Ich fühle mich so fremd in diesem Land!

10 Antworten

Ich bin ein Deutscher, der im Ausland lebt. Auch wenn das "nur" Österreich ist < Heisst ja immer, ist fast das gleiche.. Aber praktisch ist das ein Irrtum.. > Ich erlebe immer noch regelmässig tatsächliche Anfeindungen durch linksgerichteter Menschen wegen meiner Herkunft. Das ist politisch doppelt seltsam, weil die linksgerichteten eigentlich für eine absolut unbegrenzte und ungeregelte Zuwanderung sind. Mit dir ist also gar nichts los. Diesen tatsächlichen Zustand wirst du auch nicht ändern können. Ich habe auch noch eine spezielle Ausbildung in "dieser Richtung"... Gruppen, die in Deutschland grundsätzlich stigmatisiert werden, haben den Vorteil, dass sie zeigen KÖNNEN, dass es keinen Grund für die Voruteile gibt. Also bleibt einfach so wie du bist. Dann bist du sogar für die Gruppe der Ausländer in Deutschland ein Vorbild.

ich denke, deine Wahrnehmung entspricht nicht ganz den Tatsachen. es mag in der Tat manche Menschen geben, die so denken, wie du beschreibst. die meisten machen sich aber heutzutage keine Gedanken mehr darüber, wo ein Mensch her kommt..

es ist normal, dass man sich in der Fremde etwas unwohl fühlt. das kann auch nach langer zeit noch so sein. oder sogar mal wieder aufkeimen. besonders dann, wenn man einschlägige erlebnisse hatte. in deinem Fall z.b. anfeindungen.

von hier aus kann ich dir nur auf eine Weise helfen: sage dir immer wieder: "die meisten deutschen sind nicht so!"

liebe grüße, und lass dich nicht unterkriegen, Anna

PS: zu dem Thema fällt mir gerade wieder ein genialer witz ein:

ein Türke kommt nach Deutschland und will sich um jeden Preis integrieren, also nimmt er alle gepflogenheiten an, die die Deutschen so treiben. als sein deutscher nachbar sein Auto wäscht und poliert, tut er das auch. dann sieht er wie der deutsche Nachbar ein wenig wasser auf die Motorhaube träufelt (Abperltest) also geht er in den Keller, holt die Flex, und schneidet ein Stückchen vom Auspuff ab...

da fragt der deutsche Nachbar: was soll denn das werden? darauf der Türke: "Kollege, wenn du dein Auto taufst, dann darf ich doch meins beschneiden"

Tut mir leid aber ich kann es langsam nicht mehr hören ich bin der Ansicht alle Menschen sind gleich wenn sie sich vernünftig benehmen und den anderen respektieren und in der Regel ist es auch so Idioten gibt es in jeder Kultur ob deutsche oder Ausländer damit muss man leben und wenn es sein muss den Mund aufmachen je normaler du dich benimmst je normaler wirst du behandelt mittig besten Wünschen Ronndo PS nimm dir nicht alles gleich zu Herzen aber wenn es sein muss mach den Mund auf das gilt aber auch wenn sich Ausländer daneben benehmen...

Alles, was nicht ins Bild der oertlichen Normalitaet passt, wird angeguckt (was noch nicht einmal zwangsweise boeswillig gemeint sein muss). Da ist es egal, ob es derjenige mit den fremden Wurzeln ist, die Frau mit den roten Haaren, das homosexuelle Paar, die alleinerziehende Mutter mit ihren Zwillingen oder der dicke Mann mit seiner sehr schlanken Freundin. Die Neugierde auf das, was man nicht kennt, siegt fast immer.

Sicherlich wird man in einer Situation, in der man das herausstechende Extrem ist, auch Gespraechsthema werden. Deine Aufgabe ist dann quasi dafuer zu sorgen, dass du in diesem Gespraech nicht negativ gewertet wirst. Zeig, dass du integriert bist; zeig, dass man mit dir vernuenftig auf Deutsch sprechen kann; zeig, dass du keine Sonderbehandlung brauchst; zeig, dass man keine Angst vor dir haben muss, etc.

Soll heissen: Verhalte dich ganz normal, und vielleicht hast du dann dafuer gesorgt, dass das Bild des Asiaten (falls das mit ferner Osten gemeint ist) von Frau Mueller aus der Baeckerei am Abend ein klein bisschen anders/positiver geworden ist.

Als Europaer in Japan mache ich das jeden Tag so. Ohne meine Herkunft zu vergessen (was auch sehr wichtig ist!), habe ich mich mittlerweile so gut angepasst, dass ich mich gar nicht mehr beobachtet fuehle und die Verkaeuferin im Supermarkt oder der Kellner im Restaurant kann beruhigt aufatmen, weil ich sie/ihn direkt auf Japanisch zutexte (ich wohne mehr oder weniger auf dem Land). Dadurch mache ich es nicht nur mir selbst einfacher, sondern sorge auch dafuer, dass zumindest ein paar Leute ein besseres Bild von Einwanderern bekommen.

Ich wohne in einem Stadtviertel, wo der Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund 90% beträgt. Und hier werde ich als offensichtlich Deutsche sehr schräg angeschaut. Hier bin ich in der Minderheit und ich gehöre nicht dazu. Ich fühle mich sehr deplatziert und unwohl und habe fast Angst, meine Wohnung zu verlassen. Mir ist es völlig egal, woher ein Mensch kommt. Ich freue mich sehr über nette und freundliche Menschen, aber leider begegnet mir hier überwiegend Ausgrenzung und Feindseligkeit und das ist sehr belastend.