Hund abgeben?
Guten Abend,
ich befinde mich derzeit in einer schwierigen Situation..
ich habe einen ca. 8/9 Jahre alten Rüden. Ich habe ihn seit ca 5 Jahren. Über eine Tierschutzorganisation in Griechenland geholt. Groß, Schwarz, super an der Leine aber Rückruf nicht Konsequent. Mit leckerlies OK. Klickern durch Einzelstunden einer Hundeschule erlernt. Aber da ist noch Luft nach oben.
Das Problem ist. Ich bin ungeplant Schwanger geworden und meine Tochter ist jezt 1 Jahr alt und der Vater hat uns vor 3 Monaten verlassen. Nun bin ich aber überfordert. Mein Hund hat Schwierigkeiten mit Kindern. Braucht immer stetiges Training und viel Zeit. Meines Erachtens sind sie ihm zu laut und zu wuselig. Mit unserer Tochter klappt’s zwar gut aber ich merke dennoch es ihm nicht so geheuer. Ich habe ihm aber einen Komplett abgegrenzten Rückzugsort eingerichtet damit er sich verzeihen kann wenn er will. Er fühlt sich aber eher bestraft auf seinen Platz zu gehen. Er flüchtet immer hinter meinen Rücken raus ohne das ich ihn aufgelöst habe. Somit kommt es sehr oft vor das er der kleinen von ihrem Tisch, aus der Hand ect essen klaut. Ich komme kaum noch hinterher und zum schmusen kommt er kaum noch. Ich merke wir beide sind gestresst und ich denke (auch wenn er und ich traurig sein werden) es die beste Entscheidung wäre ihn abzugeben.
Ich bin überzeugt er bräuchte mehr Zeit mit seinem Besitzer, er möchte die Nr. 1 was ich ihm leider nicht mehr bieten kann.
ich habe mir auch gedacht das einige jezt bestimmt die Meinung Vertreten „Aber dann n Hund zulegen.“
Ja! Ich habe ihn aus Griechenland gerettet um ihm ein schönes Restliche Leben zu schenken, dass ich schwanger wurde war nicht geplant aber ich bin mir sicher das er das schöne restliche Leben eben in einer Familie bekommt die keine Kinder haben, mehr Geld, mehr Wissen, mehr Geduld, stabilere Psyche ect ect.
Ich bin nun seit Oktober allein mit meiner Tochter was nicht vorhersehbar war. Zu zweit wäre es kein Problem mein Ex Mann hat sich immer um den Hund gekümmert und ich mich ums Kind. Das lief immer super. Aber ich allein habe keine Kraft mehr für Kind UND Hund. Und irgendwo muss ich halt sagen das natürlich mein Kind Vorrang hat.
Ich habe bereits meine Damalige WG Mitbewohnerin gefragt mit der ich ihn mir damals geholt habe. Aber sie kann Zeitlich nicht. Die kleine hat leider auch keine Großeltern wo ich mir für sie oder den Hund Unterstützung holen kann. So langsam denke ich übers Tierheim nach. Aber das klingt so nach Zwinger ect. Ich habe Angst das das die lezte stelle für ihn sein wird. Aber im Internet vergeben käme für mich auch nicht in Frage.
Leztenendes möchte ich ja nur das es meinem Baby Bär und meiner Kleinen Prinzessin an nichts fehlt und ich nicht komplett zusammenbreche.
Wen kann ich um Rat in solch einer Situation Fragen?
LG Nicole
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4 Antworten
Du hast dir die Entscheidung nicht leicht gemacht, aber so wird es besser für dich und deine Tochter sein, wenn du dich von deinem Hund trennst. Du bist sehr verantwortungsvoll, hast dich reichlich bemüht und weißt um eventuelle Gefahren und um deine Grenzen.
Tierheime sind meist bei Abgabe die bessere Wahl. Sie überprüfen zukünftige Interessenten. So schlecht wie der allgemeinübliche Ruf sind Tierheime nicht. Klar haben abgegebene Tiere furchtbaren Stress, verstehen die Welt nicht mehr, leiden. Doch sie werden gut versorgt und bewegt.
Setze dich mit einem Tierheim deiner Wahl in Verbindung. Schildere deine Beweggründe genau und hoffe, dass sie deinen Hund aufnehmen. Das wird dann ein rabenschwarzer Tag für dich und Gewissensbisse werden dich so bald nicht verlassen.
Alles Gute
Du hast sicher seinerzeit bei Übernahme des Hundes über eine Tierschutz-Organisation einen Vertrag unterschrieben, dass du die informieren musst, wenn du den Hund nicht mehr halten kannst. Bitte mache das. Die arbeiten mit Pflegestellen, so dass dem Hund (hoffentlich) der Weg ins Tierheim erspart bleiben wird.
Eine kompetente Pflegestelle wäre scheinbar bei den vielen Baustellen, die es bei deinem Hund zu geben scheint, auch sehr notwendig, um dem Hund die Chance zu einem endgültigen Zuhause überhaupt zu geben.
Darum geht es hier aber doch gar nicht! Da wird Hilfe angeboten - die insbesondere dem Hund zugute kommen wird. Bevor er in irgendein Tierheim kommt, wo er mit seiner Problematik und seinem Alter (und seiner Farbe) kaum bis gar keine Chance auf eine Vermittlung hat, da wird die Tierschutz-Orga mit einer Pflegestelle sicher deutlich bessere Arbeit leisten.
Sollte nicht der Hund im Mittelpunkt stehen und nicht irgendwelche Rechtsverdrehereien? Solche Klauseln stehen in den Verträgen, damit es DEN HUNDEN bei einer Abgabesituation gut geht .... und die Menschen sollten auch froh sein, ihr Problem so einfach gelöst zu bekommen. Und wenn es dem Halter dazu noch sehr schwer fällt, den Hund abzugeben, dann wird er sich mit dieser Lösung auch gut fühlen ...
Von daher ist dein Kommentar für mich völlig unverständlich und absolut fehl am Platze.
Nein, ist nicht Fehl am Platz. Es zeigt nur leider immer wieder, wie wenig Rechtsverständnis die meisten im Tierschutz leider haben. Ich bin ja selbst im Tierschutz tätig, was da in so manchen "Verträgen" steht ist grauenhaft. Zudem die meisten Organisation nach 2-3 Jahren garnichtmehr existieren, eben wegen solcher Rechtswidrigen Praktiken.
Dass so manche Tierschutz-Organisationen nach mehr oder weniger längerer Zeit nicht mehr existieren, liegt sicher nicht an, wie du nennst, Rechtswidrigkeiten (über die es übrigens immer noch kein allgemein gültiges Urteil gibt!), sondern vielmehr an fianziellen Problemen und mangelndem ehrenamtlichen Personal.
Bitte erkläre mir, wenn du doch selbst im Tierschutz tätig bist, WARUM eine solche Rücknahmeklausel so furchtbar sein soll? Sie dient einzig und alleine dem Wohl der Hunde. Zu Wohl der Hunde, die ja nun wirklich in ihrem bisherigen Leben nur Mist erleben durften. Sollten sie dann, wenn sie nicht mehr gehalten werden können, als ungebliebte und ungewollte Wesen von einer Hand in die nächste gehen? Kostet ja nichts - also weg damit?
Jedem wirklichen Tierschützer sollte die Wichtigkeit und der Sinn dieser Rücknahmeklauseln wohl sehr klar sein.
Es geht niemals darum, Menschen den Hund einfach wieder wegzunehmen! Und wenn jemand sich vom Hund trennen muss und selbst ein überprüfbar gutes neues Zuhause findet, wird keine Organisation sich dagegen stellen.
Aber ansonsten ist die Rücknahme sowohl für Hund als auch für Mensch die denkbar beste Lösung. Und nur um das Wohl der Tiere sollte es im Tierschutz gehen - oder bist du da anderer Meinung?
Wo also bitte liegt für dich das furchtbare Problem bei diesen Rücknahmeklauseln?
Mit der Hundetrainerin sprechen
Du könntest Kontakt zu einem Tierheim oder auch einer Tierschutzorganisation in deiner Region aufnehmen und um Vermittlungshilfe bitten, heisst der Hund bleibt bei Dir bis ein geeigneter Platz für Ihn mit Hilfe des Tierschutzes gefunden wird. Die machen dann auch die Vor und Nachkontrollen.
Solche Klauseln sind nicht Rechtsgültig und somit nichtig.