Humanmedizin und Psychologie?

BaarrNeu  03.05.2023, 06:19

Haben Sie das Buch " Die Kunst des Liebens " gelesen ?

PsychoKyo 
Fragesteller
 04.05.2023, 05:35

Nein, was ist das denn?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Mach doch einfach den ärztlichen Psychotherapeuten. Dafür machst du dein Medizinstudium und durchläufst anschließend eine mehrjährige Weiterbildung. Ärztlichen Psychotherapeuten rollte man den roten Teppich aus. Hier bewirbt sich der Arbeitgeber beim Arbeitnehmer.

PsychoKyo 
Fragesteller
 03.05.2023, 20:55

Ist der Beruf Psychiater also "schlechter" als der Beruf Psychotherapeut?

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JanyoOoO  03.05.2023, 21:21
@PsychoKyo

Das kommt ganz darauf an, was du lieber machen möchtest. Eine Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie (der sogenannten Psychiater) kümmert sich primär um die medikamentöse Behandlung von Patienten. Gesprächstherapie oder vergleichbares gibt es hier sehr sehr selten.

Der nächste Schritt in Richtung Psychologie ist dann der Facharzt für Psychosomatik und Psychotherapie. Obwohl der Name anderes suggeriert, wird hier stärker die Psychotherapie betont. Trotzdem steht primär ein somatischer Ansatz im Zentrum und Gesprächstherapie und Co. sind selten.

Der ärztliche Psychotherapeut ist quasi dasselbe wie der psychologischen Psychotherapeut, er darf allerdings aufgrund der ärztlichen Approbation Medikamente verschreiben. Hier ist wieder eine medikamentöse Behandlung in der Regel nicht das Tagesgeschäft. Hauptsächlich wird hier Psychotherapie praktiziert.

Wenn du mich fragst, sind Ärzte gefragter als Psychologen. Unter den Ärzten würde ich den Facharzt für Psychosomatik auf die 1, den ärztlichen Psychotherapeuten auf die 2 und den Psychiater auf die 3 setzen.

In allen Psycho-Fächern wirst du als Arzt aber weder Probleme haben, einen Job zu bekommen, noch damit, eine eigene Praxis zu gründen oder in der Klinik Karriere zu machen. Wer Aufgaben der Verwaltung übernehmen will verdient exorbitant gut, wer nur rein ärztliche Tätigkeiten ausüben möchte, verdient weniger, als Fachärzte anderer Fachrichtungen.

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PsychoKyo 
Fragesteller
 04.05.2023, 05:21
@JanyoOoO

Kann ich dennoch medizin studieren und dann mich zum Psychiater fortbilden und dann eine Praxis eröffnen, in dem ich auch Gespräche mit den Patienten habe? Oder muss ich dafür Psychotherapeut werden?

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PsychoKyo 
Fragesteller
 04.05.2023, 05:24
@JanyoOoO

Und noch eine kleine Frage, ich habe jetzt verstanden, was ich für welchen dieser Berufe studieren muss, aber kann ich, wenn ich Medizin studiere auch Gespräche führen?

Ah und kannst du mir villeicht erklären was Psychosomatik von dem Rest unterscheidet?

Vielen Dank für alles schonmal :)

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JanyoOoO  04.05.2023, 11:22
@PsychoKyo
Kann ich dennoch medizin studieren und dann mich zum Psychiater fortbilden und dann eine Praxis eröffnen, in dem ich auch Gespräche mit den Patienten habe? Oder muss ich dafür Psychotherapeut werden?

Die Frage lässt sich so nicht ganz einfach beantworten. Sobald du deine ärztliche Approbation hast, darfst du theoretisch alles. Um deine eigene Praxis gründen zu können und dort Patienten zu behandeln, ist nicht einmal eine Facharztausbildung notwendig.

Das ganze hat aber eben so seine Tücken. Zum einen bist du als Arzt für dein Handeln verantwortlich. Wenn einem Patienten deine Behandlung nicht passt, kann er dich wegen eines Behandlungsfehlers verklagen. Wenn du dann keine Facharztausbildung abgeschlossen hast, kann das schnell problematisch werden, da du keinen formalen Nachweis deiner Qualifikation hast. Soll heißen, selbst wenn du alles richtig gemacht hast, hast du immer einen halben Fuß mehr im Knast, als dein Kollege mit Facharztausbildung, der exakt dasselbe getan hat. Zum anderen musst du als Arzt aber auch irgendwie dein Geld verdienen und hier liegt das Hauptproblem: Ohne eine Facharztausbildung kannst du als niedergelassener Arzt keine Kassenpatienten behandeln. Auch private Krankenversicherungen zahlen hierfür nicht. Du wärst also ausschließlich auf Privatpatienten angewiesen.

Als Facharzt für Psychiatrie hast du einen formalen Nachweis deiner Qualifikation. Da entfällt also schon mal mein erster Punkt. Du bist in der Gesprächstherapie zwar viel schlechter ausgebildet als ein Psychotherapeut aber es ist dennoch ausreichend. Problematisch wird hier wieder die Abrechnung. Als Psychiater kannst du bei Kassenpatienten weit weniger Nummern abrechnen, als ein Psychotherapeut. Rechtlich wäre es also völlig unproblematisch, über ein Jahr hinweg einen Patienten wöchentlich zu 3 Sitzungen kommen zu lassen, du wirst allerdings 90% dieser Stunden nicht bezahlt bekommen (Bei privaten Krankenversicherungen ist das teilweise auch so). Dazu kommt, dass ein Psychotherapeut für exakt dieselbe Behandlung gut 100% mehr Vergütung bekommt, als ein Psychiater. Der Psychiater hingegen kann die medikamentöse Behandlung mit der Krankenkasse abrechnen, während der Psychotherapeuten das in der Regel nicht kann.

Also zusammengefasst: Sowohl der Psychiater als auch der ärztliche Psychotherapeut als auch der Psychosomatiker dürfen grundsätzlich "alles" (das gilt nicht für den psychologischen Psychotherapeuten). Allerdings gibt es gravierende Unterschiede, welche Behandlungen mit den Krankenkasse abgerechnet werden können und wie gut diese Behandlungen vergütet werden. Jeder der Berufe verdient dabei dann am besten, wenn er sich auf die Aufgaben spezialisiert, die primär in seine Hände fallen (beim Psychiater sind das beispielsweise die Medikamente und beim Psychotherapeuten die Psychotherapie).

Wenn du dich nicht niederlassen willst, sondern in einer Klinik arbeitest, sieht es etwas entspannter aus. Hier rechnet die Klinik ab und es ist quasi egal, wer die Behandlung durchführt. Nichtsdestotrotz wirst du hier primär den Tätigkeiten deines Facharztgebietes nachgehen müssen.

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JanyoOoO  04.05.2023, 11:28
@PsychoKyo
Und noch eine kleine Frage, ich habe jetzt verstanden, was ich für welchen dieser Berufe studieren muss, aber kann ich, wenn ich Medizin studiere auch Gespräche führen?

Ich glaube das beantwortet die obige Antwort recht gut. Kurz gefasst ja. Es gibt sogar für viele Fachärzte (z.B. Allgemeinmedizin oder Innere) sogenannte Zusatzbezeichungen für Psychotherapie. Damit kann der entsprechende Facharzt Psychotherapie für eine sehr spezielle Zielgruppe anbieten. Ein Beispiel hierfür wäre ein Onkologe, der dabei hilft, eine Krebsdiagnose zu verarbeiten. Das darf zwar wieder grundsätzlich jeder Onkologe tun, aber diejenigen, die die Zusatzbezeichnung Psychotherapie haben, können das ganze abrechnen.

Ah und kannst du mir villeicht erklären was Psychosomatik von dem Rest unterscheidet?

Psychiater = somatisch

Psychotherapeut = psychologisch

Psychosomatiker = beides

Zu einem Psychosomatiker kommen häufig Patienten, die Schmerzen haben, ohne dass dafür eine körperliche Ursache gefunden werden kann. Häufig sind diese Schmerzen eine psychische Reaktion auf z.B. Stress oder ein Trauma. Ziel der Behandlung ist es, das psychische Problem durch Medikamente und Psychotherapie so zu behandeln, dass die Ursache für die Schmerzen behoben wird und diese Verschwinden. Soweit zumindest der Soll-Zustand. Da Psychosomatiker absolute Mangelware sind, sind sie häufig so stark ausgelastet, dass sie die Symptome statt den Ursachen bekämpfen müssen.

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PsychoKyo 
Fragesteller
 04.05.2023, 16:49
@JanyoOoO

Jetzt ist mir alles klar, vielen vielen Dank, dass du dir so viel mühe gemacht hast, mir das alles zu erklären. Danke schön

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JanyoOoO  05.05.2023, 01:09
@PsychoKyo

Gerne. Ich würde dir aber noch gerne den Tipp geben, dich jetzt noch nicht festzulegen. Das Medizinstudium dauert 6 Jahre. In der Zeit kann und wird sich viel verändern. Den Facharzt für Psychosomatik gab es beispielsweise vor einigen Jahren noch überhaupt nicht und auch die Rollen des Psychiaters und des Therapeuten ändern sich ständig.

Versuch einen Teil deines Krankenpflegepraktikums in einer Psychiatrie zu machen, mach eine Famulatur in der Psych-Richtung und schau, ob du auch dein PJ in einem dieser Bereiche machen kannst. Dann bekommst du Einblicke, die dir niemand im Internet so wird schildern können. Viele Einrichtungen bieten dir auch die Möglichkeit, ganz ohne KPP und vor dem Medizinstudium Einblicke in ihre Arbeit zu gewinnen. Dazu würde ich dir unbedingt raten.

Die Psychiatrie und die Psychotherapie werden nämlich sehr häufig sehr stark romantisiert und beschönigt. Man hat unwillkürlich das Bild vor Augen, dass man den Patienten dabei hilft, ihre Probleme im Kern zu lösen und dass die Patienten dankbar für die Hilfe sind. Die Realität sieht aber nunmal anders aus. Als ich mein Praktikum in der Psychiatrie gemacht habe, war ich überrascht davon, was dort tatsächlich abläuft. Viele Patienten sind nicht aus freien Stücken in der Psychiatrie. Häufig werden die Patienten dort nach einem Selbstmordversuch oder nach Drogenkonsum abgestellt. Diese Menschen wollen sich eigentlich überhaupt nicht helfen lassen. Einen Zugang zu ihnen zu gewinnen kann Wochen oder Monate dauern. Eine Psychiatrie hat dafür aber schlichtweg keine Mittel. Deshalb werden die Patienten meistens genau dann wieder auf die Straße gesetzt, wenn sie gerade beginnen, sich zu öffnen. Wohngemeinschaften und ambulante Therapie existieren eigentlich nur in der Theorie, wer aus der Psychiatrie entlassen wird, ist wieder auf sich allein gestellt. Auf meiner Station (eine Auffangstation für Menschen mit akuter Psychose) kamen über 70% der entlassenen Patienten innerhalb von drei Monaten wieder zurück. Wieder mit der Polizei. Wieder nach Straftaten, Selbstmordversuchen oder Nervenzusammenbrüchen. Damit man in der Psychiatrie dann trotz Personalmangel halbwegs arbeiten kann, werden diese Patienten mit Medikamenten zugeschossen. Stichwort: Tavor. Bei den Patienten, die die Liste an Nebenwirkungen von diesem oder ähnlichen Medikamenten gelesen oder selbst gespürt haben, findet das ganze als Zwangsmedikation statt. Die Patienten, die wegen ihrer Psycho sehr unruhig sind, werden auch heute noch Fixiert. Auch die sogenannten Gummizellen sind noch regelmäßig im Einsatz. Was ich damit sagen will ist, dass dir klar sein sollte, dass du als Psychiatrie mindestens während der Facharztausbildung in einem katastrophal kaputten System wirst arbeiten müssen. Deshalb würde ich jedem mit diesem Berufswunsch empfehlen, sich die Situation mal persönlich anzusehen. Das muss man vertragen können und mit den Menschen muss man klar kommen können. Ich habe mich beispielsweise aus genau diesen Gründen dann gegen eine Laufbahn als Arzt entschlossen.

Falls du Kinder magst: Entscheide dich für Kinder- und Jugendpsychiatrie. Hier wird wenigstens noch versucht, zu helfen. Die meisten Kinder- und Jugendpsychiatrien werden nämlich ganz bewusst als Verlustgeschäft geführt. Das machen insbesonder Kliniken, die primär erwachsene Privatpatienten behandeln und dann Mittel für eine Jugendpsychiatrie übrig haben.

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PsychoKyo 
Fragesteller
 05.05.2023, 03:35
@JanyoOoO

ja, danke, ich verstehe was du mir mitteilen willst. Ich werde mir das auf jeden Fall zu herzen nehmen.

noch eine Frage:

Weisst du, was der Tms ist? Ich mache den in 1 woche. Wenn du weisst was das ist dann:

Sagen wir mal ich würde keinen tms machen oder ich würde dort 0 Punkte bekommen, könnte ich dann medizin trotzdem studieren? Also Z.b. in dem ich eine bestimmte Ausbildung mache und das dann mit meinem 1,2 Abi dann verknüpfe?

Wenn ja, wie nennt sich diese Ausbildung

wenn du nicht weisst was das ist, dann: Gibt es einen weg medizin zu studieren, indem man sowas wie eine 1 jährige ausbildung zum xy macht? kennst du das? weisst du wie diese Ausbildungen heissen oder sich nennen?

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JanyoOoO  05.05.2023, 11:22
@PsychoKyo
Sagen wir mal ich würde keinen tms machen oder ich würde dort 0 Punkte bekommen, könnte ich dann medizin trotzdem studieren? Also Z.b. in dem ich eine bestimmte Ausbildung mache und das dann mit meinem 1,2 Abi dann verknüpfe?

Das kann dir jetzt noch niemand sagen, da niemand weiß, wie die Rangliste für das kommende Semester ausfallen wird. Mit einer 1,2 hast du Chancen, kannst dir deine Uni aber nicht frei aussuchen. In Heidelberg wird es beispielsweise schon mit einer schlechten 1,0 eng. Wenn du dich aber an allen Universitäten bewerben willst (das geht ja ganz einfach in einer Bewerbung auf Hochschulestart) dann hast du durchaus realistische Chancen, allerdings nur über die Abiturbestenquote.

Für die Hauptquote ist der TMS quasi notwendig. Eine Ausbildung (dauern alle e Jahre ohne Verkürzung) kann dich dann noch weiter verbessern.

Man nennt diese Ausbildungen einschlägige Berufsausbildung. Das ist nicht ganz konkret, umfasst aber in der Regel Dinge wie Ausbildungen zur Pflegekraft oder zum Sanitäter (hier gilt aber nur richtige Ausbildung).

Jede Hochschule hat ihre eigene Hauptquote. Das heißt, mache bewerten stark eine Ausbildung, manche stark den TMS und manche den Abitschnitt. Schau am besten mal nach, wie deine Wunsch-Uni das gewichtet.

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PsychoKyo 
Fragesteller
 05.05.2023, 16:15
@JanyoOoO

Danke, also gibt es ein Praktikum oder Ausbildung die ich machen könnte ?

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JanyoOoO  05.05.2023, 18:12
@PsychoKyo

Ein Praktikum bringt keine Vorteile bei der Bewerbung um einen Studienplatz, ist davon abgesehen aber trotzdem sinnvoll.

Ausbildungen bringen dann Vorteile innerhalb der Hauptquote, wenn sie eben in einem engen Zusammenhang mit dem Studium stehen. Wie gesagt, Beispiele sind Pflege und Rettungsdienst, es gibt aber noch viel mehr.

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Zunächst ist dein Abischnitt wichtig. In den letzten Semestern haben sich so viele Abiturienten mit einem Abischnitt von 1,0 beworben, daß nicht alle mit dieser Bestnote einen Studienplatz in Humanmedizin bekamen. Einen etwas schlechteren Abischnitt kannst Du mit dem TMS verbessern. Die Studienplätze werden nach drei Kriterien vergeben. 60 Prozent über das Auswahlverfahren der Hochschulen, 30 Prozent über die Abiturbestenquote und 10 Prozent über die Eignungsquote. Lateinkenntnisse sind nicht erforderlich. Diese werden direkt an der medizinischen Fakultät, in den Terminologiekursen vermittelt. Die Praepkurse in der Vorklinik sind Pflicht, d.h. Du lernst an Leichen und präparierst. (mikroskopische und makroskopische Anatomie) Nach erfolgreich, abgeschlossenen Studium der Humanmedizin beantragst Du die Approbation. Nach Erhalt der Approbation bist Du Arzt, aber kein Facharzt. Es folgt die Weiterbildung zum FA, in Deinem Fall für Psychiatrie/Psychotherapie. Die Weiterbildung dauert 5 Jahre, insgesamt etwa 12 Jahre. Psychologen studieren Psychologie an einer Hochschule. Das Studium endet mit Bachelor/Master.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – FA für Innere Medizin ( Onkologie/Palliativmedizin)
UW1969  03.05.2023, 07:36
Es folgt die Weiterbildung zum FA, in Deinem Fall für Psychiatrie/Psychotherapie.

Eine Option wäre noch der "Facharzt für psychosomatische Medizin und Psychotherapie".

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PsychoKyo 
Fragesteller
 04.05.2023, 05:29

Ich habe noch eine Frage. Ich schreibe in 2 Wochen den tms. Ich habe alles nachgerechnet, ich weiss, was ich erreichen muss.

Dennoch die Frage: Sagen wir mal, ich bekomme 0 Punkte im tms. Kann ich irgendwie trotzdem noch medizin studieren? Quasi nur mit einem 1,2 Abitur ohne tms --- Also gibt es nicht noch sowas wie eine 1 jährige Ausbildung zum sanitär, welches dann das medizin Studium ermöglicht?

Kannst du mir villeicht erklären, was es für Wege für mich geben würde, ins medizinstudium zu kommen, wenn mein tms schlecht ausfallen sollte. (Z.b. 1 jahr Ausbildung als xyz, etc. ...)

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PsychoKyo 
Fragesteller
 04.05.2023, 16:50
@Rapunzel324

aber wie, wenn ich das google dann steht da dass er nicht wiederholbar ist

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PsychoKyo 
Fragesteller
 04.05.2023, 23:05
@Rapunzel324

Habs gelesen, danke

Also ist der tms wiederholbar, egal in was für einer Situation man ist, also gibt es keine Kriterien die man erfüllen muss, um ihn wiederholen zu dürfen?

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PsychoKyo 
Fragesteller
 04.05.2023, 23:44
@Rapunzel324

Noch eine Frage :) :

Sagen wir mal ich würde keinen tms machen, könnte ich dann medizin trotzdem studieren? Also Z.b. in dem ich eine bestimmte Ausbildung mache und das dann mit meinem 1,2 Abi dann verknüpfe?

Wenn ja, wie nennt sich diese Ausbildung

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Rapunzel324  05.05.2023, 09:48
@PsychoKyo

Warum solltest Du den TMS nicht bestehen? Es bedarf allerdings einer sehr guten Vorbereitung. Inhalt: medizinisch - naturwissenschaftliches Grundverständnis, Merk - und Konzentrationsfähigkeit, Schlauchfiguren, Diagramme etc. Den TMS kannst Du wiederholen. Die Zeit bis zur Wiederholung kannst Du nutzen, um das Pflichtpraktikum zu absolvieren. Eine Ausbildung zum Notfallsanitäter wäre möglich. Diese dauert drei Jahre, in Theorie und Praxis. Das Gleiche gilt für eine Pflegefachkraft, früher examinierter Gesundheits - und Krankenpfleger/in. Diese Ausbildung dauert ebenfalls drei Jahre. Alternativ wäre noch ein Studium der Humanmedizin im Ausland möglich, z.b. in Österreich. In Österreich gibt es keinen NC, aber der medAT ist Pflicht, im Gegensatz zum TMS. Noch nebenbei bemerkt, eine Fixierung und Ruhigstellung mit Tavor - Lorazepam ( ein Benzodiazepin, mit hoher Abhängigkeitspotentiale ) ist ein Ultima Ratio und nur vertretbar, bei starker Eigen - und/oder Fremdgefährdung.

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PsychoKyo 
Fragesteller
 05.05.2023, 16:13
@Rapunzel324

Danke, gibt es aber kein Praktikum oder keine Ausbildung die nur 1 Jahr geht?

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Es gibt Weiterbildungen für Psychiatrie und Psychotherapie, die ausgebildete Ärzte durchlaufen können. Alle Infos dazu bekommt man bei der für dich zuständigen Landesärztekammer.

Ein Psychologe studiert nicht Medizin, sondern Psychologie.

LG

Woher ich das weiß:Berufserfahrung