Hunde zur Arbeit mitnehmen?

14 Antworten

Als aller erstes musst du das mit deinem AG absprechen, ob er überhaupt Hunde auf der Arbeit (egal ob ausgebildet oder nicht) zulässt.

Was soll denn an einer Theraphiehundausbildung/Begleithundausbildung brutal sein?

Natürlich gibt es Unterschiede bei den Hundeschulen, aber bei einer guten ist diese Ausbildung absolut nicht brutal.

Eine sehr gute Freundin, macht das mit ihrem Hund, der die Patienten im Behindertenheim betreut.
Ihr Hund muss dabei halt lernen in jeder Situation souverän zu sein.
 Die Prüfung ist maximal etwas stressig, da hier einige Situationen simuliert werden, die der Hund souverän überstehen muss. Aber das halte ich nicht für brutal.

Ich nehme meinen Hund übrigens auch mit zur Arbeit. Sie hat keinerlei Ausbildung, lediglich ein ruhiges Wesen, und liegt während der Arbeitszeit unter meinem Tisch im IT Büro. Also wir haben keinen wirklich sozialen Beruf, auch wenn wir mit vielen Idi*ten zu tun haben :-p. Man muss es auf jeden FAll vorher mit dem Chef und den Kollegen abstimmen. Wenn da jeder seine Zustimmung gibt und sich der Hund ruhig verhalten kann, steht dem nichts im Wege.

dsupper  26.01.2016, 09:06

Ja, aber das sind eben Glücksfälle - bei uns in der Redaktion war es auch so. Nun haben wir einen neuen Kollegen, der erstens Angst vor Hunden hat und zweitens "eine Hundehaarallergie". Schon sind alle Absprachen dahin - für die eine Kollegin, als Single, eine katastrophale Situation - für ihren Hund ebenfalls.

Auf diese "Glücksfälle" kann man keine verantwortungsvolle Hundehaltung gründen!

2
Certainty  26.01.2016, 09:15
@dsupper

Da hast du natürlich recht.

Wir hatten hier auch einen Kollegen mit Allergie. Der war allerdings auf einem anderen Stockwerk (auch wenn wir nur 30 Leute sind) und somit gab es keine Problem.

Aber ich muss ehrlich sagen, man kann auch nicht immer vom schlimmsten Fall ausgehen und immer nur pessimistisch ins Leben gehen. Habe ich jahrelang gemacht, macht einem viel kaputt. Wenn man das alles abgeklärt hat und absehen kann, dass es eine Zeit lang so bleibt (natürlich nicht nur wenige Wochen/Monate) dann spricht nichts dagegen, den Hund zu adoptieren und ihn mit zur Arbeit zu nehmen.
Man sollte generell einen Plan B oder Plan C in Petto haben, denn es kann sich immer etwas ändern. Und dann ist es auch wieder verantwortungsvoll.

Wenn man sich aber die heutigen Umfragen/Studien anschaut, erlauben schon 25% der AGs Hunde im Büro/auf der Arbeit. Und da zählen noch nicht die Jobs rein, die im HomeOffice statt finden.

1
Berni74  26.01.2016, 09:59
@Certainty

Ich hatte meine Bernerhündin damals, als sie Einzelhund war und ich im Sommer sehr viele Überstunden machen mußte, auch mit im Büro.

Es war mit meinem Chef abgesprochen, keiner aus meiner Abteilung hatte ein Problem damit, im Gegenteil - alle liebten den Hund.

Irgendwann kam der Anruf vom Betriebsrat, es hätte Beschwerden gegeben und mein Chef solle mir sagen, daß ich den Hund nicht mehr mitbringen darf.

War für uns alle eine ärgerliche und unverständliche Aktion. Sowohl mein Chef selber, als auch die Kollegen fanden das ziemlich mies. Die Beschwerden kamen von irgendwem, der in einem anderen Gebäudeteil sitzt und nie mit uns und unserer Abteilung zu tun hat.

Mein Chef meinte, dann soll ich halt keine Überstunden mehr machen und liegenlassen, was ich nicht schaffe. Nützt ja nix, ich kann ja den Hund nicht 10 Stunden alleine daheim lassen....

Später fragte ich mal offiziell beim Betriebsrat an, um eine generelle Genehmigung für Hunde am Arbeitsplatz mit der Geschäftsleitung zu besprechen. Habe ihnen auch diverse Studien vorgelegt und den Kontakt zur Arbeitsgemeinschaft "Bürohund e. V." geschickt. In einer BR-internen Sitzung wurde dann beschlossen, daß es dieses Thema nicht wert sei, mit der GL besprochen zu werden. So kanns auch laufen :-(

0
Certainty  26.01.2016, 10:03
@Berni74

Sowas ist immer schade.

Es kommt eben immer ganz auf die Firma, die Kollegen und den Chef selbst an.

Unsere Firma ist zu klein um einen Betriebsrat zu haben. Hier entscheidet rein der Chef. Und der ist glücklicherweise selbst Hundehalter. :-)

Aber so gut läuft es natürlich nicht immer.

1

Ich bin Sozialpädagogin und habe einen Hund. Er kommt täglich mit in die Arbeit. Es hängt natrürlich vom Vorgesetzten ab, ob dieser das erlaubt. Einen Australian Shepart halte ich dafür nur begrenzt für geeignet, da diese Tiere viel Beschäftigung und Auslauf brauchen. Das kannst du während der Arbeit nur schwer gewährleisten. Den Hund mit in die Arbeit zu nehmen ist auch nicht immer leicht. Ich muss recht viel dem Hund unterordnen. In meinen Pausen Gassi gehen, dafür sorgen, dass er einen guten Platz hat, dafür sorgen, dass sie Hund und Kollegen bzw. Klienten miteinander wohl fühlen. Ohne Frage ist es auch eine Bereicherung, aber eben auch eine Belastung. Oft bin ich mir sicher, dass geht nur, weil meiner schon recht alt ist (habe ihn erst bekommen als er schon 9 Jahr alt war, jetzt ist er 15). Deshalb braucht er einfach nicht mehr so viel Auslauf, ist gut erzogen und hört auf mich und ist meist froh, wen er in seinem Körbchen liegen darf und seine Ruhe hat.

Von der Therapiehunde Ausbildung habe ich sehr viel sehr gutes gehört. Ich habe noch nie gehört, dass sie für den Hund brutal sein soll. Aber da kommt es wohl auch auf den Anbieter an.

Es gibt im sozialen Bereich wenige Stellen die speziell tiergestützte Therapie anbieten. In so einem Job wärst du mit Hund und Ausbildung natürlich ideal, aber wie gesagt, die Stelle sind rar.

SiViHa72  26.01.2016, 07:25

Stimmt, von dem 'brutal' hab ichauch noch nie gehört, das irritierte mich auch sofort.

0

Generelles zu Hund am Arbeitsplatz kann man nicht sagen. Es kommt in erster Linie auf den Arbeitgeber an.

In sozialen Einrichtungen ist das Arbeiten mit Therapiehunden meist noch im Anfangsstadium bzw. in der Überlegung.

Bis auf eine Ausnahme habe ich von der Therapiehundearbeit in der Palliativmedizin und der Logopädie nur positives gehört.

Folgenden Text habe ich schon in deiner anderen Frage gepostet:

Ich habe zwei ausgebildete Therapiehunde im Bekanntenkreis, beide sind in der Logopädie beschäftigt und einer davon spezialisiert auf Kinder.

Ich kann dir versichern dass wenn die Ausbildung "brutal" gewesen ware hätten beide Therapeuten (Hundehalter) die Ausbildung sofort abgebrochen.

Bei dem Berner Sennenhund war es von Anfang an klar das er eine Therapiehundeausbidung bekommt während der Aussie bei Ausbildungsbeginn bereits 2 1/2 Jahre alt war. Der Aussie und Halter mussten erst eine Art Aufnahmeprüfung machen bei der das Sozialverhalten überprüft wurde.

Näheres über Therapiebegleithunde kannst du hier erfahren: http://www.mittt.de/

-Erst abklären ob dies erlaubt ist

-Falls ja soll er nicht agressiv auf anderen sein wirkt sich schlecht aus wenn ihn am ersten Tag mitbringst und er einen anderen beisst

-schau ob er genug auslauf bekäme wenn dir ein 2. Holst

-auf der Arbeit besonderst Hitzewelle soll dein Hund gur versorgt sein 

- und sollte nicht dauerhaft bellen

-und er soll zufrieden sein

Paar kleine Tipps

Solang sie nicht so enden..

Hab mal Praktikum gemacht Cheffe hatten Hunde auf der Arbeit der eine hat nur Herzzerreisend gejault ein Mops im großen Raum er wollte nicht eingesperrt sein und das im Raum mit kleinen Fenster wenig Licht

Und der andere saß nur in ecke war ein großer Hund Tischgröße fast und saß im kleinen Raum hatte zu wenig auslauf

Du sollst dir in Kopf ganz genau auch ne Pro und Kontra nur für den Hund seine sicht machen und für dich dann weißt du was das beste ist aber sorg wenn du es tust für das wohl diesen Hund

Als erstes muss geklärt sein, ob Arbeitgeber, Kollegen und Kunden/Patienten überhaupt damit einverstanden sind, dass du deinen Hund mitbringst.

Weiterhin muss dir klar sein, daß sich das auch mal ändern kann, du also deinen Hund auf einmal nicht mehr mitnehmen kannst - entweder weil das Einverständnis zurückgenommen wurde oder der Hund mit der Situation doch nicht zurecht kommt. Dann brauchst du einen Plan B, was mit deinem Hund wird, während du arbeitest.

Eine Freundin von mir macht gerade mit ihrem Hovawart eine Therapiehundeausbildung. An stressigsten für den Hund war der Eignungstest. Dort wird abgeklopft, wie er sich in verschiedensten Situationen verhält. Wenn ein Hund da zu stressanfällig ist, wird er zur Ausbildung gar nicht zugelassen.

Stressiger als der Therapiehundealltag ist die Ausbildung wahrscheinlich nicht.

Aussies sind ja meist etwas nervös - es gibt natürlich wie überall solche und solche - aber ich denke, wenn ich wirklich vor hätte, mit meinem Hund in der tiergestützten Therapie zu arbeiten und mir den Hund auch dahingehend aussuchen würde, würde ich mir wahrscheinlich auch andere Rassen mal anschauen.

friesennarr  26.01.2016, 09:14

Zu Punkt 2 - Wenn man den Arbeitsplatz wechselt kann es auch vorkommen, das man den Hund nicht mehr mitnehmen darf.

2