Hund rennt Kleinkinder um?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Wenn ich die Kommentare hier lese frag ich mich warum man immer das natürliche Verhalten von Hunden "bestrafen oder abgewöhnen" muss.

Wie alt ist denn die Hündin ?

Gerade Hündinnen sind oft "Friedenstifter". Sie wollen dass im Rudel alles ruhig und friedlich zugeht und versuchen aufgeregtes Verhalten zu unterbinden. Das Gerenne und Geschrei von Kindern interpretiert der Hund nicht als spielen sondern sie denkt dass es jetzt gleich eine Prügelei und Streit gibt und das verhindert sie indem sie dazwischengeht. Andere Hunde würden einfach versuchen zu "splitten" also sich zwischen die Kinder zu stellen und sie auseinander zu bringen. Der Labrador ist halt ziemlich grobmotorisch und dann passiert es dass die Kinder umgerannt werden.

Der Hund muss lernen dass das Gerenne von den Kindern nicht gefährlich ist.

Am besten gehst Du mit den Kindern und dem Hund in den Garten etc. Hund bleibt angeleint. Dann sollen die Kinder mal loslaufen. Du achtest auf den Hund. Sobald er hinterher will, hinderst Du ihn daran - bleibst aber freundlich. Du wirst sehen dass der Hund aufgeregt ist und verunsichert wenn er nicht hinlaufen kann. Setz Du Dich gemütlich zu dem Hund und rede ruhig und freundlich mit ihm (alles gut - die Kinder spielen nur usw") Völlig egal was Du sagst aber Du bleibst völlig entspannt und schaust den Kindern zu. Wenn der Hund sich hinsetzt oder hinlegt - prima - loben, Leckerchen füttern. Jeder Blickkontakt vom Hund zu Dir wird belohnt.

Dann bindest Du den Hund irgendwo an, sagst ihm dass er bleiben soll und gehst zu den Kindern. Je nach Alter der Kinder kannst Du denen auch einfach sagen dass sie aufhören sollen. Der Hund soll sehen und beobachten können dass DU das alles im Griff hast und die Kinder auf Dein "Kommando" hören und dass nichts passiert.

Das machst Du jetzt mal jeden Tag ein paarmal - immer nur ein paar Minuten.

Bis der Hund begriffen hat dass er nicht eingreifen musst Du das etwas "managen" - also darauf achten dass es keine Situation geben kann wo der Hund meint diese regeln zu müssen. Notfalls bindest Du ihn an wenn die Kinder rumtoben. Aber Du darfst ihn dann nicht alleine lassen. Du musst dabei bleiben.

Aber Achtung - achte auch auf Dein Verhalten. Wenn Du z.B. mal lauter wirst weil die Kinder irgendwas machen was sie nicht sollen - wird der Hund als "dein verlängerter Arm" reagieren und die Kinder zu Ordnung rufen wollen. Das soll er natürlich nicht aber Hunde beobachten sehr genau und es gibt solche Hunde die dann das ausführen von dem sie glauben dass der "Chef" es wünscht.

Das ist ein Stück Arbeit und geht nicht von heute auf morgen. Aber die Mühe lohnt sich. Es ist immer besser einem Hund die Chance zu geben zu verstehen was gewünscht ist. Das bringt langfristig immer den besseren Erfolg. Wenn man nur irgendwas mit Strafen oder Zwang "abgewöhnen" will kann es gefährlich werden. Der Hund unterdrückt zwar dann kurzfristig den Impuls aber er hat nichts verstanden. Und dann gibt es immer eine Situation wo es dann schiefgeht.


Chxnelle 
Fragesteller
 19.08.2021, 19:34

Sie wird bald 2 Jahre alt und Sie hatte es noch nie wirklich gemacht, danke für die hilfreiche Antwort! :)

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Ordentlichen Abbruch aufbauen und nutzen.

In der Zwischenzeit einfach dafür sorgen, dass das nicht passieren kann.

So ein Verhalten von einem Hund geht gar nicht. Schon gar nicht in Bezug auf Kleinkinder. Der will die Führung übernehmen. Das könnte böse Formen annehmen.

Ist der Hund noch jung und muß vielleicht in die Hundeschule?

Schau dir mal die Videos auf youtube von Cesar Milan an. Der ist zwar kontrovers, aber da kann man schon etwas lernen. Also ich finde den großartig und habe viel gelernt.
Oder die Videos von Martin Rütter. Der ist ein bisschen sanfter. Macht aber auch einen sehr guten Job.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Prida  05.08.2021, 02:15

Grundsätzlich ist es aber so, dass man aufgeregtes Verhalten bei einem Hund bestraft und ruhiges Verhalten belohnt. Ist aber manchmal schwierig, weil die kleinen und großen Menschen dazu neigen aufgeregtes Verhalten bei einem Hund mit besonderer Aufmerksamkeit und Aufgeregtheit versehentlich zu belohnen.

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Ansotica  05.08.2021, 07:08
@Prida

Man bestraft auch kein aufgeregtes Verhalten...

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Ansotica  05.08.2021, 07:20
@Katiiix

Nö.

Gute Aufregung: Auch Hunde dürfen Emotionen haben. (Nenn das Ignorieren wenn du willst. Ich freue mich, wenn meine Hunde sich freuen)

Stress: Ursache beheben oder, wenn das nicht geht, Stresslevel gezielt senken.

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Katiiix  05.08.2021, 07:24
@Ansotica

Natürlich, kommt aber auch auf die Situation drauf an. Wenn ich Mal kurz Brötchen holen war und er meint, mich anspringen zu müssen, wird das ignoriert. Ich möchte nicht, dass das alleine zu Hause bleiben für ihn zu einer großen Sache wird.

Wenn ich Mal länger arbeiten war, ist es war ganz anderes.

Mein Motto ist: alles mit der Ruhe

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Ansotica  05.08.2021, 07:48
@Katiiix

Ignorieren heißt tolerieren. Fände ich bei Anspringen jetzt nicht das Mittel der Wahl. Aber gut, meist führt nicht nur ein Weg zum Ziel.

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LukaUndShiba  05.08.2021, 04:10

Der Hund will NICHT die Führung übernehmen.

Du redest von vorne bis hinten blödsinn und hast keine Ahnung von Hunden.

Der Hund ist einfach nur sehr verspielt und hat bisher keine Grenzen gelernt und Labradore sind nun mal ziemlich grobe rüpel beim spielen.

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Elocin2910  05.08.2021, 05:17

In welchem Jahrhundert lebst Du bitte?

Im aktuellem aber ganz sicher nicht.

Klar wenn man nicht annähernd von überhaupt irgendetwas Ahnung hat, dann findet man CM und Rütter gut und meint tatsächlich man hätte was gelernt, das dumme nur, CM hat selbst nix gelernt zumindest nicht in Bezug auf Hunde, wie also sollte er Wissen weitergeben können?

Man bestraft mal überhaupt gar kein Hundeverhalten, da es komplett natürliches Verhalten ist, zumal anspringen in den Bereich ontogenetischer Funktionswechsel fällt und man mit bestrafen genau das Gegenteil erreicht.

Grundsätzlich hält man sich aus Themen raus in denen man nicht im geringsten etwas zu suchen hat, wenn man noch in den 90zigern des letzten Jahrhunderts hängen geblieben ist.

Ja man könnte das auch alles netter sagen, aber warum? Weil man sich ja mit den Erkenntnissen damalig auch in der Humanpsychologie auch noch nicht so sehr wie heute beschäftigt hat und es natürlich immer wieder ärgerlich ist, wenn dann diese Erkenntnisse auf Kosten eines Lebewesens gehen!

Somit abschließend, lass die Finger von Lebewesen sonst versucht demnächst noch nen Eichhörnchen die Weltherrschadt zu übernehmen und hortet nur das Futter um die Menschheit in den Hungertod zu treiben.

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spikecoco  05.08.2021, 10:35

es ist mittlerweile nur noch stressig permanent lesen zu müssen, das Hunde die Weltherrschaft übernehmen wollen. Meinst du nicht das Hunde noch mehr zu bieten haben als dieses ständige Dominanzgeschwafel? Klasse das man auch wieder auf den Millan verweist, zum Glück geht es auch anders um mit dem Hund zu trainieren. Es wäre hier angebracht dem Hund den Stress zu nehmen,

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Was heißt seit neustem und wie alt ist die Hündin, welche Kinder die im eigenen Haushalt, fremde Kinder oder alle?

Was habt ihr bis jetzt dagegen getan?

Woher ich das weiß:Berufserfahrung