Herden- & Rudeltiere

11 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Man sollte einem Hund genauso wie einem Pferd ausreichend Kontakt zu Artgenossen bieten und das mit einem m.M.n. sehr wichtigem Hintergrund, die arteigene Sprache ist es einem Hund nur möglich von eben der eigenen Art zu lernen, möchte man also einen gut sozialisierten Hund haben, so ist es wichtig das dieser die Möglichkeit entweder in seinen jungen Tagen bekommt seine Sprache von Artgenossen zu erlernen oder aber sie nachträglich erlernt, letzteres ist schwieriger da dann Individuen die ein wenig unsicherer sind sich auch zumeist weniger zutrauen bezüglich Artgenossen. Es ist ihnen aber genauso wenig möglich die Sprache vom Menschen zu erlernen wie es einem Pferd möglich wäre die arteigene Sprache vom Menschen zu erlernen.

Mit meinem Hund aber kann ich in den Wald gehen und ihn eben richtig gut auslaste, ich kann mit ihm toben, ich kann mit ihm rennen, ich kann ihm Renn- und Nasenspiele ermöglichen, ähnliches ist mir aber auf Grund meiner Größe nicht bei einem Pferd möglich selbst bei einem Pony nicht.

Zumal man auch bedenken sollte, dass Hunde darauf domestiziert worden sind mit dem Menschen zu leben, ihre Affinität zum Menschen ist wesentlich höher als zu Artgenossen und das ganze von der Natur des Hundes aus über die Jahrhunderte hinweg immer wieder der Hund mit einem anderem verpaart worden ist der dem Menschen näher ist als die doch eher "wilderen".

Bei Pferden wurde darauf nicht künstlich selektiert, dort ging es eben hauptsächlich eher um die Kraft bzw. die Dinge die die Pferde für den Menschen erledigen sollten, man packte sie dann gemeinsam in den Stall/auf die Weide, eine gute Bindung zum Menschen war nie wichtig, nur das man sie "unterjochen" konnte naja eher der Sklaverei nahekommend, Hunde wurden damalig mit Kindern groß gezogen, sie wurden sogar zum Teil vom Menschen mit gesäugt, wurden als Abfallvertilger genutzt und als Spielgefährte für die Kinder, bei Pferden wäre das so nicht möglich gewesen und somit hat sich der Hund dem Menschen näher angeschlossen als das Pferd es jemals könnte.

Du kannst das Pferd nicht mit in die Stube nehmen und dort halten, es vielleicht mit im Bett schlafen lassen, unter Tisch liegen lassen während gegessen wird und ihm ab und an mal was zuwerfen, auch ein stillen in dem Sinne wäre nicht möglich, dazu werden sie einfach zu groß, wenn wir nun mal diese Kleinzüchtungen nicht mit einbeziehen.

Soweit mir bekannt sind diese nicht natürlichem Ursprungs.

...und somit ist es eben auch nicht möglich dem Pferd als Mensch die Herde zu ersetzen, wir sind weder Hunde noch Pferde und ein Hund sollte so wie auch ein Pferd ausreichend Kontakt zu Artgenossen ermöglicht bekommen!

xxguit94  31.05.2014, 00:11
ähnliches ist mir aber auf Grund meiner Größe nicht bei einem Pferd möglich selbst bei einem Pony nicht.

Dazu solltest du dir mal die Videos von MitHundenSein's youtube channel ansehen :')

1

Geh mal vom Ursprung aus. Der Mensch hat sich das Pferd sich zu eigen gemacht. Der Hund bzw. seine Vorfahren, haben sich dem Menschen angeschlossen. Die Ernährungsgrundlagen sind gänzlich unterschiedlich. Theorethisch: hätte sich der Mensch als Pflanzenfresser entwickelt und Grundlagen für gute Futterressourcen der Pferde geschaffen - dann hätten sie sich ihm eher angeschlossen. Doch Grünzeug gab es nunmal in Hülle und Fülle ohne Zutun des Menschen. Sie hatten keinen Grund sich den Menschen zu nähern. Der Wolf schon, da er weniger jagen musste und ihm praktisch das Futter vor die Füsse gefallen ist.

Eine Herdenstruktur von Pflanzenfressern ist anders aufgebaut als ein Wolfsrudel, weil die einen Beutetiere sind und die anderen Räuber (Fleischfresser). das hat mit der Überlebensstrategie zu tun und der Art wie sie Domestiziert wurden. - Ist nur so im Groben erklärt.

Pferde haben eine komplett andere Hierarchie als Hunde. Man kann zwar den rudelführer mit dem leithengst vergleichen, aber der Rest ist ganz anders und wahnsinnig kompliziert zu erklären. Hunde sind heutzutage einfach von Menschen "abhängig" gemacht worden, Pferde nicht unbedingt. Sie haben noch mehr ihrer urinstinkte behalten. Domestizierte und vor allem vermenschlichte Hunde hätten kaum eine Chance ohne Menschen zu überleben, und binden sich daher sehr eng an ihn und sehen ihn ab einem gewissen Niveau als rudelführer. Ähnlich geht das bei Pferden natürlich auch, aber dennoch etwas anders. Besser kann ich es (mir) leider auch nicht erklären.

Anda2910  30.05.2014, 23:40

Bei Hunden gibt es keinen Rudelführer und wenn ein Hund einen Mensch als Rudelführer ansehen würde, wäre das artübergreifend, artübergreifende lineare Rangfolgen sind aber biologisch nicht möglich, da der Hund zwischen der Art Hund und er Art Mensch unterscheiden kann und das nicht zuletzt weil wir uns bei weitem nicht wie Hunde verhalten.

0
LunaMandy  31.05.2014, 06:51
@Anda2910

Natürlich gibt es einen Rudelführer, das ist der Ranghöchste Hund....bei Wölfen ist es genauso...

0
missSemmel3  30.05.2014, 23:53

Hattest du jemals einen Hund?

0
missSemmel3  30.05.2014, 23:58

Man kann durch Beobachtung übrigens das Verhalten und die Körpersprache von Hunden nachahmen, auch wenn man keine Rute oder sehr bewegliche Ohren hat:) kupierte Hunde können immer noch sehr gut mit Artgenossen kommunizieren. Bei Menschen ist das nicht viel anders. Nur leider gibt es Leute, die nicht einsehen wollen dass sie keine Ahnung von Körpersprache von Tieren haben.

0
Anda2910  31.05.2014, 10:35
@missSemmel3

missSemmel3 da möchte ich Dir aber widersprechen, es ist nicht möglich als Mensch die Körpersprache von Hunden nachzuahmen... wenn dann nur zum Teil zum kleinsten Teil aber nicht im geringsten so fein nuanciert wie Hunde es tun!

Ich habe übrigens einiges an Ahnung von der Körpersprache von Hunden auch wenn Du meinst das dem nicht so wäre, ich habe mich ausgiebigst mit den Calming Signals beschäftigt und kann diese lesen und definieren, sowie ich mich auch mit den Grundlagen der Verhaltensbilologie auskenne und diese sollten jedem Menschen zu Teil werden, der mit Tieren bzw. mit Hunden arbeitet...

Ich habe 3 Hunde und bin KEIN Rudelführer, dass Wort findet im Umgang mit Hunden bei mir keine Anwendung!

Übrigens weil ein Hund hört, ist man noch lange nicht der "Rudelführer" sondern eher die Person die es schafft dem Hund genug Angst einzujagen und auch ohne diesen funktioniert es einem Hund Erziehung angedeihen zu lassen!

So muß ich meinen Hund weder körpersprachlich noch verbal bedrohen um ihm vom hören zu überzeugen und gibts bei uns auch keinerlei Kommandos bin ich nicht in der Lage meinen Hund gewaltfrei zu erziehen, d.h. ich wende weder psychische noch physische aversive Reize an, so sollte ich mir kein Lebewesen anschaffen!

Übrigens hab ich 3 Hunde, hatte etliches an Pflegehunden und arbeite täglich mit Hunden und damalig war ich auch der Meinung es gäbe in einer Wolfsfamilie einen Alphawolf, leider aber ist das eine absolute Mär, dass können nur Menschen erzählen, die sich niemals ein Ethogramm bzw. ein Soziogramm über Wölfe durchgelesen haben!

1
missSemmel3  31.05.2014, 00:02

Und wenn ich nicht der Anführer unseres Mini-Rudels wäre, würde mein Hund auch nicht hören. Das ist der Grund, warum 90% der Hunde auf der Welt unerzogen sind. Der Mensch gibt dem Hund Sicherheit, Geborgenheit, Liebe und Zuflucht genau wie ein alpha rüde in einem Rudel. Aber er kann dies nicht ohne eine bestimmte Rangordnung funktionieren, die klar festgelegt werden muss, weil sonst das Gleichgewicht zusammenbricht.

0
xxguit94  31.05.2014, 00:09
@missSemmel3

Du nennst es jetzt Anführer, meinst nach deiner Beschreibung eigentlich aber auch jetzt nichts anderes als Anda2910, eben ne Bezugsperson, ne Vertrauensperson. Und DANN ist man """Anführer""" und jemand, dem die Hunde gerne folgen. Das sind ja nicht zweierlei Dinge auch wenns immer so ausschaut.

2
missSemmel3  31.05.2014, 00:04

Der letzte Satz is irgendwie falsch geschrieben, da war ich wohl etwas abgelenkt von meinem Hund

0
karinnox  31.05.2014, 01:13
@missSemmel3

ähhhhhhh,...... ja ;-) hüstl... meistens haben hündinen das "sagen" in einem verband,..

0
missSemmel3  31.05.2014, 07:10

Wen Ihr wüsstet welche art von Team mein Hund und ich sind, würde niemand irgendwas dagegen sagen, dass ich rudelführer bin.

0
MitHundenSein  31.05.2014, 08:00
@missSemmel3

Semmel, wir wissen ja, was Du sagen willst. Ich sehe es wie in einer Clique. Ich habe die besten Ideen, bin immer guter Laune, kann gelassen sein, wenn alle um mich rum ausflippen, bin schneller, wendiger und klüger als die anderen, bin Ansprechpartner für alle Sorgen und Nöte - und das ist es, was sie an mit schätzen und warum sie mir vertrauen.

1
missSemmel3  01.06.2014, 00:35

Ich habe meinem Hund noch nie in irgendeiner art Angst eingejagt, sie unterdrückt oder irgendwas körperlich getan. Angeschrien hab ich sie 1x in ihrem Leben und das nicht um sie auszuschimpfen, sondern weil ich mich so erschreckt habe, weil sie plötzlich einer Katze hinterhergesprintet ist. Der Schrei hat gezogen, sie war nicht verängstigt, sondern überrascht.

Ich habe zurzeit auch 2 Hunde, hatte einen Wolf und arbeite auch täglich mit Hunden.

Wolfsrudel haben keine alpha-Tiere, ja? Erzähl mir das nicht.

Wenn du nicht der rudelführer in eurem viererteam bist, was dann?

0
Anda2910  01.06.2014, 19:24
@missSemmel3

Les Dir mal aktuelle Forschungsergebnisse durch und erzähl keine Dinge, die damalig ala Most-Zeiten aktuell waren aber im heutigen Zeitalter bei weitem auf Grund ausgiebiger und wissenschaftlich fundierter ethologischer Basis nicht mehr haltbar sind!

Auch solltest Du ja wenn Du mit Hunden arbeitest eine qualifizierte Ausbildung vorzuweisen haben, Deinen Aussagen hier nach zu urteilen hast Du diese nicht und kannst somit nicht mitreden! Sorry!

Es gibt in einer Wolfsfamamilie ein Elternpaar aber keinen Rudelführer, in sämtlichen Funktionskreisen ist die "Führung" jemand anderem überlassen, nämlich dem der das Talent für den jeweiligen Funktionskreis hat, da regeln die vermeintlichen Alpha-Tiere gar nischt, denn überleben wird nicht durch ein Alpha-Tier gesichert sondern durch Nahrung und die kann man sich nicht verdienen wenn ein vermeintlicher Alpha herrscht, der aber leider nicht das nötige Know-How besitzt um bestimmte Beutetiere zu erlegen!

Ich bin die Bezugsperson, jemand dem man vertrauen kann und wo es sich auszahlt demjenigen zu vertrauen, denn dieser jemand hat immer Futter, weiß immer was zu tun ist, man braucht niemals Angst vor diesem jemand haben und dieser jemand hilft bei angsteinflössenden Situationen, aber alleine schon weil ich nicht der Art Hund angehöre ist es mir verhaltensbiologisch nicht möglich, eine Rangstruktur herzustellen von mir zu den Hunden, sondern würde ich mit Rangreduktionsprogrammen wohl eher einschüchtern, bedrohen und Vertrauen schwächen, eine Rangordnung kann sich ausschließlich und da fehlen Dir schon die Grundlagen innerhalb einer Art ausbilden artübergreifend ist das nicht möglich!

Schade, dass Dir da aktuelle Informationen nicht vorliegen!

0

Hunde sind domestiziert, aber in dem Sinne, dass sie sich eher dem Menschen anschließen würden als einem Artgenossen.

Es könnte auch daran liegen: Hunde sind schon sehr lang unsere Treuen Begleiter, sie sind Jäger wie wir. Sie sind gerne bei uns weil sie Pflege Futter... bekommen. Pferde sind hin gegen Fluchttiere, und diese verbinden sich eigentlich nicht mit Raubtieren , denn das währe einfach nur ,,Lebensgefährlich". Der Hund sieht eine Familie als ein Rudel an und fühlt sich auch wohl. Wenn man mit ihnen Spazieren geht, sehen sie ja auch andere Hunde, und dürfen mit ihnen Spielen.... War nur so ne Idee.. Es könnte aber auch sein das die Pferde sich bei uns nicht sicher fühlen weil wir nicht denken handeln .. wie ein Pferd und nett sind wir ja auch nicht immer zu ihnen...