Hose aus Querelastischem Stoff?

2 Antworten

Hallo Deniz4514,

Querelastizität is üblich z.B. bei Leggings. Da diese Hosen auf der Haut sitzen gent man von einem Grundschritt von etwas Minderweite aus.

Bei fertigen Schnitte, wo schon gegenüber dem Grundschnitt eine Mehrweite eingearbeitet ist, müsste diese auf ggf. kleinere Größe entsprechend reduziert werden.

Oft geht das nur empirisch - und da kann Modellfolie, aus der man die Hose zunächst macht und dann mit Anprobieren reduziert, bis sei eng sitzt. Dann noch etwas mehr reduzieren - und eine Leggings sitzt mit Elastizität.

Im Schritt kann sich das umkehren, wo der Stoff weiter hoch zum Körper müsste. Das sieht man oft an den Stepplinien, wo sie sich in den Größen kreuzen.

Ist der Enge Sitz nicht gewünscht, kann die Hose natürlich weit geschnitten werden - und der Stoff fließt dann in seiner Beweglichkeit um einen herum. Das hat man gerne bei T- und Sweatshirts.

Die Teile positionieren sich entlang der festen Längsrichtung.

Mit vielen lieben Grüßen

EarthCitizen

Woher ich das weiß:Hobby

Im Normalfall sind Stoffe entweder Schuss- oder Bielastisch. Kettelastische Stoffe sind eine absolute Seltenheit und werden nur für spezielle Funktionsbekleidung genutzt. Normalerweise ist sowas im Handel nicht erhältlich.

Hast du tatsächlich einen solchen Stoff aufgetan oder ist die Frage nur hypothetisch?

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Deniz4514 
Fragesteller
 23.07.2022, 14:33

Ich meinte einen Stoff der von Webkante zu Webkante elastisch ist. Welchen Unterschied würde es machen wenn Bund und Hosenbeinsaum in Richtung der Schußfäden ausgerichtet wären, im Gegensatz zu herkömmlichen im Handel erhältlichen Hosen die in Richtung der Kettfäden ausgerichtet sind.

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OnkelOzzy  24.07.2022, 19:10
@Deniz4514

Ich weiß genau, was du meinst. Im Normalfall wird das keinerlei Sinn machen. Ich selbst habe Stoffe auf diese Weise bislang ausschließlich für den Ballettbedarf verabeitet. Allerdings macht man das eigentlich nur, wenn das Material eine ganz bestimmte Optik haben soll, eine Längselastizität zwingend notwendig ist und kein bielastischer Stoff verfügbar ist.

Heißt, ein kettelastischer Stoff hat gegenüber einem bielastischen keinerlei Vorteile. Zumindest keine, die mir spontan einfielen. Geh mal davon aus, dass, wenn ich das in fast 40 Jahren im Beruf nicht wirklich sinnvoll einsetzen könnte, die Chancen sehr schlecht stehen, dass es eine gute Idee ist.

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