ich übrigends KLASSE!
Es mit eine Projekt verbinden, was du gerne hast. Du musst dich nicht sortieren, wenn du kein Ziel der Ausrichtung hast.
Aber wenn du die Dinge entwickeln lassen willst, bringen Sortierungen oft Wunder. Da du die Dinge für dich klärst, aber dich nicht klären brauchst.
Diese Form von Selbstlosigkeit ist für dich persönlich dann. Weil du irgendwo hin willst, statt irgendwo weg. Weil du etwas sein willst, statt dich vom Sein zu verkriechen.
Erstellt doch mal alle gemeinsam eine Arzt Haushaltsplan. D.h. z.B. jeden Sonntag alle gemeinsam staubsaugen, aufräumen, entstauben etc. und ihr teilt euch alle ein. Und sowas auch täglich und abwechselnd z.B. (Spülmaschine ein/ausräumen) Geschirr waschen Person 1, am nächsten Tag Person 2 usw.
Hoffe ich konnte helfen. Motiviert euch gegenseitig. :)
In kleinen Schritten anfangen erst ein Raum am nächsten Tag ein anderer Raum. Jeder macht an einem Tag eine bestimmte Hausarbeit in der Art von einem Haushaltsplan