Hund zu Weihnachten
also Weihnachten steht vor der Tür und meine Tochter (13) wünscht sich nichts sehnlicher als einen Hund. Wir hatten das Thema schon hundert mal. In der Nachbarschaft hat sich statt dessen einen Hund regelmäßig Gassi geführt. Die Leute sind jetzt weggezogen. Das war immer noch ein Argument gegen einen eigenen Hund. Ich bin beruftätig und meine Tochter hat mit Schule usw. auch genug zu tun. Ich lehne es ab, weil ich der Meinung bin wir haben nicht genug Zeit für das Tier. Das Ende vom Lied quälende Diskussionen und Megestreit. Was würdet ihr mir raten?
33 Antworten
Schaff ihr bloß keinen Hund an, wenn ihr keine Zeit dafür habt. Nach einem Jahr habt ihr beide die Schnauze voll. Und der Hund schon nach einer Woche. Ich hatte das Glück, das meine Ma nichts gegen einen Hund hatte. Das aber auch nur, weil meine Großeltern morgens (wenn meine Eltern arbeiten sind und ich in der Schule bin) auf den Hund aufpassen und auch mit ihr raus gehen und so. Ich hätte sonst auch niemals einen bekommen. Außerdem wollen die meisten eh nur eine Welpe und sobald der Hund ausgewachsen ist und nicht mehr so "süüüüß" ist er wieder uninteressant. Allerdings gibt es da auch noch Ausnahmen. Mein Hund ist ziemlich aufgedreht und muss mit ihr auch zwei mal die Woche zum Obedience und Agility und jeden Tag mindestens eine oder zwei Stunden raus. Hunde sind anstrengender als die meisten denken. Versuch deiner Tochter das auch so klar zu machen.
Hund vielleicht ja aber bitte nicht zu Weihnachten. Deine Überlegungen haben schon Hand und Fuss. wenn Du nicht sicher bist, dass Deine Tochter, dass komplett alleine übernehmen kann ohne andere Pflichten zu vernachlässigen, dann lass es lieber. Das wäre dem Tier gegenüber nicht fair. Das wird Deine Tochter auch hoffentlich ( wenn auch vielleicht nicht direkt) einsehen.
Schätze Deine Tochter richtig ein:
Würdest Du ihr zutrauen, daß sie in ihre Aufgaben, sich um den Hund zu kümmern, spielend hineinwächst?
Würde sie ein entsprechendes Verantwortungsbewußtsein entwickeln können, oder denkt sie dabei nur an das Prinzip, daß sie etwas darf oder bekommt?
Schätze Eure Situation richtig ein:
Habt Ihr genug Platz für das Tier? Eine 45 m² große Zweizimmerwohnung ist definitiv viel zu klein für den Vierbeiner. Da braucht er schon eindeutig mehr Auslauf.
Was sagt Euer Vermieter dazu? Sind Haustiere bei Euch tabu, oder erlaubt?
Wie sieht es mit Eurer finanziellen Situation - zum einen JETZT, und zum anderen LANGFRISTIG - aus? Bedenke, daß so ein Hund nicht nur Hundesteuer kostet. Der muß dann und wann auch mal zum Tierarzt. Und sein Futter kostet natürlich auch Geld.
Wie ist Euer Zuhause eingerichtet? Wenn Euer neues Familienmitglied viel Gelegenheit dazu hat, irgendetwas wertvolles und zerbrechliches umzuschmeißen, dann wird es wohl kaum zum Sympathieträger.
All diese Sachen sind wichtig. Ebenso ist es wichtig, daß Ihr ALLE zum Rudel des Hundes zählt. Niemand von Euch darf dem Tier gegenüber feindlich gesonnen sein, sonst solltet Ihr es gar nicht erst anschaffen!
Du hast geschrieben, Du seist der Meinung, Ihr hättet nicht genug Zeit dafür. Mach Deiner Tochter klar, daß das Treffen mit Freundinnen und Freunden auf Partys und Diskos dann ausfallen muß. Wenn sie bereit ist all die Zeit die sie neben der Schule übrig hat dem Hund zu widmen, und auch alle anderen Punkte oben nicht dagegen sprechen, wäre es sicher einen Versuch wert... ;o)
Ich halte ein Tier als Geschenk für absolut ungeeignet !
Wenn Ihr schon im Vorfeld Bedenken habt, dass es Euch an Zeit mangelt, lasst um Himmels Willen die Finger von einem Hund, denn der braucht und will nun mal vor allem Auslauf, alles andere ist echt eine Qual !
Gegenüber Eurer Tochter, solltet Ihr in diesem Punkt absolut konsequent sein.
Erklärt Ihr Eure Beweggründe noch einmal und stellt Ihr doch als kleines Zugeständnis in Aussicht, dass mann über das Thema noch mal sprechen kann, wenn sie etwas älter ist !
Du bist erwachsen. Du schätzt die Situation also besser ein als ein Kind.
Das Gequengel ist nervig, aber wenn du trotz der Tatsache, dass du es besser weißt, nachgibst, machst du einen Fehler. Sowie in erzieherischer Hinsicht als auch dem armen Tier gegenüber.