Ich denke, ich bin ein Borderliner - soll ich zum Psychiater?
Hallo, ich habe ein Problem. Ich habe den Verdacht dass ich die Boarderline Persönlichkeitsstörung habe. Wenn mir beispielsweise eine Person nicht passt, bilde ich mir sämtliche Vorurteile über diese und bekomme unfassbare Wut auf die Person, obwohl ich sie nicht mal wirklich kenne. Ebenso bin ich seit ca 3 Jahren in einer Beziehung und ich muss sagen mein Freund leidet die letzten Jahre wirklich unter meinem Verhalten, meine Gefühle schwanken total, für einen Tag liebe ich ihn total am nächsten könnte ich ihn dann für eine Kleinigkeit die mir nicht passt beleidigen und sofort Schluss machen, was ich dann sehr bereue. Wenn er nicht nach meinen Vorstellungen handelt, werde ich auch schnell zornig. Wenn es mir schlecht geht habe ich den Drang mich selbst zu verletzen. Und beim Geschlechtsverkehr fin ich es gut geschlagen und erniedrigt zu werden.
Habe nun von mehreren engen Freunden gehört bekommen ich solle mal zum Psychiater weil das nicht mehr normal sei, jedoch habe ich erst eine neue Ausbildung im Krankenhaus begonnen und meine Eltern sollten davon nichts mitbekommen..
Was kann ich machen?:(
3 Antworten
Zum Psychiater kannst du ja auch gehen, ohne es deinen Eltern zu sagen. Die Diagnose ist übrigens nicht so einfach. Ich kenne Borderliner deren Problem erst nach längerem Aufenthalt in der Psychiatrie endgültig diagnostiziert wurden. In deiner Schilderung fehlt auch so einiges, was eigentlich typisch ist. Aber es ist ja auch gut zu wissen, wenn man es nicht hat.
Ehrlich gesagt, finde ich, dass Psychiater bei Borderline-Problematik nicht viel an Hilfe zu bieten haben. Da ist in erster Linie eine gesprächs- bzw. verhaltensorientierte Behandlung unterstützend. Mit anderen Worten: eine Psychotherapie.
Ich bin Borderliner und mir geht es ähnlich wie dir. Mein Psychiater und mein Psychotherapeut haben allerdings nicht gemerkt, dass ich Borderline habe. Erst die Verhaltenstherapeutin gab mir die Diagnose
Psychiater machen also keine Psychotherapie?? Ich gehe schon seit einem Jahr zu einem Psychiater (nicht Psychologen) und spreche mit ihr einmal im Monat. Lebe allerdings in der Schweiz. Bedeutet das, dass diese Gespräche gar nicht Psychotherapie waren und ich das Ganze nicht ernst nehmen kann?