Homosexualität gemäss Joseph Nicolosi - doch etwas dran?


02.01.2024, 20:57

PS: Ich habe vermutet, dass diese Erklärung auf viel Gegenwind stossen wird. Dennoch wäre ich auch an einer Begründung interessiert, weshalb diese Theorie angeblich falsch ist und dennoch meine Situation so treffend beschreibt. Einfach "Stimmt nicht" hilft mir nicht grossartig weiter.

7 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Es ist nicht bekannt woher Homosexualität kommt. Die Wissenschaft hat dafür noch keine Ursachen gefunden.

Dass viele Homosexuelle Menschen erstmal ein Problem damit haben und am liebsten nicht homosexuell zu sein wollen, halte ich für normal. Da man dadurch einer Minderheit angehört, hat man natürlich erstmal ein Problem damit und das ist auch verständlich.

Nach jetzigen Wissensstand der Medizin gibt es keinerlei Therapien die Homosexualität „verschwinden lässt“

Es gibt aber mehrere Verbindungen von Homosexuellen Menschen, die sich dazu entschlossen haben anzuerkennen dass sie homosexuell sind aber aus den verschiedensten Gründen ihr Leben ohne dem Praktizieren ihrer Sexualität zu leben. Ich weiß zwar nicht ob ich für mich diesen Weg wählen würde, aber trotzdem finde ich es vollkommen legitim wenn Leute danach leben.

Was Nicolosis Argument angeht, finde ich seine Argumentationskette nicht schlüssig. Wenn dem so wäre, müssten viel mehr Leute homosexuelle Männer sein. Denn die Umstände die Nicolosi beschreibt, die zur Homosexualität führen, erlebten und erleben so viel mehr Leute als es Homosexuelle Männer es überhaupt gibt.

Wenn Herr Nicolosi Recht haben sollte - warum kommt denn Homosexualität auch bei Säugetieren vor? Und zwar nicht nur bei Hund# und Katz' sondern auch bei allen anderen Säugetieren? Natürlich nicht in großem Umfang - aber sie kommt vor. Und ich bin mir felsenfest sicher, dass es bei diesen Säugetieren NICHT in Ereignissen der Baby- und Kinderzeit liegt. Wir - der Homo Sapiens - sind übrigens auch nur Säugetiere ;-)

Ja, es gibt sicherlich Menschen, welche sich aufgrund der Erlebnisse ihrer Kindheit dem eigenen Geschlecht zugewandt haben - weil sie mit dem anderen Geschlecht traumatisierende Erfahrungen gemacht haben. Natürlich gibt es solche menschen und es wird sie immer geben.

Dennoch ist für mich (was anderes kann ich hier nicht wiedergeben als meine Ansicht) der grundlegende Faktor für Homosexualität genetisch bedingt. Es handelt sich grundsätzlich niemals um eine Krankheit und in den allermeisten Fällen eben nicht um eine anerworbene Abscheu dem anderen Geschlecht gegenüber.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Menschlichkeit ist mein persönlicher Grundsatz!

Bailey hat Nicolosi angeboten, die von Homosexualität geheilten Männer in seinem Labor auf der Northwestern University auf erotische Reize zu testen. Schweigen im Walde:

Bailey informed Nicolosi that he could bring his patients to his lab at Northwestern University to test their automatic responses to erotic cues, i.e. men versus women. Throckmorton wrote that "Nicolosi never took him up on the offer" and that Bailey confirmed the offer was still open.

https://en.wikipedia.org/wiki/Joseph_Nicolosi

Konversionstherapien waren und sind auf dem Niveau von Homöopathie.

Fakten sprechen gegen ihn:

https://www.gutefrage.net/frage/lernt-man-sich-homosexualitaet-an#answer-520926208


Joggeli59 
Beitragsersteller
 02.01.2024, 20:59

Wenn das korrekt ist, beweist es allerdings einfach, dass Nicolosi's Behandlungen unwirksam waren, nicht aber, dass seine Aussagen über die Entstehung von Homosexualität unwahr sind. Wäre es nicht gut möglich, dass er die Ursachen zwar richtig herausfand, allerdings bei der Behandlung Fehler machte?

Joggeli59 
Beitragsersteller
 02.01.2024, 21:15
@Mayahuel

Dankeschön, diese Antwort war deutlich erhellender als, wie viele schrieben, einfach nur "Stimmt nicht". Hoffnungsvoll macht's nicht gerade, trotzdem danke.

TJDettweiler  02.01.2024, 22:41
@Joggeli59

Man darf nicht vergessen dass diese Therapien in Deutschland verboten sind, in den USA allerdings nicht bzw. nur in wenigen Staaten

Joggeli59 
Beitragsersteller
 03.01.2024, 00:03
@TJDettweiler

Stimmt, würde es natürlich noch schwerer machen, zum Glück lebe ich allerdings nicht in Deutschland.

TJDettweiler  03.01.2024, 00:41
@Joggeli59

Naja, abhalten werde ich dich sicher nicht. Nur die Praktiken von Konversionstherapie ist schon stellenweise übel. Darin wird zb die Elektros-Schock-Therapie angewandt und andere Praktiken, die nicht um sonst kritisch von Ärzten angesehen wird. Nicht zuletzt weil diese Therapien nicht zum gewünschten Ergebnis führt, im Gegenteil, Ärzte sprechen davon dass diese Therapie Beschwerden und psychische Probleme hervorruft unter denen die Patienten ihr Leben lang leiden.

Ob es das wirklich wert ist? Ich bezweifle es.

Joggeli59 
Beitragsersteller
 03.01.2024, 17:05
@TJDettweiler

Ach ja, von diesen Horrorgeschichten habe ich schon häufig gehört. Ich kann, zumindest für meine Wohnumgebung (Schweiz) Entwarnung geben, kein einziges der Angebote erwähnt solche Methoden, und ich wüsste auch nicht, wo sowas noch angewendet wird. Scheint mir Schnee von Vorgestern zu sein.

Auch der Begriff Konversionstherapie ist etwas irreführend, sowas habe ich bis jetzt noch nicht wirklich gefunden. Es geht eher darum, herauszufinden, ob diese Empfindungen einfach ein Bewältigungsmechanismus für gewisse Erfahrungen oder Denkmuster sind, was eine Auflösung möglich machen würde. Falls das nichts hilft, bleibt einfach die Enthaltsamkeit, wozu etwas Hilfe und Ratschläge sicher nicht falsch sind.

Da fällt auch das Problem mit dem "gewünschten Ergebnis" weg. Mein Ziel ist keine komplette, sofortige Veränderung, sondern ein Weg, mit dieser Problematik langfristig und konstruktiv umzugehen. Salopp formuliert: Heterosexuell muss ich nicht werden, es reicht mir, wenn ich nicht praktizierend homosexuell bin.

Ob es das wert ist? Von aussen sicher etwas schwer zu verstehen, aber ich selbst kann nach den letzten Monaten und Jahren diese Frage nur bejahen. Es geht mir tatsächlich nicht sonderlich gut wegen diesen Dingen, und mittlerweile hat es auch begonnen, negative Einflüsse auf andere Aspekte meines Lebens zu nehmen (Freundschaften, Suchtverhalten etc.), da habe ich gemerkt, dass ich jetzt etwas tun oder zumindest versuchen muss.

War jetzt eine ziemlich lange Erklärung, aber ich hoffe, ich konnte etwas Licht ins Dunkel bringen.

Mayahuel  03.01.2024, 17:16
@Joggeli59
 Bewältigungsmechanismus für gewisse Erfahrungen oder Denkmuster sind,

das suggeriert, dass Homosexualität durch Erfahrung angeeignet wird.

Und dafür gibt es keinen Beleg.

ich nicht praktizierend homosexuell bin.

Keine Beziehung, keine Liebe, keine Masturbation, keine Sexualität.

Das kann funktionieren, ist aber die Frage, wie gut dir das tut.

Joggeli59 
Beitragsersteller
 03.01.2024, 17:26
@Mayahuel

Wie gesagt, kann sein, kann nicht sein. Vielleicht habe ich Glück und es ist ein Bewältigungsmechanismus und kann somit abgelegt werden, vielleicht habe ich Pech und es ist nicht so. Aber wissen kann ich es erst, wenn ich es versucht habe.

Joggeli59 
Beitragsersteller
 03.01.2024, 17:46
@TJDettweiler

Ist mir alles durchaus bewusst, das ist sicher einer der Gründe, weshalb ich jetzt aktiv werde, bevor mir die Möglichkeit dazu genommen wird.

Auch wenn das eigentlich nicht passieren dürfte, denn wie ich schon schrieb, als Konversionstherapie im eigentlichen Sinne gelten diese Angebote nicht. Aber man weiss ja nie wie dieser Begriff dann gedreht wird, daher die Eile meinerseits.

TJDettweiler  03.01.2024, 17:50
@Joggeli59

Dann bleibt mir nur dir viel Glück zu wünschen und dir zu wünschen dass es sich alles so zuträgt wie du dir das vorstellst.

Vertrau keinen Scharlatanen mit rechten Verschwörungstheorien anstatt wissenschaftlichem Konsens.

Solche Menschen sind stark gefährlich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Transfem

Das ist genauso Schwachsinn, wie zu behaupten das Kinder mit homosexuellen Eltern auch automatisch homosexuell werden.