Hexen Bücher in der Bibliothek?

5 Antworten

Ich könnte die Frage den Bibliothekarinnen aus meiner Stadtbibliothek mal schelmisch stellen und dir deren Antwort schreiben. Wird aber erst in den nächsten Wochen was.

Vorneweg vermute ich aber leider, dass es so was nicht gibt oder höchstens spielerische Hexenabenteuer von Bibi Blocksberg für Kinder. Und ich denke, meine Bibliothek ist keine Ausnahne bzw. nicht etwa schlecht aufgestellt, sondern wie jede andere sehr normal und eben daran beteiligt Männerverbrechen zu decken (Inquisition).

Ich selber habe immer wieder Probleme radikalfeministische Bücher auszuleihen. Eigentlich habe ich von dort kein einziges ausleihen können. Der Grund... die haben in meiner Stadtbibliothek "so was" nicht. Ich kann online auf deren Seite immer nachschauen was die da haben und meistens steht was davon, ob ich mich verschrieben hätte und es tut ihnen leid, sie konnten keine Ergebnisse finden. Eine konkrete Frauenabteilung haben die auch nicht.

Falls du dich fragst, wieso ich den Vergleich zu radikalfeministischen Büchern ziehe: Ich habe dich so verstanden, dass du von "Alchemistinnen", "Okkultistinnen" und eben verfolgten "Hexen" aber auch "hexen"ähnlichen Autorinnen u. dgl. was suchst zu den "Hexen-Riten". Vielleicht suchst du auch nach einer "Hexen"perspektive, wie das damals war als Verfolgte, die mitansehen muss wie ihre Freundinnen von Männern verfolgt, vergewaltigt und verbrannt werden. (Siehst du die Ähnlichkeiten zu den "Jüdinnen"?)

Radikalfeminismus ist nicht so weit vom verfolgten Hexentum entfernt. Aber sehr weit vom pornofizierten Hexentum wie bei Charmed, Simsalabim Sabrina usw. zu sehen.

Ich denke es gibt nirgendwo auf dem Planeten eine art Niederschrift, wie von einigen jüdischen Frauen. Ein Tagebuch einer "Hexe" gibt es nicht, oder ist unwahrscheinlich, zumal damals Frauen verboten wurde das Lesen und Schreiben zu lernen: Von Männern und ja viele Frauen sind da auch mitgezogen, aber in welche Richtung der Wind sich dreht, das gaben immer schon Männer vor.

Übrigens wurden auch damals die Beginen ermordet, als "Hexen" beschimpft... was dir keine Schule, keine Lehrerin (Beamtin des Patriarchen) lehrt. Es ist irgendwie wahrscheinlich, dass damalige "Hexen" mehrheitlich Beginen oder auch Gnostikerinnen/Katharerinnen waren (zu deren Geschichten du ebensowenig was finden wirst) und einfache Sexversklavte, Wittwen und Ehefrauen, Töchter, Schwestern usw., deren Sein einfach von Männern vertäufelt und ausgeschmückt wurde. Heutzutage wird das ebenfalls gemacht. In Indien wird heute noch gern die Frau verbrannt. (Aber Indien ist nicht das einzige Land). In Deutschland wird Frauen das Haar versenkt, die brennende Zigarette auf der Haut ausgedrückt und in der Nazizeit, wurden sie mit zündbaren Stoffen beschüttet und verbrannt - wie viele Bücher.

Persönlich finde ich es immer sehr gemein und traurig, dass ich dadurch eigentlich gar nichts von meiner Herkunft erfahre, eben nichts zu meinen Geschlecht und Frauen die so ähnlich fühlten wie ich. Wobei gar nichts ist vielleicht zu arg ausgedrückt. Wenn ich doch mal was finde auch wenn es sehr selten vorkommt - selbst an Orten an denen ein Fund hochgradig unwahrscheinlich ist - ist das wie ein Wunder. Oder so ne art "puh noch mal schwein gehabt!". Bin natürlich dann total happy solche Bücher doch noch lesen zu dürfen und zu besitzen.

Aber ich mache mir schnell wieder Sorgen, was Hausbrannt betrifft. Ich muss leider in einem Block leben. Wenn jemand zündelt, würde ich wahrscheinlich lieber mit meinem Besitz verbrennen, als weiter auf diesem Planeten leben zu müssen. Dann ist der Schrecken endlich vorbei und ich muss nicht mehr um die verlorenen Frauen trauern.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Da gibt es viele Bücher. In einer Buchhandlung habe ich mal etwas von einer "Hexe Claire" gesehen, kann mir vorstellen, dass das ganz gut sein könnte. Sonst kann ich den Autor Christopher Penczak empfehlen, auch wenn er glaube ich nur englische Bücher hat. Für Bücher über Rituale/Magie allgemein, würde ich Dion Fortune empfehlen (Zum Beispiel "Selbstverteidigung mit PSI"), Anton LaVey ("Die satanische Bibel") ist auch interessant, und natürlich Crowley (z.B. "Magick"). Für Wiccas ist auch Scott Cunningham interessant, und für Ritualmagie würde ich Bücher von Lon Milo DuQuette empfehlen.

Es ist am wahrscheinlichten, dass du was von Dion Fortune oder Aleister Crowley finden wirst. (Vielleicht auch Hexe Claire?)

Musst du mal nachfragen, aber vorher guck dir diverse Foren an die sich damit auseinandersetzen.

Hexe Claire ist zum Beispiel völliger Schrott, das ist so Selbstbeweihräucherung vom feinsten, dazu funktionieren Sachen wie Rituale NUR mit IHREM Kram den sie ständig erwähnt, Packs also gleich in die Tonne.

Ansonsten... Rituale sind eh immer so ne Sache, richtige Hexen bzw Kräuterfrauen haben sich nicht mit irgendwelchen Ritualen auseinandergesetzt, pendeln oder Karten sondern sich mit sich und vor allem mit der Natur auseinander gesetzt (Tees, Tinkturen, Salben, Kräuter an sich etc pp)

Da musst du in deiner örtlichen Bibliothek schon nachfragen/ nachgucken ;).