Hund zurück zum alten besitzer?
Hallöchen! Mein Partner und ich haben uns in eine Hündin aus dem Tierheim verliebt. Waren jetzt schon öfters mit ihr Gassi und durften sie kennenlernen. Ihre Geschichte ist jedoch etwas traurig.. die Polizei und das Tierheim beschlagnahmten den Hund da Nachbarn sich beschwerten. Die Besitzer ging nur Nachts mit ihr zum pipi machen vor die Tür, er ging nie gassi, war zudem auch mittellos und selbst psychisch krank. Der Prozess läuft noch…
Die Hündin sucht daher „erstmal“ nur eine Pflegestelle..
mein Partner und ich würden ihr gerne die Chance geben! Jedoch würde uns beiden es das Herz rausreißen wenn sie wieder zu ihrem alten Besitzer muss…
hat jemand ähnliche Prozesse schon miterlebt oder kann mir Erfahrungen mitteilen wie die Prozesse meistens ausgingen?? Es wäre eine Schande wenn sie zu ihrem alten besitzer muss
5 Antworten
Bei einem meiner Kater war es auch so. Wurde beschlagnahmt, weil das "Frauchen" ihn und zwei weitere Kater einfach in der Wohnung zurückließ. Nach drei Wochen wurden sie von der örtlichen Katzenhilfe befreit und beschlagnahmt.
Ich wurde vorgewarnt, dass es sein kann, dass die Ex-Halterin ihn zurückfordert. Es hat mich nicht abgehalten, ihn aufzunehmen, und die Olle hätte ja gerne mal bei mir an der Tür läuten können...
Ich denke, der Tierschutzverein wird alles dafür tun, dass der Hund nicht zurück zu seinem Halter muss. Mittellosigkeit schließt ja schon aus, dass er überhaupt den Aufenthalt des Hundes im Tierheim bezahlen kann. Dazu wäre er meines Wissens verpflichtet, und da hat sich bestimmt schon eine große Summe angesammelt.
Mehr zum Thema Beschlagnahmung von Tieren hier: https://www.tierimrecht.org/de/recht/rechtsauskunfte/tierqualerei/in-welchen-fllen-werden-tiere-beschlagnahmt-und-was-geschieht-danach-mit-ihnen/
EDIT: Einen Hund aufzunehmen, solltest du dir wegen deiner eigenen finanziellen Lage mindetens 3x überlegen. Habe eben eine deiner anderen Fragen gelesen. Hunde können im Unterhalt teuer sein, und die Tierarztkosten sind seit Anfang diesen Monats 40-60% teurer. Wenn du vorher 50 Euro (einfacher Satz) für eine Behandlung bezahlt hast, kostet dieselbe Behandlung nun mal locker ~80 Euro (einfacher Satz) bis ~320 Euro (vierfacher Satz beim Notdienst).
Ich war selber Tierpflegerin und würde bei keinen augenscheinlich gesunden Tier ausschließen, dass es mal zum Tierarzt muss. Jährliche Impfungen und regelmäßige Wurmkuren sind schon das Mindeste, und da sind die Preise auch gestiegen. Ein Hund kann sich beim Toben das Kreuzband reißen. Nach der Gebührenordnung für Tierärzte kostet nur die Behandlung des Kreuzbandes bis zu ~690 Euro (dreifacher Satz). Da kommen im Ernstfall aber noch viele weitere Kosten hinzu!
Inzwischen ist es leider so, dass viele Tiere in desolatem Zustand im Tierheim landen (aktuell berichtet die SHZ darüber), weil die Besitzer wahrscheinlich keine Behandlungskosten zahlen können. Angesichts steigender Tierarztkosten, der Energiekrise und generell höherer Lebenserhaltungskosten ist ein Haustier ein Luxusgut geworden.
Ich würde meine Tiere deswegen zwar nicht weggeben, aber ich würde jetzt auch kein Neues mehr anschaffen.
Salue
Die Chance dass sich die Situation des bisherigen Halters bessert, ist sehr gering. So einfach und schnell kann man seine Persönlichkeit und die Umstände nicht ändern.
Die Hundedame wird es bei Euch besser haben und das würde sich bei einer Begegnung mit den ehemaligen Besitzer auch zeigen.
Wir haben nun schon zum zweiten Mal eine ältere Hundedame (9 und 10 Jahre alt) aus dem Tierheim übernommen. Da unsere aktulle Mira auch noch Medikamente braucht hoffte das Tierheim, dass man wenigstens eine Patenschaft für sie findet.
Wir würden sie nie mehr hergeben. Wie ihre Vorgängerin soll sie noch einige Jahre es richtig schön haben. Wir sehen es ihr an wie wohl sie sich bei uns fühlt.
Tellensohn
Danke für deine Antwort! Schön das es noch Menschen gibt die den Tieren eine Chance geben! ;) ps: der hund ist echt knuffig ;D
Ja, auch die Mira ist immer noch sehr aufgeweckt, sehr neugierig beim Erforschen ihrer neuen Umgebung und fürchterlich verfressen. Als wir das erste Mal mit ihr spazieren gingen, war es Liebe auf den ersten Blick, gegenseitig!
Es grüsst Dich
Tellensohn
Wie niedlich!! Ich danke dir und wünsche dir alles gute für die Zukunft :)
Du schreibst oder weißt nichts über die Beziehung zwischen Hund und Besitzer. Ein mittelloser und womöglich psychisch Kranker kann sehr wohl eine intensive Verbindung zu seinem Hund aufbauen - auf Gegenseitigkeit.
Ich rate dir, dein Interesse beim Tierheim anzumelden, womöglich den Hund dort öfter besuchen. Wenn er abzugeben ist, dann an euch.
Dem Besitzer rate ich, sich gegen die Beschlagnahme juristisch zu wehren. Für einen psychisch Kranken vielleicht unmöglich. Den Hund wegzunehmen ist so, als ob man einem Gehbehinderten die Krücken wegschlägt. Nur nachts raus und dann nur vor die Tür klingt nach Sozialphobie, die beiden können innerhalb der Wohnung glücklich gewesen sein.
Ich hatte einen 10-jährigen Hund vorm Tierschutz, dessen Besitzer ins Pflegeheim musste. Der hat den Hund unter Tränen zurückgegeben. Der Hund ist ausgebüxt, wann er nur konnte und in Richtung seines Wohnortes gelaufen. Ich habe ihn mehrmals bei privat und der Polizei wieder abgeholt.
Er war bei mir nicht glücklich, bekam Blasenkrebs und musste mit 12 Jahren eingeschläfert werden.
Seh ich auch so!es kann alles seine Gründe haben.Vielleicht hat sich dieser Mensch ja nur noch nachts mit seinem Hund vor die Türe getraut WEIL er seinen Hund liebt und schon wusste dass alle möglichen Leute ihn ihm wegnehmen wollen.Und wollte deshalb Garnicht mit dem Hund gesehen werden um die Gefahr zu verkleinern -so etwa im Gedanken was man nicht sieht vergisst man auch eher und dann "vergisst"man auch dass man ihm den Hund wegnehmen will.Das kann ich mir auch gut vorstellen.Und manche Leute sind nun mal auch einfach nachtaktiv und schlafen eher tagsüber.Und ihre Tiere passen sich dann ohne Probleme den Gewohnheiten ihrer Menschen an.Besonders Hunde sind da sehr anpassungsfähig
Nur vor die Türe ist natürlich Mist für den Hund -aber gerade nachts wenn die meisten schlafen weiß doch keiner ob der Mann nicht doch mehrere Stunden mit seinem Hund draußen war .Dann ist es dem Hund doch auch piepegal wann er seinen Auslauf bekommt ,Hauptsache er bekommt genug davon auf 24 Stunden des Tages gerechnet !
man muss beide Seiten kennen um zu wissen ob es dem Hund da wirklich schlechtging-und solang ich das nicht sicher wuesste wollte ich garkeinem Hund übernehmen und seinem alten Besitzer würde womöglich das Herz gebrochen und der Hund wurde am Ende nur auf dummes Gerede böser Nachbarn hin weggenommen -das wäre wohl auch nicht das erste Mal so der Fall !
Es ist schon recht unwahrscheinlich, dass der Hund zurück muss!
Wenn Ihr ihn jetzt aber nicht nehmt, muss er weiter im Tierheim bleiben.
Kann das richtig sein?
Ich würde den Hund nehmen.
Die Chance dass er zu dem alten Besitzer zurückkommt ist sehr gering. Und wenn das wirklich passieren sollte dann würde ich dem die Hündin abkaufen. Solche Leute sind für Geld immer empfänglich.
Es könnte sein, dass „solche Leute“ ihren Hund besonders liebevoll behandeln und ihn für Geld und gute Worte nicht hergeben. Habe mehrere Berichte über wohnungslose Hundebesitzer gesehen. Die Tiere sind deren Ein und Alles, in der Kälte des Winters ist deren Wärme womöglich lebensrettend.
Wenn der Besitzer seinen Hund wiederbekommt dann hat er sicherlich auch dafür gekämpft und wird ihn für kein Geld der Welt nocheinmal im Stich lassen.
Danke für deine Antwort! :)
Mein Freund arbeitet bald in Vollzeit und ich bin selbstständig daher sollte das Geld nicht unbedingt ein Problem sein. Tierpfleger haben uns gesagt das sie nie zum Tierarzt muss (es kann natürlich immer noch etwas vorfallen oder passieren das ist ja klar). Sie hat auch keine Erkrankungen etc.