Ich fühle mich als wäre ich nicht present, ist meine Seele auf Autopilot..?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich bin kein Fachmann oder so und kann hier natürlich nichts garantieren. Aber für mich hört sich das nach einem Dissoziativen Zustand an. Das sind in der Regel Stressymptome, die eben einen höheren Ausmaß annehmen als die normalen Alltagsdissoziationen, die jeder kurzzeitig kennt. Nimmt das überhand ist es belastend.

. Es klingt nach Depersonalisierung bzw. Derealisierung. Das ist kein Krankheitsbild an sich. Eventuell trifft es auch nicht zu, aber es erinnert mich daran.


Helloo

ich kann dir nicht sagen was es ist, dafür weiss ich viel zu wenig und habe keine entsprechende Ausbildung, jedoch verstehe ich was dein 'Anliegen' - wenn ich das so benennen darf, ich möchte es nicht als Problem betiteln - ist.

Wenn ich da kurz aus eigener Erfahrung sprechen darf, immer wenn ich bei mir etwas bemerke, was nicht stimmt, versuche ich mich mit mir selbst auseinander zu setzten, überlege mir viel, warum es so ist, ob es zusammenhänge geben könnte und so weiter. Ich tu das, weil mir alle immer sagen Geh zum Psychiater, aber mir hilft das leider nicht :( deswegen rate ich dir, auch wenn es etwas seltsam klingen mag - so lange es in deinem Interessen liegt - schrieb die dinge auf, die Passieren, detailliert und die Gefühle die du gefühlt hast, stelle allenfalls kleine Recherchen an - aber verlass dich nicht 100% darauf - versuch Zusammenhänge zu möglichen Ereignissen in der Vergangenheit zu finden.

Ich weiss nicht, ob es Symptome einer Psychischen Erkrankung sind oder nicht, aber falls es dich beruhigt, ich kenne das Gefühl, wenn man schöne Momente nicht geniessen kann - versuch es einfach mal, ob du es geniessen kannst. Und ich kenne mich auch gut aus mit dem Gefühl, etwas zu sehen, als wäre es ein Film - nicht weiss ob etwas real ist oder nicht. Ich hatte eine Weile Probleme mit Träumen und Einbildungen, die so real erschienen sind, dass ich nicht mehr wusste was Realität und was Fiktion ist... bei mir ist es von alleine wieder besser geworden, allerdings habe ich teilweise noch immer solche Momente, aber ich bin psychisch auch nicht gesund :)

Am besten mal beobachten und wenn du noch Anderes hast, was dich eventuell psychisch belastet oder so, könnte das ein Grund sein. Sonst eventuell der Stress? Ich kann dir leider nicht richtig helfen, aber ich würde mal sagen es ist ernst zunehmen, aber nicht so, dass man sich überdurchschnittlich viele Sorgen machen müsste. Schau mal ob es schlimmer wird oder wieder besser. Wenn ich fragen darf, hattest du eventuell Depressionen oder sonst viel Belastung? Musst nicht antworten, kannst auch einfach darüber nachdenken. Bei mir waren das glaube ich noch Faktoren, die reingespielt haben.

Hoffe es hilft dir ein wenig :)

LG
Alice


pervenche0 
Fragesteller
 30.04.2022, 00:36

Vielen Dank für die Antwort. Danke das du auch ein paar Dinge aus deinen persönlichen Erlebnissen geteilt hast. Deine Tipps nehme ich zu Herzen und werde daran arbeiten. Danke.

Zu deiner Frage. Nun depression hab ich nicht würd ich sagen. Klar hatte ich schwierige Zeiten für mich selbst die schon so 2 Monate gingen, aufhörten und wieder kamen, aber mein glücklich sein hab ich nicht verloren und bin an sich ein hoffnungsvoller Mensch. Also nein.Bloß belastet mich im Alltag oft doch irgendwie die Trauer. Ich habe seit Anfang des Jahres oft Probleme mit meinen engen Freunden gehabt, soweit, dass ich jetzt auch keine beste Freundin mehr habe. Dh keine zufluchtsperson mehr. Verstanden fühle ich mich schon lange nicht mehr bei ihnen. Und es kam oft zu Streit und Missverständnissen mit verschiedenen Personen. Oft wurde ich auch meiner Meinung nach unfair behandelt von diesen, aber ausgesprochen habe ich mich noch nie komplett.

Doch trotzdem gibt es eignentlich viele gute Dinge die passieren, bloß Jaa..

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Alice513  30.04.2022, 23:52
@pervenche0

Das tut mir leid zu hören (also das mit den Freunden) es ist ein scheiss Gefühl wenn man seine engen Freunde verliert... kenne das sehr gut...auch den Rest, den du jetzt hier beschrieben hast, habe ich schon so ähnlich durchlebt, auch wenn man das immer wieder hört und es niemand mag, ich denke das ist eine vorübergehende Phase, ich will es nicht runterspielen oder als 'Nichts' bezeichnen, bei mir war es eine vorübergehende Phase, soviel kann ich dir sagen. Daher denke ich es wird auch bei dir eher vorübergehend sein, nicht einfach und eventuell noch etwas dauern, aber das wird wieder :)

Und gern geschehen, ich bin zwar nicht stolz auf meine Erfahrungen, aber wenn sie jemandem helfen, teile ich sie gerne.

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Hey also ich fühle zur Zeit auch etwas ähnliches. Alles was ich tue mache ich irgendwie automatisch aber ich fühle nicht wirklich was dabei und wenn so Momente vorbei sind dann ist es als hätte ich geräumt oder so ähnlich. Selbst wenn ich versuche präsent in dem Moment zu sein klappt das nicht so richtig weil ich irgendwie doch nicht wirklich da bin. Is irgendwie schwer zu erklären. Hast du einen Weg gefunden wie es besser wird?


pervenche0 
Fragesteller
 05.10.2022, 14:34

Hey, also erstmal tut mir leid, dass es dir auch so geht.

Was ich herausgefunden habe ist, dass es wahrscheinlich derealisation/depersonalisation ist. Aber ob ich das wirklich habe weiß ich immer noch nicht. Und ganz ehrlich, ich weiß auch garnicht ob es komplett besser geworden ist. Entweder habe ich mich dran gewöhnt oder ich merke es nicht mehr so oft. Mir geht es aber manchmal genau wie dir noch, dass ich zb in einer Situation bin und mir plötzlich der Gedanke kommt, ob ich grad wieder in der derealisation stecke. Dann Versuch ich irgendwie da raus zu kommen aber ich weiß nicht wie oder kann es manchmal garnicht einschätzen ob überhaupt die derealisation/depersonalisation grad da ist.

meine kleine Schwester (13) hat mir mal erzählt, dass sie sich manchmal so fühlt als würde sie träumen/nicht richtig da sein. Ab dem Punkt ist mir aufgefallen, dass es vielleicht vielen Menschen so geht und dass es vielleicht immer so war oder normal ist. Da war ich mir dann unsicher und konnte nicht mehr einschätzen ob, das was ich habe, ernst ist oder es jedem so geht :/

Aber im Prinzip würd ich sagen, dass es besser geworden ist, auch wenn mir es schwer fällt das einzuschätzen.

Ich denke am stärksten ist die derealisation/depersonalisation , wenn man eine traurige Phase hat.

Du kannst ja mal mit Experten reden oder dich informieren. Bloß muss ich sagen, selbst Diagnosen sind glaub nicht so gut, deswegen wollte ich mich auch nicht festlegen und kann nur spekulieren.

Cool wäre, wenn wir uns öfters darûver austauschen könnten;) <3

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pervenche0 
Fragesteller
 30.04.2022, 09:51

Danke für den Tipp.

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Jonska123  30.04.2022, 09:52

gerne :) du bist mit dem Gefühl auf jeden Fall nicht alleine und es gibt ein paar Tricks wie man dem entgehen wirken kann. Vieleicht versuchst du es mal mit Wachsamkeintsübungen.

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pervenche0 
Fragesteller
 30.04.2022, 09:55
@Jonska123

Ja ich danke dir sehr. Ich habe mich schon belesen und werde erstmal selbständig schauen ob es im Alltag zu trifft und falls ja, ein inneres Tagebuch führen. Danke nochmal

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Ich kann dir zwar nicht weiterhelfen aber ich kann dir sagen dass es mir auch manchmal so geht. Es ist so als würde ich alles automatisch tun weil ich manchmal gar nicht nachdenke. Manchmal höre ich einfach auf zu denken wie z.B. im Unterricht aber irgendwie kriege ich alles mit


pervenche0 
Fragesteller
 30.04.2022, 09:31

Danke für dein Feedback und das teilen deiner Erfahrung:)

Kenn ich zu gut das Gefühl.

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