Hilfe, seit Wochen eine Schreibblockade! Was tun?

6 Antworten

Halbes Jahr her- scheiß drauf ;D

Ich kenne(kannte) dieses Gefühl nur zugut. Ich bin auch an einer längeren Story dran. Und Schreibblockaden sind da echte Mutivationskiller. Bei mir hat das dann immer im Frust geendet. 'Das kommt nicht gut rüber' , 'aus mir wird nie was' oder 'Den Mist will keiner lesen' waren so typische Gedanken von mir xD Aber geben diese Blockade kann man einiges machen. Man versucht oft zu krampfhaft etwas zu machen. Man will direkt ein Meisterwerk verfassen und erlaubt sich selbst keinen Fehler. Bei mir hat es lange gedauert bis ich meine eigene Kreativität und den Schreibstil überhaupt gesehen und geschätzt habe... Und was man gegen eine Blockade tun kann ist gewiss nicht Abwarten. Das macht es meiner Erfahrung nach noch viel Schlimmer. Man hat schlichtweg keinen Bock mehr auf das ,,verkorkste'' Ding.

Tatsächlich fällt es mir sehr viel einfacher, wenn ich jeden Tag schreibe. Es muss ja nicht viel sein. Von mir aus eine halbe Seite, aber zieh es durch. Das wird schnell zur Routine. Am Anfang hatte ich tatsächlich Angst vor dem Beginnen, da ich das Gefühl hatte zu versagen XxD

In deinem Fall würde ich mit Kurzgeschichten starten. Wenn es dir noch schwer fällt, lange Zusammenhängende Abläufe zu gestalten. Je nachdem, welches Genre dir am meisten liegt ( bei mir ist es Horror/Tragödie) kannst du dich so richtig austoben. Und fertige dir Charakterblätter zu, damit du dich orientieren kannst, wie die Person wirken soll. Und auch wenn es dir beim Schreiben plötzlich total doof vorkommt, schreib die Gedanken trotzdem weiter! Löschtase adè! Sonst hockst du stunden später frustriert vor einem weißen Blatt. Mit der Überarbeitung kannst du alles nochmal verbessern.

Und denk immer daran, auch die großen Autoren kennen dieses Gefühl! Du bist damit nicht alleine. Aber es bringt nicht, es vor sich hin zu schieben. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und nur durch schreiben wirst du besser.

Keine Angst, du schaffst das;)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Naja...das ist halt manchmal so. Ich habe mehrere Kisten voll mit angefangenen Geschichten, bei Bedarf klaube ich mir wieder welche raus. Du musst ja zu Beginn nicht gleich ein Roman schreiben. Schreibe zuerst eine Kurzgeschichte zu deiner Idee. So kommen mit der Zeit eine Menge an Kurzgeschichten zusammen und daraus lässt sich dann möglicherweise ein Roman schreiben. Achte sehr auf die „Pointe“! Welches sind momentan deine wichtigsten Ideen?

QAndALearning 
Fragesteller
 08.11.2019, 22:35

Ich habe viele verschiedene Ideen in meinem Kopf. Die die ich versuche umzusetzen ist die von "Dream" und "Trainstation"

In Dream geht es um einen Jungen der von einer alten Frau in Träumen besuchen wird. Nach und nach versicht die Dame immer häufiger ihn umzubringen.

In Trainstation geht es um jemanden, der durch einen Tunnel fährt. Dadurch kommt er an eine Bahnhaltestelle an, wovon der Zug ihn zu einer großen Metropole fährt. In dieser ist alles, was eigentlich verboten war, erlaubt.

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Patrickson  08.11.2019, 22:45
@QAndALearning

Wow! Superideen! Das erste eher ein „Triller“, das zweite eher eine Art „Sozialstudie“. Kann man vielleicht beides in eine Story packen? Happyend oder nicht? Was genau willst du mitteilen, worum geht es dir wirklich? Was willst du selbst herausfinden, worüber willst du Klarheit schaffen für dich selbst, was willst du verstehen? Ohne Ziel kein Weg...

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Hallo, bei einer Schreibblockade hilft nur WARTEN WARTEN WARTEN, bis sie sich wieder löst. Bei mir hat sie sogar Jahre gedauert, aber deswegen, weil wir in der Zwischenzeit in eine andere Stadt umgezogen waren und ich mich erst neu sortieren musste. Da war mein Hirn einfach nicht frei gewesen. Aber das ist lange her, und ich habe mittlerweile den Teil 2 dieser Geschichte fertig.

Aber ich kenne diese Zweifel. Eines Tages kommt bei dir wieder die Schreibzeit - bis zur nächsten Schreibblockade. Damit hat übrigens auch jeder große Schriftsteller zu tun.

Alles Gute und viel Geduld.

Walterweissnet  08.11.2019, 22:49

Im Gegenteil: Jeden Tag mindestens eine halbe Stunde schreiben, bis es ein Bedürfnis geworden ist. Schreibblockaden beschreiben: schreib auf, was du vorhattest, was die Idee war, was für Figuren, usw. Hauptsache schreiben! Oft ergibt sich daraus die Lust auf deine Story oder etwas Neues.

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harrycool  09.11.2019, 16:51

Man kann versuchen, ne Blockade auf die Seite zu legen. Denn wahrscheinlich wird eh Nichts Sensatonelles draus. Kreativität kommt an zwei Dingen nicht vorbei: Ideen und Kooperation ...

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Gegen Schreibblockaden verwenden u.a. BerufsautorInnen Cluster-Brainstormings. Diese Technik regt die rechte Gehirnhälfte an und man kommt auf Ideen.

Damit sich eine Geschichte jedoch gut entwickelt und spannend zu lesen ist, braucht sie einen guten Konflikt. Ohne Konflikt, kein Geschichte, zumindest keine interessante.

Der Konflikt entsteht aus den Wünschen, Träumen und Zielen der Protagonisten und Kräften, Personen und/oder Umständen die dem Erreichen dieser Wünsche, Träume und Ziele entgegen wirken.

Vielleicht helfen dir auch die 22 Regeln guten Storytellings von den Pixar-Studios weiter:

https://io9.gizmodo.com/the-22-rules-of-storytelling-according-to-pixar-5916970

meine erfahrung: drauflosschreiben führt in den seltensten fällen zum erhofften ziel.

ohne eine kernidee nie anfangen ... erst den gesamten komplex sukzessive skizzieren, nicht im pc, sondern an der wand, flipcharts und/oder etliche din-a3-blätter. KEIN fertiger text, sondern nur bausteine, potentielle konflikte (z.b. auf nen kernkonflikt reduzieren, zwei oder mehr können sich aber auch überschneiden, spannende und überraschende verbindungen zwischen konflikten entwerfen, sie tragen letztlich das werk ... die wand hat auch den immensen vorteil des gesamt- und teilüberblicks sowie des brainstormings mit freunden & co...