Hilfe,ich habe eben meinen Nachbarn tot aufgefunden und bin total fertig
Hallo,bitte ich bin total fertig,vor etwa 3 stunden habe ich meinen Nachbarn tot aufgefunden,natürlich haben wir alles erletigt..Notarzt etc,pe,pe...auch war die Kripa da.....nur ich werde das Bild nicht los wie der alte Mann da gelegen hat,die Augen,seine Frau die mir sofort in die Arme gefallen ist,meine Seele schreit... wie werde ich dieses schreckliche Bild los ...meine Gedanken...ein einziges Vakuum
53 Antworten
Vor vier Jahren habe ich einmal etwas ähnliches erlebt, als meine 89 jährige Nachbarin verstarb. Sie war eine wunderbare alte Dame und fast schon familienzugehörig. Als sie zum Termin bei der Heilpraktikerin nicht erschien, rief diese mich an. Da sie nicht öffnete und der Fernseher lief, haben wir die Feuerwehr verständigt und diese konnten dann nur noch den Tod feststellen. Wie sich herausstellte, war sie am Abend einfach auf dem Sofa eingeschlafen. Mir war es wichtig sie nochmal zu sehen um auch innerlich Abschied nehmen zu können. Mein erster Impuls war ihre Hand nochmal zu streicheln - doch dann unterließ ich es doch wegen der unnatürlichen Hautfarbe- stattdessen saß ich dann einfach nur ein Weilchen da und dachte über ihr Leben nach, was sie alles erlebt und überlebt hatte ( Angriff Dresden, Nachkriegszeit, Ehe, Kind usw) was für eine bemerkenswerte Persönlichkeit sie gewesen war...
Später als sie dann beerdigt war, hat mich ihr Tod noch viele Wochen und Monate beschäftigt...
Doch wenn ich heute an sie denke - sehe ich sie vor mir, wie sie war als sie lebte. Ich denke an unsere Gespräche, wie gut wir uns gemeinsam amüsieren konnten, ich denke daran das sie stets Dame war, samt kleinen, feinen Eigenheiten... :)
Ich schreibe dir dies, weil ich denke das es immer weh tut, wenn man dem Tod begegnet und ich glaube es tut doppelt weh, wenn man ihm unverhofft gegenüber steht. Das plötzliche Ableben eines Menschen ist für ihn selbst meist nicht schlimm - schlimm ist es immer für die Zurückbleibenden. Denn die müssen erstmal damit fertig werden, das ein geliebter Mensch mitten aus ihrem Leben gerissen wurde. Diesen Schmerz muß man dann erstmal verarbeiten!
Was mir geholfen hat, mit dieser Erfahrung umzugehen, sind viele Gespräche mit Leuten, die die Verstorbene kannten. Auch über die Art und Weise wie sie gestorben ist und wie wir sie gefunden haben. Dadurch spalten sich rationale und gefühlsmäßige Empfindungen auf einmal auf - und das Vakuum, die Starre löst sich allmählich.
So ist mir bewußt geworden, das sie immer Angst hatte, sehr krank zu werden, womöglich Pflegefall und dann ihre Wohnung zu verlieren. Zum Glück hat sie das nie erleben müssen. Und dadurch das alles so schnell ging, hat sie auch nicht gelitten - im Gegenteil - sie hatte sich noch ein kleines Abendessen angerichtet und wie immer Nachrichten geschaut - war gedanklich wahrscheinlich bei der Planung des folgenden Tages und ist darüber eingeschlafen. Schöner kann man eigentlich nicht ins Nichts hinübergleiten. Wer weiß was den alten Herrn beschäftigt hat und was ihm erspart geblieben ist !
Sprich ruhig nochmal mit den Angehörigen, oder anderen Personen die mit ihm bekannt waren. Und vergiß auch dich selbst dabei nicht - es wird dir gut tun mit deinem Partner, Eltern oder Freunden darüber zu reden, was in dir vorgegangen ist, was dich im Moment beschäftigt und traurig macht.
Du wirst sehen das auch andere deine Gefühle nachvollziehen können und die Tatsache das du dein Erlebnis mit anderen teilen kannst, wird den eigentlichen Schreck verblassen lassen - so, das du irgendwann an deinen alten Nachbarn zurückdenken kannst, wie du ihn gekannt hast.
Zufügen möchte ich noch, das es mich als gläubige Christin getröstet hat, das Gott in der Bibel verspricht - es wird mal eine Auferstehung von den Toten geben und somit also irgendwann ein Wiedersehen! Nun weiß ich nicht wie du dazu stehst, aber vllt kann das ein oder andere, was ich geschrieben habe dir helfen, innerlich ein wenig zur Ruhe zu kommen...
Alles Liebe IID
Ach das ist echt schön. Also das Stück von Bach. Aber leider macht es mich sehr traurig. Ich habe fast geweint, als ich es gehört habe. :'-(
Lieber metusalem,
Es ist immer ein schlimmes Bild jemand den tot sehen. Und man wird es eigendlich kaum wieder los! Mir ist das gleiche passiert nur mit meinem Freund dessen Onkel der unser Nachbar war .. :( Ich habe das bild erst nach Jahren wegbekommen du willst jetzt bestimmt wissen wie: Mach erst mal deinen Pc aus,geh raus spatzieren lenk dich einfach mal ab geniese dein Leben,irgendwann ist deins auch rum! Dafür kann man doch nichts, Lenk dich einfach ab geh ins Kino schwimmbad oder mach eins deiner Hobbys aber denk jetzt einfach nicht daran! Denk an was schönes und denke auf keinen fall an schöne dinge von deinen Nachbar sonst heulst du villeicht! Und das bringt nichts! also fahr erstmal runter treff dich mit deinen Freunden/Freundinnen und macht was zusammen. Bleib einfach nicht in der Wohnung und denk an ihn! du wirst das schon schaffen,wenn du glück hast geht das bild auch bald weg! (Man bekommt das Bild nie ganz weg aber immer ein bisschen mehr) Ich hoffe mal ich konnte dir helfen also entspann dich es wird alles gut deine Melanie
Du schreibst "der alte Mann" also gehe ich davon aus, dass der Verstorbene schon ein hohes Alter erreicht hat. Natürlich ist der Tod für die anderen immer schlimm. Ich finde jedoch, dass es für einen alten Menschen nichts Besseres gibt, als schnell, schmerzlos und in gewohnter Umgebung zu versterben.Ich meine zu wissen, wovon ich spreche, denn ich erlebe es als Krankenpfleger täglich, wie alte Menschen in Krankenhäusern über Monate qualvoll vor sich hin sterben. Das Leben ist endlich, auch wenn wir uns es nicht eingestehen wollen. Sollte ich sterben würde ich mir einen so schnellen und für mich friedlichen Tod wünschen. Das mag im momentanen Schock kein Trost sein, die tragischen Bilder des Verstorbenen werden auch noch einige Tage in deinem Kopf sein, dann jedoch immer mehr verblassen und in schöne Erinnerungen an den alten Mann übergehen.
Gibt es in deiner Stadt vielleicht eine Krisenintervention? Als meine Tochter vor einiigen Wochen auf der Toilette starb fand ssie meine 19jährige Enkelin, sie rief gleich Rettung, holte die Nachbarin zu Hilfe und versuchte noch Herzmassage und Beatmung. Auch die Rettung konnte nicht mehr helfen Am Anfang war meine Enkelin natürlich furchtbar aufgeregt. Sie rief mich an und ich setzte mich gleich ins Tasi um zu ihr zu fahren. In der Zwischenzeit wurde von der Stadt Wien eine Krisenintervetion angefordert. Es kamen 2 Damen, die damit erfahrung hatten,. Sie redeten viel miot uns, auch über andere Dinge, und daher störte es uns auch nicht, dass meine Tochter tod im Bett nebenan lag. Plötzlich wollte meine Enkelin ihre Mama noch einmal sehen. Die Dame von der Krisenintervention schauter erst enmal nach, wie sie aussieht. Dann aber meinte, sie, wir können beruhigt kommen. Meine Tochter lag im Bett, wie wenn sie ganz einfach schlafen würde und jeden Moment die augen wieder aufmachen würde. Diesen Anblick behalten wir für immer in Erinnerung. Als der Totenbeschaudienst kam, mussten wir nicht dabei sein, das machte eine dieser Damen. Eine holte auch meinen Schwiegersohn von der Arbeit ab. Wir konnten ihm doch nicht per Telefon sagen, was passiert ist, er wäre nicht fähig gewesen, mit dem Aujto zu fahen. Wir konnten auch noch zuschauen, wie sie in den Sarg gelegt wurde. Sie sah immer noch friedlich aus. So konnten wir schön von ihr Abschied nehmen. Sie war erst 43, aber mehrere Ärzte meinten, dass das Herz sofort sehen blieb war das beste, was ihr passieren könnte. Hätte sie überlebt, wäre sie ein Pflegefall gewesen. Man muss den Tod auch dankbar annehmen, wenn dem Verstorbenen viel Leid dadurch abgenommen wird. Rede dich mit anderen so richtig aus. Dann wirst auch du zur Ruhe finden. Liebe Grüsse und alles Gute
@maxifipsi....ich hab fast die ganze Nacht wach gelegen,ich war innerlich gefaster als kurz vorher,nunr Ruhe zum Schlafen die fand ich nicht... un weiß ich auch das die Ärzte alles versuchten um ihn zurückzuholen,bevor die aufgaben wurde alles versucht,ich weiß auch das selbst wenn sie es geschafft hätten was aber eigentlich von anfang an zum scheitern verurteilt war,er ein mit sicherheit extremer Pflegefall geworden wäre....für mich war es einfach zu viel..nicht mal der Tot an sich..die Augen und die Art wie er da lag...und dann seine Frau...wenn ich erlich bin hab ich der alten Dame in diesem Moment viel Kraft gegeben obwohl ich selbst total unter Schock stand,ich hab sie einfach nur umarmt und mit ihr geredet,bis ihr Sohn kam und dann wollte ich einfach nur noch raus dort..
Wenn der Frau soviel Kraft gegeben hast, dann ist logischer weise viel Kraft von dir gegangen, die musst du selber erst wieder auftanken. Und das geht nicht so schnell. Du musst dir selber Zeit geben, die Situation zu akzeptieren. Und wenn du an die Augen denkst, dann sag dir selber in Gedanken "jetzt nicht". Mir hat es geholfen, weil ich ständig an meine Tochter denken musste, alles erinnerte mich an sie. Ich hielt das "Susi" schon gar nicht mehr aus. Da riet mir meine Psychologin, inner dann "jetzt nicht Susi,m später" zu sagen. Und du wirst es nicht glauben, es ist wesentlich besser geworden. Vielleicht hilft es dir auch
Wenn der Frau soviel Kraft gegeben hast, dann ist logischer weise viel Kraft von dir gegangen, die musst du selber erst wieder auftanken. Und das geht nicht so schnell. Du musst dir selber Zeit geben, die Situation zu akzeptieren. Und wenn du an die Augen denkst, dann sag dir selber in Gedanken "jetzt nicht". Mir hat es geholfen, weil ich ständig an meine Tochter denken musste, alles erinnerte mich an sie. Ich hielt das "Susi" schon gar nicht mehr aus. Da riet mir meine Psychologin, inner dann "jetzt nicht Susi,m später" zu sagen. Und du wirst es nicht glauben, es ist wesentlich besser geworden. Vielleicht hilft es dir auch
Wenn der Frau soviel Kraft gegeben hast, dann ist logischer weise viel Kraft von dir gegangen, die musst du selber erst wieder auftanken. Und das geht nicht so schnell. Du musst dir selber Zeit geben, die Situation zu akzeptieren. Und wenn du an die Augen denkst, dann sag dir selber in Gedanken "jetzt nicht". Mir hat es geholfen, weil ich ständig an meine Tochter denken musste, alles erinnerte mich an sie. Ich hielt das "Susi" schon gar nicht mehr aus. Da riet mir meine Psychologin, inner dann "jetzt nicht Susi,m später" zu sagen. Und du wirst es nicht glauben, es ist wesentlich besser geworden. Vielleicht hilft es dir auch
bei der polizei zwecks behandlung nachfragen, es werden dafür eigene spezialisten zur verfügung gestellt mit denen man darüber reden kann!
Liebe metusalem,
ich hoffe du konntest deine Gedanken schon ein bisschen sammeln und fließen lassen - vllt bei einem Spaziergang, der dir erstmal geholfen hat durchzuatmen oder im Austausch mit anderen. Habe gerade gelesen, das du mit einem Krankenpfleger so ein tröstliches und stärkendes Gespräch hattest - das freut mich - denn es hilft dir ein Stückchen weiter...
auch klassische Musik kann sehr beruhigend wirken und neue Kraft geben - hier also noch von mir für dich ... Johann Sebastian Bach - "Air"
http://www.youtube.com/watch?v=U7RYSQvrUrc&feature=related
und Dankeschön für deine Auszeichnung.