Ich habe bald mein Bachelor in Soziale Arbeit und möchte jetzt stattdessen in die Wirtschaft. Wie mache ich das am besten ohne ein neues Studium zu beginnen?

2 Antworten

Vielleicht könnte man dich irgendwo als Sachbearbeiter im Personalbereich brauchen. Aber deine Situation ist schwierig. Eventuell könnte es dir gelingen, für ein Masterstudium im personalwirtschaftlichen Bereich zugelassen zu werden. Ansonsten empfehle ich - da Du ja auch noch relativ jung bist - dir erst mal einen Job im sozialpädagogischen Bereich zu suchen und berufsbegleitend ein Fernstudium Wirtschaft zu machen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Nanala0 
Fragesteller
 16.03.2024, 20:27

Meine Überlegung war es auch in der Personalabteilung zu starten. Meine Angst wäre nur, dass ich aufgrund meines Abschlusses nur schwer in einen anderen Bereich aufsteigen könnte, da ich nicht im Personalbereich bleiben wollen würde.

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HappyMe1984  16.03.2024, 22:48
@Nanala0

Im Personalbereich stehen die Chancen echt schlecht. Personal ist nicht Obstkörbe packen, Sorgen und Nöte von Mitarbeitenden anhören und das nächste Kickerturnier organisieren. Personalarbeit bedeutet vor allem, dass man sich mit arbeitsrechtlichen Fragen auseinandersetzt. Dass man Daten erfasst, pflegt und auswertet. Dass man Fristen, Termine und Dokumente überwacht (und dabei ständig Führungskräften und Mitarbeitenden hinterherrennt, damit die ihren Teil pünktlich liefern).

Um das hinzubekommen, braucht man entsprechend Fachwissen im Arbeitsrecht sowie in Verwaltung, Büroorganisation, BWL. Und zwar mehr als die kleinen Ausflüge, die an manchen Hochschulen im Rahmen des Studiums der Sozialen Arbeit gemacht werden.

Und dann kommt noch hinzu, dass unglaublich viele von denen, die eine kaufmännische Ausbildung oder ein BWL-Studium absolviert haben, genau in diesen Bereich gerne möchten. Sprich, die Konkurrenz ist bereits für die mit einschlägiger, passender Ausbildung hoch! Somit Chancen für Quereinsteiger mit ganz anderem Hintergrund nahezu null.

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Nanala0 
Fragesteller
 16.03.2024, 23:20
@HappyMe1984

Danke. Von dir weiß ich, dass meine Chancen als Quereinsteigerin sehr schlecht stehen. Hast du auch hilfreiche Vorschläge um mir den Weg zu vereinfachen bzw. einen Weg ums neue Bachelor herum?

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HappyMe1984  16.03.2024, 23:26
@Nanala0

Nein, weil es keine Abkürzung in diesen Bereich gibt. Also, mit Ausnahme von enormem Glück (so im Sinne des 6ers im Lotto mit Zusatzzahl) oder eventuell noch Familienmitgliedern, die dich über Vitamin B in ihrem eigenen Unternehmen in dem Bereich einstellen und dich viele teure Fehler machen lassen, bis du nach einigen Jahren dann genug Wissen angelesen und eben über diese teuren Fehler gesammelt hast.

Aber wenn du grundsätzlich mit Fristen, Rechtsgrundlagen und Verwaltungsarbeit kein Problem hast, dann geh doch den Weg in Richtung Behörde! Die Arbeit im Jugendamt ist doch eine Option, die dein Abschluss durchaus ermöglicht.

Und wenn es dir um bessere Gehaltsaussichten geht: nun, da wirst du gerade in der freien Wirtschaft um ein erneutes Studium so oder so nicht herumkommen. Das, was die S11b und die S12 für Sozialpädagog*innen aufruft, ist auch in der freien Wirtschaft für Menschen mit passender Ausbildung, aber ohne Studienabschluss, wenn überhaupt, dann das Ende der Fahnenstange nach vielen Jahren einschlägiger Berufserfahrung.

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Nanala0 
Fragesteller
 20.03.2024, 20:10
@HappyMe1984

Ne das Jugendamt wäre keine Option weil ich aus dem sozialen Bereich komplett raus möchte. Weil ich noch jung bin würde ich dann wohl doch ein zweites Studium in Erwägung ziehen

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Vielleicht gibt es solche Unternehmen, die besonderen Wert z.B. auf das soziale Klima im Unternehmen legen und einen Sozialarbeiter einstellen würden. Einfach mal anfragen, suchen...

Aber insgesamt stehen Deine Chancen sehr schlecht. Wenn Du nicht kaufmännischer Hilfskraft werden willst, brauchst Du i.d.R. schon eine kaufm. Ausbildung bzw. Studium.