Haus mit insgesammt 16 Ampere "angesteckt" aber mit 7x16 Ampere Sicherungen abgesichert?

1 Antwort

Das Auslösen des Fi-Schalter hat nichts mit den Absicherungen oder zu langen Leitungen zu tun. Dieser fällt, wenn ein Fehlerstrom erkannt wird. Das kann ein defektes Gerät, falsch ausgeführte Installation (falsche klemmen, Isolationsfehler ect) oder Verdrahtungsfehler sein. Das lässt sich aber nicht sagen, wenn man nicht vor Ort ist.

Wenn es bei jedem Gerät ist, und unabhöngig davon, ob noch weitere Geräte angeschlossen sind, liegt der FEhler entweder in falscher VErdrahtung/Verklemmung der Adern, oder eben ein Isolationsfehler des Neutralleiter, so dass es bei Belastung zu Fehlerstromerkenung über den Fi kommt...


RareDevil  11.11.2023, 13:16
Laut meinem Wissensstand löst er ja aus wenn ein Spannungsabfall vorliegt

Nein, er betrachtet NUR den Strom durch ihn hindurch, aber keinen Spannungsfall...

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nopedyou 
Fragesteller
 11.11.2023, 13:21

Es ist bei jedem Gerät so, die Geräte funktionieren ansonsten tadellos. Als Behelf habe ich sämtliche Sicherungen ausgemacht bis auf den einen Stromkreis, welchen ich genutzt habe, dann ging es, zwar nicht 100%, jedoch spätestens beim zweiten Anlauf.
Kann ich den Fehler denn irgendwie etwas eingrenzen?
Gehe ich recht in der Annahme, dass das Sicherung rausnehmen für den FI was geändert hat oder war das reine Glückssache, das es funktioniert hat?

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RareDevil  11.11.2023, 13:26
@nopedyou

Das war eher reine Glückssache, außer auf den Sicherungen hingen noch Geräte, die jetzt dadurch außer Betrieb sind.

Es ist definitiv ein Fehler des Neutralleiter gegen Erde. Ob jetzt durch fehlerhafte Isolierung oder einen VErdrahtungsfehler im Sicherungskasten oder einer Abzweigdose lässt sich nicht sagen. Normalerweise fließt der gesamte Strom, die über den/die Außenleiter kommt, über den Neutralleiter zurück. Liegt irgendwo so ein Fehler vor, fließt der Rückstrom nicht nur über den Neutralleiter, sondern auch über Erde oder den PE und somit sieht der Fi einen Fehlerstrom. Je mehr Geräte in Betrieb sind, bzw je stärker die sind, um so schneller ist der Differenzgrenzwert des Fi erreicht und er löst aus. Das zu finden bedarf aber eine ausführliche Fehlersuche, die man nicht mit den Sicherungen lösen kann. Hier müssen Adern frei geklemmt und mit geeigneten Messgeräten ggf nachgemessen werden, wenn der Fehler nicht offensichtlich als Verdrahtungsfehler erkannt wird. Hier sollte der Elektriker seine Arbeit kontrollieren und den Fehler beheben. Das ist nichts, was man ohne Fachkenntnisse machen sollte/kann.

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nopedyou 
Fragesteller
 11.11.2023, 13:44
@RareDevil

Auf den abgeschalteten Sicherungen waren nur Lampen welche aktiv waren inkl. einem alten Trafo für eine Badbeleuchtung mit einzelnen, versenkten Halogenlämpchen. Soweit ich gesehen habe, sind auch noch vereinzelte Aluminium Unterputzleitungen im Kreislauf geblieben. Die Beiden Faktoren waren meine ersten Vermutung wo der Fehler sein könnte, deswegen die Frage mit den Sicherungen um diese aus dem FI auszugrenzen. Das bringt mir also nichts um das zu kontrollieren, wenn müssten die Betroffenen handisch aus dem Stromkreis abgeklemmt werden. Warum die alten Leitungen drin geblieben sind, weis ich leider nicht.

Das heist es könnte auch ein plumper Verdrahtungsfehler bspw. PE mit N die Fehlerursache sein. Das erkennt der FI als Fehler.

Vielen Dank! Ich hoffe nur das der Elektriker den Fehler dann auch findet, er hat ihn ja auch produziert. Hier in Ungarn ist das leider alles so eine Sache. Wir haben fast 5 Monate auf den Beginn der Arbeiten gewartet und letztendlich wurde vieles anders als abgesprochen gemacht, nur die Rechnung war Oberkante vom vereinbarten Rahmen. :-)

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RareDevil  11.11.2023, 13:48
@nopedyou
Das heist es könnte auch ein plumper Verdrahtungsfehler bspw. PE mit N die Fehlerursache sein. Das erkennt der FI als Fehler.

Ja, so ist es. VOR dem Fi ist im Regelfall der N und PE verbunden. Ist diese VErbindnung aber auch hinter dem Fi vorhanden, so fließt durch genau diese VErbindnung dann ein Teilstrom am Fi vorbei. Das führt bei steigender Belastung zu immer größer werdendem Differenzstrom und der Fi löst aus.

Aber es kann eben auch was anderes sein, was in der Installation falsch ist...

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nopedyou 
Fragesteller
 11.11.2023, 14:09
@RareDevil

Vor de Fi gibt es eine Verbindung von N und PE?

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RareDevil  11.11.2023, 14:13
@nopedyou

Bein TN-C-Netzen ja. Bei TT-Netz nicht... Es kommt drauf an, mit welchem System der VErsorger im Ort arbeitet... Bei TN-C kommt ein PEN an und der wird im Haus mit dem Potentialausgleich verbunden und dann in PE und N aufgeteilt. Es ist also zwangsweise so, dass die beiden verbunden sind. Nach der Aufteilung darf dann keine Verbindnung mehr bestehen... Zum einen wegen der Sicherheit, aber eben auch, wenn die Verbdinung hinter dem Fi ist, wegen dem Fehlauslösen.

Es kann aber auch sein, dass man den falschen N für die Stromkreise abgegriffen hat, bzw besser gesagt, nicht den N hinter dem Fi, sondern vor dem Fi. Aber dann müsste jede kleine Last schon zum auslösen führen. Deshalb vermute ich eine falsche Verbindnung. Das kann sogar in einer Abzweigdose sein, dass sich PE und N versehentlich berühren, wenn nicht sauber gearbeutet wurde...

Ja die Elektrotechnik ist komplex 🥴😂

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nopedyou 
Fragesteller
 11.11.2023, 14:26
@RareDevil

Vielen Dank für Deine Ausführlichen Antworten! Ja ein komplexes Thema. :-)
Da ich dem Elektriker das Material beschaffen musste und auch grob den Einbau kontrollieren durfte, müsste der Fehler eigentlich dann bei den beiden Problemen sein oder bei den Steckdosen-Anschlüssen. Es wurden durchgehend WAGU Klemmen benutzt, was ein versehnliches Berühren eigentlich ausschließen müsste.
Das der falsche N abgegfriffen wurde, kann man glaube ich ausschließen, da EON den Anschluss des Sicherungskasten abgenommen hat und die Lampen funktionieren ja auch ohne Auslösen.

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