Heute wirst du mit mir im Paradies sein?

7 Antworten

Hallo Artgerecht57,

hier ist zu beachten, dass der griechische Text, in dem das Lukas-Evangelium abgefasst wurde, keine systematische Zeichensetzung umfasst. Daher könnte der Text auch wie folgt geschrieben werden:

" Er erwiderte: „Ich versichere dir heute: Du wirst mit mir im Paradies sein" (Lukas 23:43).

Diese Übersetzung steht nämlich nicht im Widerspruch zu anderen Aussagen der Bibel. . In vielen Übersetzungen hingegen steht vor dem Wort „heute“ ein Komma, sodass man den Eindruck gewinnt, der Übeltäter sei noch am gleichen Tag ins Paradies gekommen, wofür aber in der Bibel keine Stütze zu finden ist. Jesus selbst war tot und im Grab, bis er am dritten Tag als „Erstling“ derer, die auferstehen, auferweckt wurde (siehe beipielsweise Apostelgeschichte 10:40 und 1. Korinther 15:20).

Alles deutet daher darauf hin, dass Jesus mit dem Wort „heute“ nicht sagen wollte, wann der Übeltäter im Paradies sein würde, sondern die Aufmerksamkeit auf die Zeit lenken wollte, zu der die Verheißung gemacht wurde und der Übeltäter einen gewissen Glauben an ihn bewiesen hatte.

LG Philipp

Wie wär's, wenn du das Komma hinter ein Wort weiter setzen würdest: "Ich sage dir heute, du wirst mit mir im Paradies sein". Die Griechen kannten keine Interpunktion! Dann bekäme doch alles einen Sinn! Jesus war drei Tage tot, er fuhr erst 40 Tage später in den Himmel auf.

Und denke einmal darüber nach, ob der Tod das ist, was Gott jemals wollte. Er hat uns Menschen doch für die Erde gemacht! Deshalb wird Jesus auch den Verbrecher neben sich auferwecken im Paradies hier auf der Erde (ich sage dir heute). Dieses Paradies ist Gottes Königreich, für das Gott seinen Sohn für 1000 Jahre eingesetzt. Auf dieses Paradies können wir alle hoffen, wenn wir denn wollen. Das ist die gute Botschaft, die auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden soll, bevor das Ende kommt.

In den Himmel kommen nur 144.000 (Off. 7:4, 14:1,3), die mit Jesus als Mitkönige regieren werden - sie sind aber die von der Erde Erkauften, zu denen Jesus sprach. Jesus war zu seinem jüdischen Volk gekommen; erst nach seinem Tod konnten zu dieser Gruppe auch Heidenchristen kommen.

Wie wäre es denn dann auch mit den Verstorbenen VOR Jesu ? Sie sind nicht im Himmel, nirgendwo im AT steht etwas davon. Auch für sie besteht die Hoffnung der Auferstehung hier auf der Erde.

Thomas021  19.06.2023, 23:17

Und wie interpretierst Du in Offb. 14,3, der Textstelle, die die Wachtturm-Gesellschaft für ihre Irrlehre, dass nur 144.000 in den Himmel kämen, missbraucht, hinein, dass nur 144.000 in den Himmel kommen? Wo steht das in dieser Textstelle?

Weiter zeigt sich doch wieder einmal, dass es in der Lutherbibel 1545 korrekt übersetzt wurde und bereits in der Lutherbibel 1912 schon nicht mehr, was zu einer krassen Sinnentstellung führte, denn da wurde "die" weggelassen und aus "ohne" wurde "denn":

Lutherbibel 1545, Offb 14,3 Und sangen ̲w̲i̲e̲ ein neu Lied vor dem Stuhl und vor den vier Tieren und den Ältesten; und niemand konnte das Lied lernen  ̲o̲h̲n̲e̲ die hundertvierundvierzigtausend, die erkauft sind von der Erde.

Lutherbibel 1912, Offb. 14,3: "Und sie sangen ein neues Lied vor dem Stuhl und vor den vier Tieren und den Ältesten ; und niemand konnte das Lied lernen  ̲d̲e̲n̲n̲ die hundertvierundvierzigtausend, die erkauft sind von der Erde."

Wie kommt das denn, dass das bereits in der Lutherbibel 1912 so falsch übersetzt wurde? Wenn wir da nachforschen, stellen wir fest, dass die Wachtturm-Verlagsgesellschaft auch bereits in der Lutherbibel 1912 ihre Finger drin hatte, so wie auch in einer ganzen Reihe weiterer Bibelübersetzungen, also nicht nur hat sie die NWÜ entsprechend ihren Irrlehren verändert.

Niemand konnte das Lied lernen, ohne die 144.000 ist korrekt, denn diese 144.000 Befehlsengel bringen das Heilslicht und ver­treten das Rechtsgesetz auf Erden. Denn: Seinen Namen an ihrer Stirn geschrieben (Offb. 14,1) = kennen das Christuswerk; des Vaters Namen = die Mitträger des Vaterprinzips, das allem Kindvolk zubereitet ist. Sie tragen in voller Weisheit den einen Na­men ihres EINEN GOTTES (der "UR" ist und nicht "Jehova"!)! Selbst­verständlich geht das auf alle Kinder (Seelen) über, die Zion erreichen, denn:

Offb. 7,9: „Darnach sah ich, und siehe, eine große Schar, welche niemand zählen konnte, aus allen Heiden und Völkern und Sprachen, vor dem Stuhl stehend und vor dem Lamm, angetan mit weißen Kleidern und Palmen in ihren Händen,“

„Die große Schar, die niemand zählen konnte“, folgt unmittelbar auf die 144.000 (Offb. 7,4-8). Die erwähnte große Schar, „aus allen Heiden und Völ­kern und Sprachen, vor dem Stuhl stehend und vor dem Lamm, angetan mit weißen Kleidern und Palmen in ihren Händen“. Wenn diese Schar nicht auch Versiegelte wären entsprechend Art und Umfang ihres Glaubens, ihrer Wortbewahrung, sie könnten keine weißen Kleider, keine Palmen haben, erst recht nicht jetzt schon vor dem Stuhl und Lamme stehen.

Heiden = bildmäßig jene, vom Licht wie von der Finsternis, die wenigstens glauben, dass es einen Gott gibt. Das bedeutet schon einen Ausschlag für ihren Weg. Doch die Seelen von oben sollen zusätzlich eine allgemeine Erkenntnis über die Reichsaufgabe haben.

Völker = überlassen sich mehr und mehr der Lichtführung; nehmen größere Gnade in Anspruch, wofür größere Bereit­schaft aufzubringen ist. Diese Lichtgeführten in weiterer Voll­endung gibt der Seher als „aus allen Sprachen“ an.

Sprache allgemein = der Erkenntnis folgt das Bekenntnis; und alle Sprachen = verschiedene Bekenntnisse (gute Gemein­den). Bei dieser großen Schar zeigt sich herrlich der „Reiter auf dem weißen Pferd“, die Enden Seines Bogens enthüllend: der Bund und die Gnade! Sie treten in gewisser Wechselwirkung auf. Der Bund gibt die Belohnung, das weiße Kleid; die Gnade über alles Verstehen das Verdienst, die Palme. Darum diese in ihren Händen = ihr Eigentum.

Die Beschränkung der Rettungswirkung Jesu auf die 144000 so genannten gesalbten Christen (Leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas) ist so ein Schlag ins Kontor, der dem Werk JESU seine absolute Vollkommenheit nehmen soll. Schon allein der Begriff "gesalbte Christen" ist in sich ein Hohn, denn es gibt keine zwei Sorten Christen.

Als JESUS von den anderen Schafen sprach, deutete er auf die Herkunft der anderen Schafe und nicht auf eine andere Zielrichtung. JESUS schließt seine Ankündigung, dass er noch andere Schafe herbeizuholen habe, extra mit dem klaren Hinweis, ̲d̲a̲s̲s̲ ̲e̲s̲ ̲e̲i̲n̲e̲ ̲H̲e̲r̲d̲e̲ ̲u̲n̲d̲ ̲e̲i̲n̲ ̲H̲i̲r̲t̲e̲ ̲s̲e̲i̲n̲ ̲w̲i̲r̲d̲.̲ Mit der Aufteilung der Christen in zwei Gruppen legt die Wachtturmgesellschaft nicht nur die Wurzel für ein großes Gedankenchaos, das ihr hilft, abstruseste Sonderregelungen durchzusetzen, sondern sie beschneidet bewusst JESUS CHRISTUS selbst, der niemals auch nur im geringsten angedeutet hat, dass es zwei Sorten von geretteten Menschen geben werde. Im Gegenteil! Seine Verheißungen (z.B.: Wer an Mich glaubt, wird nicht sterben, selbst wenn er stirbt (Joh. 11,25)) sind immer so allgemein gehalten, dass es ein wahnwitziges Unterfangen darstellt, IHM die Urheberschaft einer Zweiklassengesellschaft zu unterstellen.

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Thomas021  19.06.2023, 23:17

Da werden die Zeugen Jehovas sich aber noch sehr umschauen, wenn sie erleben, dass DER EINE GOTT JESUS CHRISTUS keine ihrer Vorstellungen erfüllen wird und ausnahmslos ALLE(!) Hingestürzten heilen und heimführen wird in den Himmel beim VATER JESUS CHRISTUS. Das Schulhaus Erde wird jetzt in Kürze seine Pforten schließen. Auch diesbezüglich werden sich die Vorstellungen der Zeugen Jehovas nicht erfüllen. Das habe ich in dieser GF-Antwort genau erklärt.

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Thomas021  19.06.2023, 23:58

"... denn da wurde "wie" weggelassen..." muss es heißen.

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Paradais, deutsch Paradies ist ein altpersisches Wort und bedeutet so was wie abgezäunter separater Ort, also auch Garten (Eden).

Da Jesus beim Tod am Freitag 18 Uhr bis Sonntag 6 Uhr in der Geisterwelt den Toten zu Noahs Zeit das Evangelium des Sohnes Gottes predigte, kann das weder die Hölle noch der Himmel sein, wo sich Jesus mit dem Schächer zusammen befand, sondern in einem Gefängnis, Lager, umzäunter Bereich wo die Toten auf die Auferstehung warten.

Woher ich das weiß:Hobby – Wo nicht weiser Rat ist geht das Volk unter Sprüche 11, 14

So klingt es schon anders: "Wahrlich, ich sage dir heute, du wirst mit mir im Paradiese sein."

Die Kommata wurden dem Bibeltext erst viel später hinzugefügt und sind bereits eine Interpretation.

Viktor1  19.06.2023, 12:14
Wahrlich, ich sage dir heute, du wirst

wäre so sprachlich ziemlicher Unsinn. Der Mitgekreuzigte hört ja, daß Jesus dies für ihn JETZT sagt - und Jesus weiß das auch. Warum sollte er betonen, daß er dies nicht morgen oder gestern oder sonst wann sagt. Auch daß du bei "du wirst " die Worte vertauscht hast zeigt, daß du dem Text willkürlich eine andere Bedeutung zudenken willst. Den Sektenpredigern ist wohl jeder Blödsinn recht um ihre kuriose Lehre zu platzieren.

So macht denn die Übersetzung der ZB (u.a.) dies auch deutlich.

"Und er sagte zu ihm: Amen, ich sage dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein."

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Viktor1  19.06.2023, 12:58
@Anastasia65
Das war in alten Zeiten eine Bekräftigungsformel.

Für was ? Hier jedenfalls eine (sofortige ! ) Zuordnung des reuigen Sünders zum Sein im Reich Gottes.

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Anastasia65  19.06.2023, 12:58
@Viktor1

Kannst du ja so halten, mir wäre es ehrlich gesagt auch lieber, gleich bei Gott zu sein, wenn man stirbt - wenn es nach meinen Wünschen ginge.

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Viktor1  19.06.2023, 13:03
@Anastasia65
mir wäre es ehrlich gesagt auch lieber.

Dann vertraue doch einfach dem , was Jesus zum Sein im Reich Gottes gesagt hat (s.a. Gleichnisse u.a.) statt dich dem Zwang von Sektengequatsche zu unterwerfen.

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Sorry,

der Satz wurde durch falsch gesetztes Komma getrennt und unrichtig betont.

Es sollte heißen:

"Wahrlich, ich sage dir heute, du wirst mit mir im Paradiese sein".

Andernfalls hätte Jesu gelogen (Mt.12,40).

Woher ich das weiß:Recherche