Hauptschule Ausländer?

3 Antworten

Von Experte OlliBjoern bestätigt

Wenn du einen Moment länger nachdenkst, könntest du selber drauf kommen.

Naturgemäß müssen Ausländer erst Deutsch lernen, um den Schulstoff zu verstehen. Deutsch zählt zu den schwer zu erlernbaren Sprachen. Somit erlangen Ausländer zumeist eher einfache Schulabschlüsse, weil anspruchvollere Abschlüsse gutes Deutsch erfordern.

Hinzu kommen die Kosten, die eine lange Schulzeit aufkommen lassen. Auch bei deutschen Schülern ist der Kostenfaktor nicht unwichtig. Wenn die Familie arm ist, wird erwartet, dass man schnell in den Beruf kommt. Dafür reicht ein Haupti oder Real-Abschluss. Für einfache Hilfsarbeiten oder wenn man in den Akkord ans Fließband geht, funktioniert das auch ohne Schulabschluss.

Somit finden sich in den anspruchvolleren Schulen eben mehr Deutsche, als z. B. in der Hauptschule. Im Umkehrschluss, sind dort eben weniger Ausländer, die landen in den Hauptschulen.

Zur zweiten Frage:

https://www.bamf.de/DE/Themen/Forschung/Veroeffentlichungen/Migrationsbericht2019/PersonenMigrationshintergrund/personenmigrationshintergrund-node.html#:~:text=Wer%20hat%20einen%20Migrationshintergrund%3F,Staatsangehörigkeit%20nicht%20durch%20Geburt%20besitzt.%22

Wichtig ist ja erst mal wer da gezählt wird. Als Mensch mit Migrationshintergrund wird jeder gezählt, der mindestens ein Elternteil hat, das die deutsche Staatsbürgerschaft nicht durch Geburt besitzt.

Da kann man sich natürlich fragen, warum ein Elternteil mehr wiegt als das andere? Also wenn ich einen Ausländer geheiratet hätte, mein Kind in Deutschland aus meiner deutschen Gebärmutter gepresst hätte und es absolut deutsch erzogen hätte ….dann wäre es trotzdem in der Statistik kein autochthon deutsches Kind, sondern ein Kind mit Migrationshintergrund. Muss man nicht verstehen.

Was natürlich trotzdem dazu kommt: Deutsche bekommen nicht mehr so viele Kinder, während die Kinderzahl bei vielen Migranten weiterhin hoch ist. Da zahlen wir den Preis für unseren Drang nach Selbstverwirklichung.
Das Problem ist aber gar nicht, dass Migranten Kinder bekommen, sondern dass wir immer weniger in die Welt setzen. Gerade unsere Rente basiert ja auf der Idee, dass die arbeitende Bevölkerung die Rente finanziert. So wie es die jetzigen Rentner vor ihnen auch taten. Das funktioniert aber nur, wenn genug Nachwuchs da ist.

Jetzt zur Hauptschule: war früher anders, aber seit dann die Gesamtschulen eingeführt wurden, versuchten die Eltern ihre Kinder lieber dahin zu schicken. Die Hauptschulen haben sich entsprechend geändert: früher waren sie sozusagen die Zulieferer für Handwerksberufe, heute sind sie Sammelbecken für Kinder, die es schwer finden den Anschluss zu bekommen.

Dass das so viele Migranten sind, hat was mit einer verfehlten Einwanderungspolitik zu tun. Wir haben dermaleinst Arbeiter für einfache Arbeiten gebraucht und haben sie ins Land geholt. Ist aber wie bei deutschen Familien auch: Bildungschancen hängen stark mit der Bildung der Eltern zusammen. Und wir haben uns lange dagegen gewehrt, Einwanderung danach zu gestalten , welche Berufe wir wirklich noch brauchen. Kommt natürlich noch die EU dazu….da kommen ja auch viele hierhin ohne die nötigen Sprachkenntnisse.

Also es hat viele Gründe.

Weil Bildung Geld kostet und sich das viele Migranten(-familien) nicht leisten können. Es fängt direkt bei der Sprache an. Aber es liegt auch oft am Umfeld das einen in solche Kreise zieht, daraus auszubrechen ist oft schwer. Es ist vergleichbar mit der Situation vieler Afroamerikaner in den Staaten, die Arbeitslosenquote ist hoch, viele schulabbrecher und folge ist unregelmäßig hohe Kriminalität, die u.a. darauf zurückzuführen ist, dass dort ein Teufelskreis entsteht, aus dem es schwer ist auszubrechen