Hausbau: Wird die erste Bodenplatte, auf der das ganze Haus dann steht, gegen eindringende Feuchtigkeit (von unten) isoliert oder geschützt?

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Das wird über wasserfesten Beton und die Armierung gemacht. Der Beton übernimmt die Druckkräfte und der Stahl die Zugkräfte. Üblich sind ein C30/37 langsam erhärtender WU Beton (r kleiner 30) und etwa alle 10 cm kreuz und quer ein Stabstahl, bei etwa 40cm Plattendicke (Plattenfundament). Da kommt auch das Grundwasser nicht mehr durch.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Entweder verwendet man WU-Beton (wasserundurchlässiger Beton), der ist aber nur ab 25 cm undurchlässig, also braucht man eine biegesteife Bodenplatte mit 25 cm, die man heutzutage eh nur noch macht (Streifenfundamente war übervorgestern). Auf die Bodenplatte kommt entweder eine Schweissbahn oder noch besser (bei Anschlusseisen) ein Bitumenanstrich.

Unter die Bodenplatte kommt keine Abdichtung.

Man kann die Bodenplatte nicht abdichten gegen unten.

Kein Teer, keine Folie - denn Folie hielte die Feuchte unter der Bodenplatte.

Auch auf Lehm (undurchlässig!) stellen geht nicht - das Haus könnte rutschen.

Wenn, dann ne weiße Wanne.

Soweit ich weiß, bleibt das Gemäuer / der Beton normaler Gebäude bis zur Erdoberfläche erdfeucht.

Erst kurz über der Erdoberfläche wird eine Sperrschicht (Dachpappe, Folie, ...) zwischen zwei Steinschichten gelegt, damit die Kapillarwirkung der Steine unterbunden wird.

Sollen die Kellerräume für Wohnzwecke genutzt werden, ist eine Drainage um das Haus zu legen, die stauendes Oberflächenwasser abführt.

Es gibt Gebäude, die in das Grundwasser reichen, da greift dann die Trogbauweise.

Das kommt auf den Wasserstand im Erdreich an. Wenn er über der Bodenplatte ist, muss eine Weiße Wanne aus Stahlbeton errichtet werden. Wenn nicht, reicht eine Dampfsperre innen (bituminös heiß verlegte S60V4) auf der Bodenplatte gegen Erdfeuchte.