Hund zieht wie verrückt an der Leine

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Ganz wichtig: Geduldig bleiben. Lass dem Kleinen Zeit. Er entdeckt jetzt noch so vieles, das er bisher noch nicht gesehen hat und ist ja noch wirklich recht jung.

Trotzdem ist es gut, dass ihr jetzt schon mit ihm übt. Das ist so, wie beim Menschen: Je früher man anfängt, desto besser lernt der Hund es. Man kann auch einem Senior noch etwas beibringen, allerdings nur langsam und schleppend. Ein Hund, der gelernt hat, dass er an der Leine ziehen darf, wird nicht verstehen, warum er es plötzlich nicht mehr darf. Deshalb ist es, wie Midnatsol gesagt hat, sehr wichtig, dass ihr euch vorher überlegt, welche Regeln für den Hund gelten und diese ab Einzug des Welpen gelten. Es gibt kein "Och, er ist noch so klein, dann darf er jetzt ruhig mal die ersten zwei, drei Wochen mit ins Bett" oder "Der ist ja noch so putzig, dann darf der ruhig mal Leute anspringen!". Was er später nicht darf, darf er als Welpe auch nicht, Punkt. Da darf es keine Ausnahmen geben, denn sonst versteht er nicht, warum er plötzlich etwas nicht mehr darf. Wenn man einen unerzogenen Hund aus dem TH holt oder durch ein Gespräch mit einem guten Trainer gemerkt hat, dass man etwas ändern muss, müssen die Regeln natürlich umgestellt werden. Das ist dann aber ein erheblich längerer Prozess, als sie dem Welpen von vorneherein vorzusetzen.

Wie schon gesagt, früh üben ist gut. Aber, denkt daran, er ist ja noch ein Welpe. Bitte nicht überfordern! Er soll noch viel entdecken können und unbeschwert aufwachsen. Pro Spaziergang sind etwa 5 Minuten Übungszeit okay, aber danach darf er dann auch mal richtig toben gehen. Das wird für ihn bestimmt eine tolle Belohnung sein.

Wenn euer Hund zu viel an der Leine zieht, bleibt einfach mal stehen. Dann merkt er, ohne euch geht's eben nicht weiter. Wenn es zu schlimm wird, dreht euch rum und geht in die entgegengesetzte Richtung! So hab ich es zumindest in der Hundeschule gelernt. Bitte den Welpen vorher nicht rufen, denn er soll ja auf euch achten. Das hat zur Folge, dass es einmal einen starken Zug an der Leine gibt, weil der Hund ja in die entgegengesetzte Richtung zieht wie ihr, aber er wird euch dann hinterher kommen. - Mein Hund hat das übrigens auch so ähnlich gelernt, allerdings eher "zufällig". Er ist sehr neugierig und ich hatte nicht viel Hoffnung, dass er irgendwann mal mit durchhängender Leine läuft ;-) Aber ich trage Zeitungen aus, und als er dann alt genug war, um lange Spaziergänge zu unternehmen, habe ich ihn immer mitgenommen. Ich habe da so ein Konstrukt aus kurzer und langer Leine gebaut; so hat er etwa fünf Meter Freiraum, d.h. wenn ich eine Treppe hochgehe, muss er nicht hinterher und kann unten warten. Beim Zeitungen austragen muss ich ja sehr oft die Richtung wechseln; in einen Hauseingang, wieder zurück, über die Straße, kreuz und quer ... ganz am Anfang war es wirklich eine Qual. Er hat überall geschnuppert und ich habe mindestens doppelt so lange gebraucht. Aber mittlerweile läuft er meistens Bei Fuß neben mir; rufen oder kurz an der Leine ziehen muss ich nur noch selten. (Solltest du Zeitungen austragen, nimm den Hund mit! ;-)) )

Sobald er an der Leine aufmerksamer ist, also "leinenführig" ist, sollte das mit dem Bei Fuß auch besser klappen. Er achtet ja dann sowieso mehr auf euch, das hilft euch bestimmt. Beides zählt übrigens zum Grundgehorsam, deshalb bin ich nicht wie Sockebaer der Meinung, der Hund müsse zuerst Sitz, Platz und Hier lernen. Leinenführigkeit finde ich viel wichtiger!

Brugmansie  05.11.2011, 21:38

Da brauch ich ja gar nichts mehr zu schreiben.

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Stehenbleiben wenn die Leine Zug hat - oder sofortiger Richtungswechsel.
Bei lockerer Leine gibt es auch schon mal ein Leckerli.
Das ist ja auch schon ausführlich geschrieben worden.

Trotzdem ein zusätzlicher Tipp für einen angstfreien Hund, wenn es am 31. 12. draußen wieder ballert:
http://www.gutefrage.net/tipp/sylvester-und-der-hund-hat-angst

Hallöchen und einen schönen Samstag Morgen!

Ich kann garnicht oft genug sagen, dass es elementar wichtig ist einem Welpen von Anfang an beizubringen, was er darf oder nicht darf. Wenn er später nicht in der Leine hängen soll, dann müsst Ihr das schon jetzt mit Ihm üben. Beim Welpen ist das eigentlich noch sehr einfach, da der Kleine noch einen größeren Bezug zu euch hat, als er es später hat, wenn er selbstständiger ist. Also auf jeden Fall dran arbeiten.

Beim Gassigehen hilft stehenbleiben und abwarten bis der Hund von alleine merkt, das es nicht weitergeht, er wird dich dann irgendwann fragend angucken. Dann kannst du dich entweder hinhocken und ihn locken und ihn loben, wenn er zu dir gekommen ist. Evtl. hilft das allein schon. Ansonsten hilft einfaches stehenbleiben und den Kleinen ganz ignorieren bis er allein zu dir kommt, dann wird gelobt und es geht weiter. Das ist eine gewaltfreie Methode, die wenn sie konsequent durchgeführt wird immer funktioniert.

Ich kann dir aber noch einen Tipp geben, wie du deinem Kleinen super beibringen kannst, mehr auf euch zu achten. Es ist eine Abrufübung, die sich so gut einprägt, dass ich meine Hunde immer zuverlässig abrufen kann, selbst aus schwierigen Situationen. Dafür brauchst du einen Partner und Leckerchen, die der Hund sehr gern frisst. Und natürlich deinen Welpen, mit Halsband und einer Welpentrainingsleine ohne Handgelenksschlaufe und Metallringe.

Deinem Partner drückst du die Leine in die Hand und bittest ihn den Hund so lange festzuhalten bis du ihn rufst. Dann nimmst du ein Leckerchen in die geschlossene Hand, hockst dich vor dem Welpen hin, hälst ihm das Leckerchen vor die Nase ohne es ihm zu geben, gibst ein Kommando (wir haben Kommando: "Tschüss") und gibst Fersengeld. Du läufst also schnell von dem Hund weg bis du am Anfang so 10-15 Meter weit weg bist. Dort gehst du in die Hocke, zeigst ihm die Hand mit dem Leckerchen und rufst ihn. Hast du einen motivierten Hund, hängt er bereits quietschend in der Leine und will zu dir, das ist der Zeitpunkt, an dem dein Partner den Kleinen loslässt,welcher dann zu dir saust und du belohnst ihn so gut du kannst mit Leckerli, streicheln und Stimme.

Wenn ihr das trainiert, wird dein Hund nach einer Weile besser auf dich acht geben. Und mit diesem speziellen Kommando kannst du deinen Hund in Notfällen sehr sicher abrufen. Das ist meines erachtens mit die beste Übung, die ich je in einer Welpenschule gelernt habe. Und ich kann sie sehr weiterempfehlen.

Weiterhin empfehle ich immer eine Welpenschule zu besuchen, damit der Hund gut sozialisiert wird und die wichtigsten Dinge lernt. Ihr werdet wahrscheinlich bis zu 16 Jahre oder länger zusammenleben, da lohnt es sich doch eine gute Basis für eure Kommunikation und euer Zusammenleben zu schaffen oder?

LG Sol

Ich würde jedem Hundebesitzer raten, in die Hundeschule zu gehen.

Westernforever 
Fragesteller
 05.11.2011, 08:13

Wie schon gesagt, sind wir schon

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der hund mag bestimmt mal die umgebung erkunden. gehe mit ihm mal dorthin, wo er dich hinzieht. oder er riecht andere hunde und mag mit ihnen spielen. :) aber trotzdem sollte er lernen, nicht meghr an der leine zu ziehen. halte ihn auch öfters zurück.