Ich fühle mich unwohl unter Deutschen. Ständig denke ich, ich störe. Ist das Gefühl berechtigt?
Ich fühle mich unwohl unter Deutschen. Ständig, denke ich, ich störe. Wenn ich in Lerngruppen bin, denke ich ich bin zu laut, wenn ich aufstehe. Dabei stehe ich vielleicht einmal die Stunde auf.
Außerdem melden, sich meine deutschen Kommilitonen nicht so oft per WhatsApp. Ich werde nicht auf jede Party wie in meinem Heimatland Spanien eingeladen. Es dauert lange bis die Personen vertrauen zu mir aufgebaut haben. Woran liegt das?
8 Antworten
Viele deutsche sind da zurückhaltender, das ist nicht unnormal oder deiner Herkunft geschuldet.
Das ist allerdings je nach Gruppe auch Unterschiedlich. Manche sind da schnelle, manche langsamer.
Kann natürlich mit deiner eigenen Art zu tun haben. Nicht das diese schlecht wäre, aber wenn man selber eher ruhig / zurückhaltend ist, wird man oftmals nicht so oft kontaktiert und eingeladen.
Das liegt daran, dass die meisten Länder Ausländern nicht sofort vertrauen. Aber wir haben zum Beispiel viele Ausländer in der Klasse und sie haben alle Freunde. Ich denke deine Freunde brauchen nur etwas Zeit bis sie dich wieder zu allen Partys einladen. Kein Grund zur Besorgnis.Ich hoffe das ist nicht verletzend.
Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen.
Servus dann🙋🏽♀️🫱🏻🫲🏾
Deine Gedanken kannst nur du ändern, es juckt wirklich niemanden, wenn du mal aufstehst so lange du dabei nicht irgendwie große Randale machst ;)
Selbst innerhalb von Deutschland sind die Menschen nicht gleich, einen Westfalen zum Freund zu bekommen ist schon erheblich schwieriger als einen Rheinländer. Dafür wird der Westfale, wenn er einmal dein Freund ist, mit dir durch dick und dünn gehen, komme was wolle aber die Rheinländer vergisst dich auch so schnell wieder, wie er dich Freund genannt hat.
Auch für mich als nachweislich durch und durch Deutsche (aus Gründen gibt es sehr lange Ahnenlisten die nur hier und da ein wenig gefälscht sind wo es um die Konfession geht^^) ist es nicht einfacher, in eine schon bestehende Gruppe rein zu finden. Das dauert einfach und man muss auch selber dranbleiben. Gleiche Hobbies und Interessen helfen dabei schon sehr, ist man sich dann auch persönlich noch grün können aus Bekannten Freunde werden.
Meistens hat man auch nur 1-3 wirkliche Freunde, der Rest sind mehr oder minder gute Bekannte was nochmal eine ganz andere Ebene ist.
Es gibt solche und solche Menschen, hat mit der Herkunft an sich nichts zu tun. Ich hasse aufdringliche und laute Menschen. Da gibt es auch deutsche von, hab gestern eine im Fitnessstudio erlebt, die ging mir übelst auf die Eierstöcke mit ihrer Art. 🙄
Du musst halt die Sorte Menschen finden, die zu dir passen. Bei introvertierten Menschen bist du eher falsch, du brauchst stark extrovertierte.
Zum ersten Teil kann ich nichts sagen. Deine Gefühle kennst nur du.
Der zweite Teil ist etwas, das du eigentlich wissen müsstest. Hast du dich nicht mit der sog. "Mentalität" Deines Gastlands befasst?
Nordeuropäer sind in manchen Punkten eben anders im Verhalten als Südeuropäer. Sie setzen sich nicht mit völlig fremden Leuten irgendwo hin und essen und trinken gemeinsam.
Das machen sie nur mit Freunden. Und eines anderen Freund zu werden, ist etwas, das man leisten muss. Indem man gemeinsame Ansichten, Hobbies usw. feststellt. Nicht umsonst schreibt unser Nationaldichter Schiller:
Wem der große Wurf gelungen,
eines Freundes Freund zu seyn;
wer ein holdes Weib errungen,
mische seinen Jubel ein!
Über solche Mentalitätsfragen informiert man sich eigentlich vor Abreise in ein fremdes Land.
Oder nicht? Vielleicht ist auch das so eine Mentalitätsfrage. Nordeuropäer wie Deutsche planen und vorbereiten alles gerne gut und gründlich...