hufrehe? wie lange

7 Antworten

Zum Glück sind sehr viele Hufrehediagnosen Fehldiagnosen, denn meist liegt eine Lahmheit vor, man sucht, man röngt und sieht ein rotiertes Hufbein. Dabei wird aber von sehr vielen Tierärzten nicht beachtet, dass Hufrehe nur eine von vielen möglichen Ursachen für eine Hufbeinrotation ist. Meine Huforthopädin hat mir neulich erst einen Hut gezeigt, wo der Pferdebesitzerin gesagt wurde, das Pferd hätte Rehe und hat mir erklärt, woran sie erkennt, dass es keinesfalls eine Rehe ist. Hoffen wir, dass es hier auch so ist. Und wenn doch: Pauschale Aussagen kann man nicht treffen. Wenn, dann kann ein Hufbearbeiter eine Vermutung abgeben, nachdem er das Pferd ausgeschnitten und seine Röntgenbilder gesehen hat.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981
MaxundWilli  27.06.2012, 10:15

ein Tierarzt hat auf Grund von pulsierenden Aterien und unsicheren Gang eine Hufrehe diagnostiziert und dementsprechend behandelt. Es stellte sich heraus, daß es "nur" ein Hufgeschwür war....Das war vor 2 Jahren, das Pferd hat definitiv keine Rehe!!

0
Reiff  27.06.2012, 15:30
@MaxundWilli

Hufabszesse können in der Tat dafür verantwortlich sein, dass der TA Rehe diagnostiziert.

Um so wichtiger ist es, asich als Egentümer selber mit der Materie zu befassen.

Unser Tinker hate letztes Frühjahr seinen ersten Reheschub. (mit 11 Jahren). Er bekam dann Medikamente und Gibsverbände, die 6 Wochen dran blieben. Danach einen Rehebeschlag und nach einigen Wochen ging es ihm wieder sehr gut.

Anfang des Jahres sind wir von Ba-Wü nach Bayern gezogen und mussten dementsprechend den TA wechseln. Als unser Tinker nun erneut die Sägebockhaltung einnahm, diagnostzerte der neue TA einen Reheschub. Es war jedoch "nur" ein Hufabszess, wie sich später herausstellte.

Jedenfalls sprach ich unseren neuen TA darauf an, ob wir nun wieder Gipsverbände drauf machen sollten. Er sah mich an, als ob ich vom Mond käme und sagte, er habe noch nie etwas von Gipsverbänden gehört, das stünde auch in keinem Lehrbuch.hüstel.

Nun suchen wir einen neuen TA.......

0
Baroque  27.06.2012, 16:58
@Reiff

Reiff, such Dir lieber einen guten Hufbearbeiter dazu, denn der Tierarzt mit seinen 3 Stunden Huf an der Uni macht da oft abenteuerliche Dinge, wenn er alleine ist. Ich würde Sachen am Huf immer meiner Huforthopädin vorstellen und die spricht dann schon selber meine Tierärztin an, wenn was ist, was sie nicht machen darf.

Und ja, von Gipsverbänden hab ich auch noch nie was gehört, obwohl nun mit der HO drei Rehebehandlungen beobachtet, wo verschiedene Tierärzte beteiligt waren und sie denen erklärte, warum nur eines davon eine Rehe war.

0
Reiff  27.06.2012, 17:24
@Baroque

hallo Baroque,velen Dank für Deinen Rat.:-) Ja, wir haben hier Gott sei Dank einen auf Rehe spezialisierten Hufpfleger/Orthopäden gefunden, der gleichzeitig jedoch auch staatlich geprüfter Hufschmied ist. Er kennt also alle Seiten.

Ich als "Otto-Normal-Bürger" hatte immer großen Respekt vor Tierärzten. Erst mit der Reheerkrankung unseres Tinkers habe ich angefangen, Aussagen von TAs zu hinterfragen.

Ich glaube nicht, dass es eine Schande ist, von Gipsverbänden noch nie etwas gehört zu haben. Googelt man aber "Hufrehe" erhält man unzählige Ergebnisse hierüber. Dass ein ausgebildeter TA hiervon noch nie etwas gehört hat, wenn ich es als Normalbürger ganz leicht ergoogeln kann, hat mich schockiert. Zumal auch meine ganz persönliche Erfahrung damit nicht interessierte.

Interessant ist, das was Du berichtest, dass nur eines von den Pferden tatsächlich Rehe hat. In unserem alten Stall gab es auch ein Pferd, das seit Jahren anscheinend Rehe hatte und dementsprechend behandelt wurde. Letztes Jahr stellte sich nun angeblich heraus, dass er gar keine Rehe hat.hm.

Was gibt es noch für Ursachen für die typischen Rehe-Symptome, denen keine Rehe zugrunde liegt? Kannst Du mir da nähere Infos geben? Vielen Dank.

0
little0cookie  27.06.2012, 22:23
@Reiff

Was gibt es noch für Ursachen für die typischen Rehe-Symptome, denen keine Rehe zugrunde liegt? Kannst Du mir da nähere Infos geben? Vielen Dank.

Ich melde auch Interesse an! ;-)

0
Baroque  27.06.2012, 23:30
@little0cookie

Bei den Pferden war das Hufbein gesenkt, aber das lag nicht an Hufrehe, sondern an Bearbeitungsfehlern, die dann zu verschiedenen Huferkrankungen bzw. Stellungsfehlern führten.

Reiff, Dein Hufpfleger kann kein Huforthopäde sein, da die Orthopädieschulen keine Schmiede aufnehmen und umgekehrt. Hufpfleger ist quasi dasselbe wie Hufschmied, nur hat der nie Beschlag gelernt, das heißt natürlich ist jeder Schmied auch Hufpfleger, weil der Hufpfleger eben der Barhufteil der Schmiedausbildung ist. Also konzeptionell kein Unterschied, während die Huforthopäden nach Biernat (DIfHO) oder DHG gewaltig anders bearbeiten. Das meinte ich. Die können orthopädisch einfach mehr erreichen, weil sie es anders anpacken.

0

Hufrehe heilt nie wirklich aus. Will sagen: Einmal Hufrehe - immer Hufrehe!

Es braucht entsprechende tierärztliche Versorgung. Und wie lange die Heilung dauert, ist vom Schweregrad der Hufrehe abhängig.

Ich bin ein bischen bestürzt darüber, dass ihr euch keine Gedanken ums Pferd macht, sondern nur darüber, dass ihr nicht reiten könnt!!!

Hufrehe ist eine extrem schmerzhafte Erkrankung fürs Pferd. Das ist so, als hättet ihr euch die Fußsohlen verbrannt und müsstet dann barfuß zur Schule gehen! Wirklich!

Ich würde mich an eurer Stelle schon darüber freuen, wenn das Pferd wieder voll einsetzbar ist...

Und wie "Mattmasters" bereits geschrieben hat: Es hängt von der Hufbeinrotation ab, wie schnell das Pferd wieder fit ist. Der Heilungsprozess ist auch abhängig von den Massnahmen, die nun ergriffen werden: Strenge Diät, evtl. Korrekturbeschlag mit Polstern unter der Hufsohle, weicher Boden (kein Asphalt), keine Dauerweide, eher Sandpaddock.

Ich hatte mal ein Rehepferd (Hufrehe im Winter!), das hat vier Monate gedauert, ehe er wieder einsetzbar war - mit entsprechendem Korrekturbeschlag.

  1. Diese Frage hättest Du Dir auch ergooglen können.

2. In einem einzigen Satz erkenne ich Deinen Charakter - Du bist kein Tierfreund, denkst nur an Dein Vergnügen.

Ein Tierfreund fragt "wann ist mein Pferd wieder gesund?", er fragt nicht "wann kann wieder reiten?".

Leute mit so einer Einstellung gehören auf ein Schaukelpferd, weil sie mit Lebewesen überfordert sind!

Baroque  27.06.2012, 10:37

Weißt, Reitbeteiligungen zahlen für ein Pferd, um es zu reiten - da muss man doch mal fragen dürfen, wann sich das wieder rechnet. Nicht, dass es ein Draufzahlgeschäft wird.

... ist das etwa einer der Gründe, weshalb wir beide keine RB auf unseren haben?

0
Mela123477 
Fragesteller
 27.06.2012, 19:53
@Baroque

ich bin nächste woche das erste mal da mit einer freundin. und die haben 2 die geritten erden müsen 8und im momenz müssen wir mit einem auskommen deswegen

0
Plattschnacker  27.06.2012, 20:08
@Mela123477

... ist das etwa einer der Gründe, weshalb wir beide keine RB auf unseren haben?

Ja, einer - der wichtigste aber ist, daß ich mir nicht Pferde für andere Leute angeschafft habe und daß ich nicht will, daß mir jemand meine gut ausgebildeten Pferde vergurkt.

;)

0

Eins unserer Pferde hatte aktuell einen Reheschub und kann derzeit nicht geritten werden. Wir haben für ihn eine Retbeteiligung, die auch immer nur wieder fragt, wann sie wieder reiten kann. Bist Du das? Ich hoffe nicht.

Jedoch muss ich sagen, dass ich mich von dieser RB, unabhängig davon, ob Du das nun bist oder nicht, trennen werde.

Set dem Reheschub lässt sich unsere RB nur noch sporadisch blicken. Sie kümmert sich nicht, putzt nicht einmal mehr oder sonst etwas. Sie fragt immer nur immer wieder, wann er wieder geritten werden kann.

Das ist für mich das absolute K.O.-Kriterium!

Mein Pferd ist ken Sportgerät, das man in die Ecke stellt, wenn es kaputt ist. Mein Pferd ist mein Freund, ein Familienmitglied. Mit Menschen, die mein Pferd nicht so behandeln, möchte ich nichts zu tun haben und ich möchte sie nicht in der Nähe meines Pferdes wissen.

Deine Fragestellung an sich ist schon beschämend. Du interessierst Dich nicht für das Krankheitsbild oder die Therapie. Nur, wann Du wieder reiten kannst. Jemanden wie Dich sollte niemanden auf en Rehepferd drauf lassen, denn Du wirst niemals erkennen, wenn Dein Pferd klamm geht und sich evtl. en erneuter Schub ankündigt. Du kannst also niemals die Verantwortung für en Rehepferd übernehmen.

Soviel zu meinem persönlichen Ärger zu der Frage.

Faktisch: Rehe ist chronisch. Man bekommt sie ncht wieder "weg". Jedes Pferd, das 1x einen Reheschub hatte, wird für immer einer Sonderbehandlung was Haltung, Fütterung, reiterliche Inanspruchnahme und Hufpflege angeht bedürfen. Mit dieser Krankheit MUSS der Pferde-Eigentümer sich zwingend auseinandersetzen, sich informieren, sich kümmern und dementsprechend handeln. Ansonsten ist das Todesurteil vorprogrammiert.

Tanja28052012  27.06.2012, 22:04

Du kennst dich damit scheinbar gut aus! Hab da nur ne kurze Frage rein aus Interesse, hab mal gehört dass es einem Pferd helfen kann wenn man bei Hufrehe Sauerkrautumschläge macht, stimmt das?

0
Reiff  28.06.2012, 07:16
@Tanja28052012

Hallo Tanja, ob Sauerkrautumschläge helfen, kann ich Dir leider nicht sagen. Hört sich nach einem alten Hausmittel an, deren Wirkungsweise durchaus unterstützend sein kann.

Die allerbeste erste Hilfe bei einem akuten Reheschub ist kühlen,kühlen,kühlen! Bis der TA kommt. Am besten die Hufe entweder in 2 Eimer mit Eiswasser stellen oder 2 Tiefkühlbeutel mt Eiswasser füllen und die Hufe hineinstellen.

Wichtig auch, wenn das Pferd dann Hufverbände bekommt, diese mehrmals täglich mit kaltem Wasser angießen.

Sehr wichtig auch, dem Pferd jeglichen Stress zu ersparen. Pferde haben in der Leber ein Blutdepot, das bei "Notfällen" in den Blutkreislauf freigegeben wird. Dies hat bei einem Reheschub verheerende Folgen, da es den Blutfluß zusätzlich verlangsamt und die Entzündung fördert

0
little0cookie  27.06.2012, 22:21

Schöne Antwort, hoffentlich gibt das der Fragestellerin mal zu denken, sodass sie was an ihrer Einstellung ändert.

0
Mela123477 
Fragesteller
 27.06.2012, 22:28

nein das bin ich bestimmt nicht ich kome da erst das erste mal :) und ja ich und ne freunden pflegen das pferd zsm . das eine solange das andere hufrehe hat und ja ich dürfte wen ich das pferd besser kenne auch damit zur reithalle reiten und dort reitunterricht nehmen

0
Reiff  28.06.2012, 07:25
@Mela123477

Hallo Mela, so langsam kann ich Deine Fragestellung besser verstehen,, was meinen Ärger darüber etwas mildert.

Ich vermute, Du bist noch sehr jung und bekommst nun die Gelegenheit, dieses Pferd pflegen und reiten zu dürfen. So wie ich es verstehe, würdest Du das Pferd nur unter Aufsicht im Reitunterricht reiten, Du würdest also nicht die alleinige Verantwortung tragen. Von einem jungen Mädchen (ich schätze mal, Du bist ca.12-13 Jahre alt?) zu erwarten, dass es sich mit einer so komplexen Krankheit wie Rehe auskennt, ist zuviel verlangt, das sehe ich ein.

Solange Du das Pferd unter Aufsicht eines fachkundigen Erwachsenen reitest, ist dagegen nichts zu sagen.

Zu Deiner Frage: Man kann nicht pauschal sagen, wann Du das Pferd wieder reiten kannst. Du solltest das die Besitzerin fragen, denn das kann nur der Tierarzt beurteilen.

Bei einem schweren Reheschub kann es durchaus mehrere Monate dauern, bis das Pferd wieder geritten werden kann.

Bei einem leichten Schub oder einem Schub, der sehr früh erkannt wird, ist es möglich, dass das Pferd bereits nach 2 Wochen weder geritten werden kann, wenn entsprechende Gegenmaßnahmen ergriffen wurden.

Alles Gute für Dch und vor allem für das Pferd.

0

Die Experten machen die Frage der Prognose für ein rehekrankes Pferd (und damit die Frage nach der späteren Reitbarkeit) nicht so sehr vom Grad der Hufbeinrotation, sondern von den Veränderungen im Lebensumfeld des Pferdes nach Auftreten der Rehe abhängig. Nach dieser schulmedizinisch nicht anerkannten Methode soll möglich sein, ein gesenktes oder im zweiten und dritten Grad rotiertes Hufbein wieder mit einer gesunden und stabilen Aufhängung am Wandhorn zu verankern, wenn die negativen Umweltfaktoren im Lebensraum des Pferdes beseitigt werden. Hierzu zählen: falsche Hufbearbeitung jeglicher Art (ob Beschlag oder Barhuf), fehlende Herdenhaltung (wobei ein rangniedriges Pferd nicht von den anderen gejagt werden sollte), mangelnde kontrollierte Bewegungsanreize, Boxenhaltung. Der Heilungsprozess kann sich in Abhängigkeit von der Vorschädigung und des Krankheitsverlaufes über Monate und ggf. Jahre hinziehen, ein vollständiges Ausheilen der Erkrankung ist bei entsprechend konsequentem Verhalten des Besitzers und regelmäßigen Korrekturen des erkrankten Hufes mit guter Prognose möglich. Die Schulmedizin geht jedoch davon aus, dass ein rehekrankes Pferd aufgrund der Schmerzen in der Huflederhaut nicht normal auffußt und dadurch selbst zu einer Verschlimmerung der Erkrankung beiträgt.

Mela123477 
Fragesteller
 26.06.2012, 21:28

also die besitzerrin meinte das das wieder reitbar sein wird blos halt also wir sind da erst am mitwoch das erste mal und ja die meinte ja dan müst ihr euch ein pferd teilen so lange das andere hufrehe hat und das wird schätze ich nur 1 monat dauern :) wie lange hat es denn bei dir gedauert ?

0
LeikniersLady  27.06.2012, 10:26
@Mela123477

In einem Monat?

Erstens finde ich deine Einstellung unverschämt gegenüber dem Pferd, zweitens ist ein Monat exrem unrealistisch.

Meine Reitbeteiligung hatte letztes Jahr im Frühling Rehe, jetzt ist erst diese rote Linie sichtbar.

0