Hilfe! Mein Hund treibt mich in den Wahnsinn!
Hallo ihr Lieben,
ich besitze einen 3-Jährigen Labradorrüden und er macht mich verrückt! Zuhause, beim Tierarzt und in der Hundeschule ist er super brav und folgt auf's Wort. Auch alle Dominanzempfehlungen habe ich eingehalten (Hund darf nicht erhöht liegen etc.). Weil er sehr gelehrig und verspielt ist, habe ich ihm schon alle möglichen Tricks und Agilityübungen beigebracht, von Türen auf und zu machen bis durch Röhren kriechen und Apportieren, die auch regelmäßig abgefragt werden - also mental dürfte er ausgelastet sein und einen großer Garten zum toben gibt es auch!
Aber sobald ich mit ihm Gassi gehe fängt er ohne Grund plötzlich von Null auf Hundert an zu zerren oder er nimmt Fährte auf und abgleint verschwindet er irgendwo im Unterholz. Lasse ich ihn mit anderen Hunden spielen, dann rennt er nur um selbige herum und wieder einfangen gestaltet sich als äußerst schwierig, weil er nicht mehr auf Rufen oder Pfeifen reagiert - obwohl, dass ja sonst (auch in fremder Umgebung) super funktioniert!
Er ist schon mein zweiter Hund, ich habe bei ihm nichts anders gemacht und der erste war auch nicht so unberrechenbar!
Gibt es irgendeinen Trick oder Tipp, wie ich ihn dazu bringen kann auch außerhalb der Hundeschule brav wieder zukommen und "Bei Fuß" zu gehen?!
Vielen Dank!
4 Antworten
Dein Hund weiß oder hat gelernt, daß er an bestimmten Orten bestimmte Dinge folgsam zu tun hat und an anderen Orten nicht. Unter Umständen machst Du beim Gassigehen etwas anders - forderst Gehorsam anders ein oder bist weniger konsequent - als in der Hundeschule oder beim Tierarzt. Bist Du mit Deinem Hund allein oder hast Du zuhause noch einen Partner? Möglich ist, daß der Hund Dich nicht als Rudelführer ansieht, sondern jemand anderen, je nach Situation. Z. B. den Tierarzt, den Hundetrainer und Deinen Partner. Dann wärst Du nur die Nummer Drei, weil der Hund sich als Nummer Zwei in der Gruppe empfindet. Wenn Du dann mit ihm allein bist, übernimmt er die Verantwortung und die Leitung. Ich kenne einige Labradore, die einen Hang zur Unabhängigkeit haben und ihn auch durchzusetzen wissen, je nach Situation. Versuche es mit interessanten Trainingseinheiten beim Gassigehen. Nimm Dir Zeit dafür, finde heraus, was Dein Hund toll findet, ob er ein Schnüffler oder ein Sauser ist, ob er Spuren überhaupt mag, ob er Interesse an Tricks hat oder an kleinen Aufgaben.
Das Zerren kriegst Du in den Griff (als Soforthilfe), indem Du abrupt stehenbleibt, sobald der Zug eintritt und Dich sofort in eine andere Richtung wendest. Nimm die Leine kurz, binde sie an Deinen Gürtel oder um den Mantel, so daß der Hund nicht anders kann als an Deiner Seite zu bleiben. Ändere spontan die Richtung, mehrfach kurz hintereinander, nicht in langen Abständen. Das sieht vielleicht beim Spazierengehen doof aus für Passanten, aber das Ziehen hört in dem Augenblick auf, indem der Hund einsieht, daß nur Du bestimmst, wo es hingeht, wo geschnüffelt wird, wo man sich löst und auf welcher Seite man geht. Wenn er Deinen Wendemanövern sofort folgt, lob ihn und belohne ihn. Wenn Dein Hund nicht doof ist, dann kapiert er das schon beim nächsten Gassigang, sonst halt einen Tag später. ;-) Gruß, q.
Danke für das Sternchen, ich hoffe, meine Antwort hat schon was geholfen... Frohes Fest! q.
Wenn er an der Leine nach vorn prescht drehst du dich sofort um und gehst in die andere Richtung. er wird nicht sehr erfreut sein, in die Leine zu rauschen. Bald er wird er darauf achten, wo du hingehst. Laufe auch im Zickzack, so, dass er immer auf dich achten muss.
Zum Thema Leinenführigkeit gibt es hier bereits so um die 500k Beiträge, die im Grund alle auf das hinaus laufen, was moonrox kurz und knapp gesagt hat.
Zum Freilauf auch immer wieder das Gleiche: ein Hund, der nicht abrufbar ist, gehört an die Leine. Es ist mir ein Rätsel, warum der Trainingsaufbau trotz Hundeschule nicht bekannt ist, aber gut. Dominanzübungen und Übungen auf dem Hundeplatz ersetzen das Training im Alltag schließlich nicht, wie du gerade selber merkst. Ich greife bei vorübergehender Taubheit des Hundes im Freigang dann eben wieder zur (Schlepp)leine und übe das Abrufen zuerst ohne Ablenkung, dann mit wenig Ablenkung und später auch im Beisein anderer (spielender) Hund.
Der Labbi hat nunmal auch einen etwas ausgeprägteren Jagdtrieb. Vielleicht probierst du es auch mal mit Reizangeltraining oder Nasenspielen, wenn du mit ihm unterwegs bist. Abgesichert, versteht sich.
Dein Hund ist nich ausgelastet, oder was meinste, will er dir damit sagen, das er an der Leine zieht??
Ein Hund brauch Bewegung, der ist keine Katze, der den ganzen Tag nur in der Wohnung sitzen kann. Hunde brauchen auch mal Auslauf. Traurig, dass das soviele Besitzer absolut nicht raffen.
Übrigens ist ein Hund kein Spielzeug, das genau so ist wie das "alte was man eben in die Ecke gestellt hat". Die haben ihren eigenen Charakter, da ist nicht jeder gleich. Meine Güte, gerade wenn du schon mal nen Hund hattest, solltest du das wissen.
Ansonsten: such dir nen guten Hundetrainer!
Also ich bin selber ziemlich aktiv deswegen habe ich einen Hund. Er ist jeden Tag mindestens zwei Stunden draußen und zwar NUR spazieren, Garten und Spielen nicht mit einbezogen.
Außerdem danke für die Mitteilung, dass ein Hund kein Spielezeug ist. Ich habe mich schon gewundert, warum der Aufdruck "Für Kinder unter 3 Jahre nicht geeignet - Verschluckbare Kleinteile" fehlt.
Und ja Hunde haben eigne Persönlichkeiten nur normalerweise keine Persönlichkeitsspaltung, einmal superbrav und dann wieder völlig überrdreht.
Ich habe mir eigentlich sinnvolle Erziehungstricks erhofft von Menschen, die vielleicht auch den Artikel lesen und nicht nur überfliegen - aber Danke trotzdem.
Hast Du nicht gelesen, dass der Hund Agility macht, Hundeschule und einen großen Garten hat, etc.
Stattdessen postest Du hier nur blöde Sprüche - sehr hilfreich! Schade, dass es keinen Daumen nach unten gibt.