Hilfe bei den kapitilonischen Gänsen

Hallo! In einem Referat muss ich einen Vortrag über die kapitolinischen Gänse halten (sozusagen als Einleitung des Themas), ohne je davor etwas darüber gehört zu haben.

Leider muss der Vortrag relativ ausführlich sein und im Internet finde ich immer nur so knappe Informationen wie "Die Gänse schnatterten bei der Erstürmung der Burg" usw.

Nun würde ich aber gerne wissen, wie das genau war (also z.B. wie die Gänse auf die Burg kamen und halt mehr Hintergrundwissen). Natürlich möchte ich hier keinen einen endlosen Text schreiben lassen, aber es wäre wirklich sehr hilfreich ein paar mehr Infos zu bekommen.

Danke schon einmal und LG :)

Answer 1

[Miraculix84]

Noch ein paar nette Ergänzungen, wenn du dich für Gänse interessierst:

Gänse wurden damals als Nutztiere gehalten. Sie wurden in größerem Umfang auch gemästet. Besonders ihre Leber galt als Delikatesse. Sie wurden wegen ihrer Wachsamkeit und ihrer Fruchtbarkeit geschätzt. Sie begegneten daher als Attribute des Mars, der Aphrodite, des Eros und des Priapus, waren aber auch Symbol des häuslichen weiblichen Lebensbereiches. (Quelle: "Lexion der Antike, Leipzig 1987 - Artikel von Dr. Jürgen Dummer, Berlin" und "Der kleine Pauly, München 1970 - Artikel von Prof. Dr. Will Richter - Göttingen").

• ein ungemästete Gans kostete 100 spätantike Denare
• eine gemästete Gans kostete 200 spätantike Denare
• ein Frisörbesuch kostete 2 spätantike Denare (als Referenzobjekt) (Preisangaben aus "Karl Wilhelm Weeber - Alltag im alten Rom")

Ich würde mich in einem Vortrag jedoch weniger auf die Gänse, sondern mehr auf die Kriegsereignisse konzentrieren: Schlacht an der Allia (http://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_an_der_Allia)

Die Originalstellen zur Schlacht finden sich bei:

• Lucrez 4, 681
• Properz 3, 3,12
• Livius 5, 47, 4

LG

MCX

PS: DH für die Antwort von Dea2010

Answer 2

[safran123]

http://web.rgzm.de/fileadmin/gruppen/rgzm/2011/Museumspaedagogik/Livius_KapitolinischeGaense.pdf

Comments

[safran123]

Im Jahr 387 v. Chr. drangen Kelten in Rom ein. Nur wenige Römer konnten sich auf das Kapitol zurückziehen. In der Nacht stiegen einige der hünenhaften Gallier hinauf, um die Römer im Schlaf zu überraschen. Da fingen die heiligen Gänse, die zu Ehren der Göttin der Juno auf dem Kapitol gehalten wurden, ängstlich an zu schnattern. Markus Manlius stieß den vordersten Eindringling von der Mauerkante, worauf dieser die Nachfolgenden mit sich riss. Aber trotz dieser wundersamen Rettung konnte sich die mutig kämpfende Besatzung auf Dauer nicht halten.

(http://www.nobt.de/zeichnungen/20080526/die-gaense-des-kapitols/)